Tierheimhunde und ein Trost
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Ein Gespräch unter Tierheimhunden:
"Man hat mich gesehen und kaufte mich prompt,
denn ich bin ein Hund der vom Züchter kommt.
Und wird nicht allenthalben empfohlen,
man soll gute Hunde vom Züchter holen?
Und alle Erwartungen trafen ein:
Ich bin lieb und hübsch, und kann auch folgsam sein.""Mich hat man am Strand draußen aufgelesen,
da bin ich seit Monaten schon gewesen.
Man hat mich getreten, es gab nichts zu fressen,
dann stieß man mich weg und hat mich vergessen.
Nun bin ich alt und krank, mein Herz tut mir weh.
Hab nur gelernt, dass ich gar nichts versteh..“„Ich wurde in einer Tonne geboren,
meine Finder gaben mich schon verloren.
Mein rechtes Ohr hängt, das linke blieb stehen,
und auf einem Auge kann ich nichts sehen.
Ich liebe die Menschen und weiß nicht warum,
sie finden mich hässlich, mickrig und dumm.“„Ihr seht, ich bin hübsch und mein Fell ist glatt.
Man pflegte mich gut in der großen Stadt.
Sie haben mich sogar angezogen, operiert und die Ohren hochgebogen.
Später wurde ich an einen Baum gebunden,
dort hat mich nach Tagen jemand gefunden.Und Du? Wer bist du?
Hast noch nicht gesprochen.., hast nur mit der Nase am Gitter gerochen.
Wenn sie kommen um einen auszusuchen,
verschmähst Du alle Hundekuchen.
Siehst niemanden an, und willst Dich nicht binden.
Möchtest Du keine neue Familie finden?“Eine Pause tritt ein……
Niemand sagt ein Wort.
Der Blick des gefragten driftet weiter fort.
Sein Kopf ist erhoben, die Schultern gestrafft,
der Körper ist mager und doch voller Kraft.
Dann dreht er sich um, sein Schwanz fächelt leicht-
der Wind, der von Norden herüberstreicht.Der Blick seiner blauen Huskyaugen
scheint sich am Fragenden festzusaugen.„Versteht Ihr nicht“ flüstert er in den Wind,
„dass wir nur eine Laune der Menschen sind?
Sie wollen uns schaffen nach Ihrem Gefallen,
und wissen doch nicht, wohin mit uns allen.
In dieser Sekunde sind wir schon verloren,
denn es werden tausend Welpen geboren.
Wir sind zu viele, das ist der Betrug,
denn Menschen bekommen niemals genug!
Sie wissen es alle, doch die endlose Flut
immer neuer Hunde gefällt ihnen gut.
Die endlosen Züge der Überschußfracht
sind im Tierheim ja wunderbar untergebracht.“Sanft hebt er die Schnauze,
setzt an zum Gesang.
Ein klagender Ton
zieht am Gitter entlang.
Eine Türe schlägt zu,
und dann schweigt er still,
weil das was er weiß, niemand wissen will.
Dann legt er sich nieder,
bettet ruhig sein Haupt.
Oh ja es sind viele!
Viel mehr als man glaubt..!Oh nein weißer Husky
so wird es nicht sein,
das Machwerk der Menschen schließt nicht alle ein.
Es gibt auch die anderen, die anderes tun,
um Euretwillen kämpfen auch ohne zu ruhn.
Und eines Tages wirst Du es sehn,
ein Mensch wie dieser wird vor dir stehn,
still fasziniert, von Deiner Weisheit gefangen,
ist er allein gekommen, seid Ihr zu zweit gegangen.
Zu zweit bleibt der Weg, an seiner Seite Dein Platz,
macht langsam vergessen jeden bitteren Satz.
Du triffst seinen Blick, Dein Zweifel wird schwinden,
und irgendwann wirst auch Du Dich binden.
Getragen von Liebe wirst Du die Welt ganz neu sehn,
und andere Menschen auch anders verstehn.
Es öffnen sich Tore, es brechen die Mauern
und mag es auch noch so schwer sein und noch so lang dauern,
er wird bei Dir bleiben, er wird zu Dir stehn
und bald wird er Dich leben sehn.
Wenn du ihm gestattest Dein Mensch zu werden,
dann seid Ihr gemeinsam jeden Tag hier auf Erden.
Im Glück bis zum letzen Atemzug,
er macht Dich vergessen um jeden Betrug.„Es ist nur einer“ hör ich Dich sagen,
doch zählt der nicht? muss ich Dich fragen.
Und wenn es nur einer besser macht,
dann hat das dem Ganzen schon etwas gebracht.
Und es sind so einige mit diesem Streben,
die nicht aufhören zu helfen für Vernunft und Leben.
Und irgendwann werden viele stehn,
dem Betrug dieser Welt entgegen zu sehn.
Das geht nicht sofort, nur Stück für Stück.
Doch jedes – auch kleine – bringt das Leben zurück,
mit all seinen Werten und vernünftigem Denken,
wird jeder „eine“ es zum besseren lenken.Drum gib nicht auf und sing weiter Dein Lied,
damit es im Nordwind zu dem Menschen zieht,
der still fasziniert von Deiner Weisheit Gesicht,
im kleinen für sich selbst die Lanze bricht.
Der mit Dir geht um Dich zu lieben, und das Gute lässt siegen.“ -
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Ich muss ehrlich sagen- und hoffe von Euch nicht verurteilt zu werden- ICH BIN SOOOO FEIGE!!!!
Ich kann nicht in ein Tierheim gehn- Ich wäre unendlich traurig.
Ich könnte mich nicht entscheiden- welchem Schicksal ich helfen soll.KANN DAS JEMAND VERSTEHEN????????
Ich komme regelmäßig an einem Tierheim vorbei!!!
Und denke daran! Ich kann einfach nicht in die traurigen Augen blicken!!!!Bei dem Gedanken an die Hundeseelen, könnte ich einfach nur Heulen!!!!!
KANN DAS JEMAND VERSTEHEN?????Pierot
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Zitat
Bei dem Gedanken an die Hundeseelen, könnte ich einfach nur Heulen!!!!!
KANN DAS JEMAND VERSTEHEN?????Ja, ich! War noch nie in einem TH, aber ich weiß, es würde mich unendlich deprimieren. Aber genau deshalb wird auch mein nächster Hund entweder aus dem TH oder aus der Tiernothilfe kommen - weil ich finde, diese Hunde brauchen eine Chance.
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Hallo Franziska,
Du hast recht- SIE BRAUCHEN EINE CHANCE!!!!
Ich ziehe vor jedem den Hut, der den Mumm hat in ein Tierheim zu gehen, sich ein Hund auszusuchen und den Rest zurückzulassen! :tach:
Ich glaub, ich kann es nicht.
Ich hätte gar kein Problem einem Tierheimhund ein zuhause zu geben-ganz im gegenteil-ich kann nur nicht in die augen gucken und dann weggehen.
Vielleicht noch am ehesten, wenn man ein Zeitungsartikel mit Beschreibung zu den Hunden sieht- und sich den Favorit außerhalb des Tierheims zeigen läßt.
Ich hab keine Scheu vor Problemen, die ein solcher Hund mit sich bringen kann. Sie tun mir nur alle so unendlich leid!Traurige Grüße
Pierot -
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Danke für dieses traurige aber dennoch wunderschöne gedicht
ich weiss nicht aber an manchen tagen findet man keine worte für das was man fühlt und man grübelt den ganzen Tag ohne wirklich zu wissen warum man grübelt aber dann.....dann liest man sowas und fängt an zu weinen und danach gehts einem besser.
Hast du das selber geschrieben?
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Liebe Ines,
du hast mich zum weinen gebracht.
Lieben Gruss
Petra und sei -
Zitat
Roxybonny das ist echt wunderschön,hast du das selber geschrieben?
wenn hunde sprechen könnte würde sie sich jetzt bei dir bedanken.Möchte mich nicht mit fremden Federn schmücken.
Ich habe das im Gästebuch von "Tiere suchen ein Zuhause" gefunden und
war total gerührt.
Der erste Teil wurde von einem Mann reingestellt und es kamen einige traurige Reaktionen.
Dann wurde der zweite Teil von einer Frau reingestellt, sie hat spontan gedichtet.
Ich bewundere das sehr und deshalb habe ich es hier reingestellt.@ Pierot und Franziska:
Einersetits kann ich Euch verstehen, andererseits verpasst Ihr meiner Meinung nach was.
Euch entgeht z.B.:*Der freudige Blick eines Patenhundes wenn er Euch begrüßt.
*Die unendliche Freude die ein betreuter Hund Euch schenkt.
*Die Minuten und Stunden Eurer Begleitung in denen ein Tierheimhund vergißt, ein Tierheimhund zu sein.
*Das freudige Reiben am Gitter um Eure Hände und Zuneigung zu spürenund wenn Ihr einem solchen Hund ein Zuhause gebt:
* Die unendliche Dankbarkeit, Liebe und tägliches Aufblühen wenn die Last abfällt und der wahre Kern zum Vorschein kommt.
Nein, für mich würde nie ein anderer Hund als ein Tierheimhund infrage kommen :blume:Lieben Gruß, Ines
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Aber: Wie kann man da eine Entscheidung fällen?????
Wie kann ich sagen: Du darfst mit mir kommen- und Du nicht????
Wie kann man das ertragen oder wie kann man da nicht drüber nachdenken????Ich bewundere Dich, das Du das schaffst! Sicher bist Du und andere, die sich für die tierheimtiere soo einsetzen entäuscht von uns. Ich meine das gar nicht böse, es ist ja nicht so, das ich mir da keine Gedanken drüber mache, oder das mir die Tiere egal sind oder das für mich nur ein rassehund oder ein Welpe in Frage kommt. Ich kann nur die Entscheidung nicht fällen!
LG Pierot -
Der Text ist wunderschön.
Und so verdammt wahr.Mein Hund ist aus dem Tierheim. Wir sind an den Käfigen vorbeigelaufen, überall Hunde, große, kleine, langhaarige, wuschlige ...... alle haben sie gebellt, wollten raus .....
In einem Käfig saß mein Kleiner. War ganz ruhig, ist erst auf rufen rausgekommen, hat nie gebellt. