Würde mein Hund mich im Ernstfall verteidigen?

  • Meine Mali Hündin würde mich verteidigen - da bin ich ziemlich sicher. Und sie ist nicht unsicher mit Menschen oder prollt oder sonstwas. Sie reagiert auf Aggression und darauf wenn ich Angst habe.


    Mein Bretonen Opi würde es sicher nicht tun. Bellen ja - aber mehr nicht.

  • Verteidigen heißt für mich nicht unbedingt, sein Leben im Ernstkampf opfern. Ich würde jedem Hund, der sich dazwischenstellt und droht, zubilligen, daß er seinen Menschen in diesem Moment bereits verteidigt. Er könnte sich ja auch hinter den Menschen zurückziehen.


    Die Hunde, die selbstsicher drohen, werden mit Sicherheit nicht nur bluffen. Aber sogar die anderen, die mehr bellen und nach vorn schießen, haben ja eine sehr reale Schutzwirkung, denn der Angreifer wird es kaum drauf ankommen lassen. Die wenigsten Menschen können Hunde so genau lesen.


    Dagmar & Cara

    Da bin ich ganz bei dir.
    Aber ich bin mir sicher, dass ein Hund sehr gut unterscheiden kann, ob es sich um eine wirkliche Bedrohung handelt oder nur auf Unsicherheit des Halters bei “gruseligen“ Begegnungen mit Mitmenschen reagiert.

  • Die Hunde, die laut rumbellen, machen das grösstenteils aus Unsicherheit. zeigt sich das Gegenüber nicht beeindruckt und geht seinerseits auf den Hund zu, gehen diese Hunde fast immer zurück, wenn sie die Möglichkeit haben.


    Zitat

    Es hat seinen Grund, warum es den Spruch "Hunde die bellen beissen nicht" gibt


    Ist mir auch hier zu verallgemeinert. :ka:


    Nehmen wir die HSH. Bei denen ist die Strategie, zuerst zu bellen und dann im Notfall anzugreifen.
    Und so kann ich mir noch einige anderen Rassen/Hunde vorstellen, die ähnlich verfahren.

  • wenn ich richtig Angst habe und mich bedroht fühle würden sowohl Ginny als auch Askja mich verteidigen , mit Askja hatte ich mal eine Situation in der eine Motorradfahrer mit runtergeklappten Visier auf mein Grundstück gelatscht kam und ich echt ANgst hatte, Askja ist dann drohend auf ihn zu und hat sich in dem Moment entspannt als der typ sein Visier hochklappte und mir sagt er wolle nur Bescheid sagen das da ein Pony ausgebrochen sei...
    Askja verteidigt übrigens alle Mitglieder "ihrer Herde" egal ob Mensch, Katze, Hund Pferd oder Zebu

  • Eigentlich weiss es niemand genau. Denn so kriminell ist unsere Welt noch nicht, dass sich jeder zweite von seinem Hund schützen lassen muss. Ich glaube kaum, dass je einer in eine Ernstlage gekommen ist, wo es um Leben oder Tod gegangen ist.


    Wenn einer wirklich böse Absichten hat, dann ist das äusserst intensiv. So eine Person lässt sich auch von einem Hund nicht abschrecken.


    Testen kann das niemand. Jeder Hund merkt eine gestellte Situation. Das ist was komplett was anderes. Auch bei Hunden mit entsprechender Ausbildung gibt es keine Garantie für ein Verteidigen.


    Wenn jemand mit Gebrüll und Entschlossenheit auf eine Person "einschlägt", würden auch einige trainierte Hunde nicht eingreifen.


    Und ja, ich habe das früher oft gesehen. Ich habe in der Schweiz eine Zeitlang mit der Polizei zusammen gearbeitet. Ich war Figurant. Und da haben wir auch Zivil beissen trainiert. Ich hab viele gute Hunde vom beissen abgehalten (Testzweck) und dann dem Hund den Erfolg gegeben und ihn so weiter aufgebaut. Aber das versteht kaum einer.


