gute Fachlektüre/Sachbücher zum Thema Aggressionen gesucht

  • Hallo liebe Foris,


    ich bin auf der Suche nach guten, verständlich geschriebenen Büchern zum Thema "Aggressionen beim Hund".
    Inhaltlich soll es darum gehen Aggressionen zu erkennen, deren Entstehung/Zweck zu verstehen und als Resultat dem Hund zu helfen mit Aggressionen umzugehen oder Alternativlösungen zu finden.


    Ziel ist es einer mir wichtigen, lieben, befreundeten Person dabei zu helfen ihren Hund besser zu verstehen und führen zu können - ohne dass es durch mich "belehrend" klingt.
    Ich könnte mich mit ihr hinsetzen und ihr gaaanz viel erzählen, aber ich denke für unser Verhältnis ist es besser wenn sie sich eine gute Wissensgrundlage aus verständlich geschriebener Fachlektüre aneigenen kann, auf deren Basis wir dann diskutieren können :-).


    Ich möchte gerne das sie versteht, dass Aggressionen zum Leben eines Hundes dazu gehören und das Aggressionen nicht "falsch/böse" sind, sondern für den Hund einfach Mittel zum Zweck. Und dass man Aggressionen beim Hund, mit dem Verständnis der Aggressions-Entstehung und dessen Zweck, gut in gesellschaftlich konforme Bahnen lenken kann, bzw. in weicheres Alternativverhalten lenken kann.


    Ich freue mich sehr über Büchertipps von euch!!! Sehr gerne auch Bücher die nicht knochentrocken, sondern vielleicht anschaulich und etwas humorvoll geschrieben sind. Das ist aber kein Muss. Wichtig ist das Wissen das vermittelt wird, ohne dass man beim lesen einschläft wenn man nicht im Thema drin steckt :D

  • Ich sag mal so...das gibt es nicht^^


    Entweder handelt es sich um Fachliteratur oder ganz allgemein gehaltene Bücher, welche die ganze Thematik nicht annähernd ausreichend behandeln, um eine Verbesserung bei einer Aggressionsproblematik zu erzielen.


    Außerdem gibt es zum Thema Aggression keine eindeutigen Aussagen.
    Die genaue Funktion, genause Wissen um Beteiligung der Neurotransmitter, das externe Aufrechterhalten des Verhaltens, Prädispositionen und die effektives Modifikation von als unerwünscht empfundenem Aggressionsverhalten sind je nach Literatur sehr unterschiedlich.


    Darf ich fragen, warum sich die Person nicht an einen "Fachmenschen" wendet?

  • Richtige Fachlektüre, die sich angenehm liest, ist mir zu dem Thema nicht bekannt.


    Etwas genereller, aber vielleicht in die Richtung die du suchst, könnten die Baumann-Bücher gehen.
    Bereits in "Was Hündchen nicht lernt..."geht es in vielen Kapiteln darum, dass Aggression und Durchsetzungsvermögen eben je nach Rasse unterschiedlich stark ausgeprägt ist und die Beurteilung oft auch sehr viel mit der Erwartungshaltung des Hundebesitzers zu tun hat.
    "Ich lauf dann mal vor..." behandelt - neben anderen Dingen - dann auch das einschätzen, managen und trainieren von Aggressionsverhalten.


  • Danke für Deine rasche Antwort :winken: .


    Ich denke das liegt daran, dass es keinen "akuten Bedarf" gibt sich an einen Fachmenschen zu wenden. Nur damit es nicht missverstanden wird . Es steht im Hintergrund kein Hund der Aggressionen zeigt, die in irgendeiner Form erwähnenswert bedenklich wären.


    Es ist nur so, dass ihr Hund sich bei mir vielen Umweltreizen gegenüber souveräner und entspannter verhält, als bei ihr. Das heißt aber nicht, dass er bei ihr zum Problemhund mutiert oder so :smile: .


    Wir tauschen uns einfach sehr viel aus, da ihr Hund mein Sharinghund ist. Sie führt ihn gänzlich anders als ich, was absolut ihre Sache ist, aber sie freut sich halt auch sehr über unsere tolle Kommunikation und gutes Verhältnis (also das Verhältnis zwischen ihr und mir).


    "Unser" Hund hat einige Baustellen die sich im letzten Jahr signifikant verbessert haben, und heute kaum noch erwähnenswert sind. Trotzdem interessiert sie sich aktiv dafür, warum er sich in einigen Situationen so verhält wie er es tut und warum er sich bei mir anders verhält. Allein das finde ich schon großartig und möchte das natürlich unterstützen.


    Gleichzeitig möchte ich es unbedingt vermeiden in die "Belehrer-Schublade" zu rutschen. Daher dachte ich, ist gut geschriebene Lektüre eine gute Sache.

  • Richtige Fachlektüre, die sich angenehm liest, ist mir zu dem Thema nicht bekannt.


    Etwas genereller, aber vielleicht in die Richtung die du suchst, könnten die Baumann-Bücher gehen.
    Bereits in "Was Hündchen nicht lernt..."geht es in vielen Kapiteln darum, dass Aggression und Durchsetzungsvermögen eben je nach Rasse unterschiedlich stark ausgeprägt ist und die Beurteilung oft auch sehr viel mit der Erwartungshaltung des Hundebesitzers zu tun hat.
    "Ich lauf dann mal vor..." behandelt - neben anderen Dingen - dann auch das einschätzen, managen und trainieren von Aggressionsverhalten.

    Daaaanke, ich guck mir die Baumann-Bücher gleich mal bei Amazon an.


    Ja genau, sowas in die Richtung wäre schön toll.

  • .......Es ist nur so, dass ihr Hund sich bei mir vielen Umweltreizen gegenüber souveräner und entspannter verhält, als bei ihr. Das heißt aber nicht, dass er bei ihr zum Problemhund mutiert oder so :smile: .


    ......

    Sowas liegt oft einfach am souveränen Hundeführer selbst. :-) Da helfen dann aber auch keine Bücher über Aggressionsverhalten. Höchstens welche über Körpersprache - bei Hund und Mensch. Und ein Trainer, der sich mal anguckt, was sie körpersprachlich kommuniziert.


    Oft ist es doch so, daß man z.B. seinen Hund herrufen möchte, dieser nicht beim ersten Ruf gleich springt, und man dann vor lauter Ärger eine bedrohliche Haltung einnimmt, lauter ruft und dabei schon einen leicht aggressiven Unterton in der Stimme hat, die den Hund quasi körpersprachlich eher blockt als heranlockt, aber man ruft den Hund dabei - vollkommen widersprüchlich für den Hund, woraufhin er entweder gar nimmer weiß, was er tun soll, oder einfach das macht, worauf er grad Lust hat. Das sind so Sachen, die einem selbst oft gar nicht auffallen, aber wenn entdeckt, kann man gut daran arbeiten.


    Oder ich will meinen Hund loben, und beuge mich (bedrohlich) über ihn, um ihm das Leckerli zu geben. Und wundere mich über eine ausweichende Haltung des Hundes, obwohl ich doch ein Leckerli in der Hand habe.....


    Und wenn ich z.B. in bestimmten Situationen (Begegnungen, Umweltreize) selbst Unsicherheit ausstrahle (weil ich nicht weiß, wie der Hund reagieren wird), wie soll dann der Hund souverän sein? Du bist unsicher, der Hund merkt, ER muß die Situation managen, die vielleicht eh schon komisch ist für ihn, das überfordert den Hund, und schon pöbelt er los. Und beim anderen Hundeführer geht er vollkommen gelassen an genau derselben Situation vorbei..... einfach, weil der andere Hundeführer signalisiert mit seiner gesamten Körperhaltung und Mimik und Unaufgeregtheit, daß er alles im Griff hat, und der Hund sich auf ihn verlassen kann. Oder weil dieser den Hund hinter sich nimmt und ihm damit die benötigte Sicherheit gibt.


    Man kann versuchen, die eigene Körpersprache so mal unter die Lupe zu nehmen - aber meist sieht die ja doch anders aus, als man das denkt, und man kann sich immer so schlecht vonaußen beobachten. Daher würde ich da eher zu einem Trainer raten, in Verbund mit nem Buch wie diesem hier:
    http://www.kosmos.de/produktde…he_fuer_hundehalter-2984/


    Oft hilft es schon, sich bewußt zu machen, daß es bedrohlich wirken kann, auf einen Hund frontal zuzugehen, o.ä., daran kann man dann natürlich selbst arbeiten und künftig im Bogen auf ihn zugehen, und ich denke, dabei könnte das Buch helfen.

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