    Und klar, bin ich in diesem Thema der "Spielverderber" :D

  • Hallo,
    wow, danke für die vielen, vielen geschilderten unterschiedlichen Erfahrungen! Finde ich sehr spannend zu lesen!! Allerdings wird mir dabei nur noch einmal klarer, dass es fast nicht einzuschätzen ist, wie welcher Hund reagieren würde, wenn es eine solche Bedrohungs-Situation noch nicht gegeben hat...
    Also, meine Hündin ist seit 6 Monaten bei mir, ihr Alter ist jetzt jedoch 16 Monate. Das war vielleicht missverständlich, zumal sie auf dem Foto noch jünger ist. :-)
    Ich glaube, dass sie manchmal bellt oder knurrt, wenn sie Schiss hat. Das merke ich irgendwie an der Art und Weise. Andererseits steckt in ihr auch ziemlich viel Selbstbewusstsein mit "HIER BIN ICH!" und sie bellt und knurrt, glaube ich jedenfalls, keineswegs immer aus Unsicherheit. Vielleicht kam das auch falsch rüber, sie ist grundsätzlich ein ruhiger Hund, bellt und knurrt nur in bestimmten Situationen.
    Und ich glaube auch, bzw. habe es selbst schon mehrmals erlebt, dass andere lieber einen Bogen um sie machen, selbst wenn sie sich nur aus eigener Unsicherheit so verhält.
    Ich habe keinen Hund gesucht, der mich verteidigt, denn sonst hätte ich sicherlich eine andere Rasse gewählt. Lediglich habe ich mir die Frage durch die zwei für mich unheimlichen Situationen erst gestellt.
    Ein bisschen schade finde ich den Ton hier manchmal untereinander, merke ich. Gefällt mir irgendwie nicht so gut.

  • Wenn mir jemand mit Erfahrung was anderes erzählt, höre ich gerne zu. Aber was ich lese, sind bloss Allgemeinheiten. Nichts konkretes. Keine Erfahrungsberichte. Und ist klar, dass der eigene Hund mal "dazwischen geht" Aus welchen Gründen und Motiven auch immer.


    Ein Helmvisier, einer der aus den Büschen springt, ein Besoffener...aber das alles hat nichts mit verteidigen zu tun und ich wette mein ganzes Vermögen, dass all diese Hunde mich nicht angreifen würden!


    Und ich bin ehrlich, ich bin nicht 100 % sicher, dass mein Hund mich in einer wirklichen brutal ernsten Situation verteidigen würde (das ist hier ja das Thema) Die Technik hätte er. Und wenn meiner das nicht macht, machen es sogar 98% der Hunde nicht.


    Aber wenn ihr natürlich glaubt, dass eure Hunde das alles zustande bringen, freut mich das für euch.


    Wie gesagt, ich habe schon so viel gesehen. Da erlaube ich mir schon, einigen, die vom Hören sagen was schreiben, entgegen zu treten.

  • Bei Diego bin ich mir relativ sicher, dass er mich verteitigt.


    Zum einen kann er Streit GAR NICHT haben, da stellt er sich schon bei harmlosen Kabbeleien dazwischen und trennt. ;)


    Bei manchen Menschen (zB unserer Nachbarin, die auch Angst vor ihm hat) reagiert Diego unsicher. Das äußert sich in einem *wuuuh wuuuh* und viiel heißer Luft. In so einem Fall würde er nie jemandem etwas tun.


    Allerdings hatte ich auch schon den Fall, dass wir alleine im Wald unterwegs waren und ich von einem fremden Mann anbaggert wurde. Da stand Diego aufgebaut neben mir, hat den Mann fixiert und ordentlich geschnauft. Als der Mann es dann auch noch gewagt hat sich zu bewegen, ist Diego fletschend in die Leine gesprungen. :roll: Oder wenn wir einen seltsamen Spaziergänger treffen im Wald, dann baut Diego sich auch massiv auf, fixiert und grollt ordentlich.

  • ...so kriminell ist unsere Welt noch nicht, dass sich jeder zweite von seinem Hund schützen lassen muss. Ich glaube kaum, dass je einer in eine Ernstlage gekommen ist, wo es um Leben oder Tod gegangen ist.


    Wenn einer wirklich böse Absichten hat, dann ist das äusserst intensiv. So eine Person lässt sich auch von einem Hund nicht abschrecken. ...

    Kann beidem nicht zustimmen.

  • Du willst noch ein konkretes Beispiel und meinst "jemand der ernsthaft böse Absichten" hat lässt sich von nem Hund nicht abhalten?
    zum konkreten Beispiel : ich war nachts im Notdienst in einer ziemlich üblen Gegend unterwegs, steige aus dem Auto da kommt eine Gruppe junger Männer auf mich zu und ich hörer einen sagen "guck mal die Tussi ist ganz alleine , lass uns da mal hin"
    ich hab dann Tjorven (Islandhund-Malimix) aus dem Auto geholt, die ein sehr böses Knurrem ( und das hatte nix mit Angst zu tun) hören lies und die Herrschaften waren flug verschwunden........

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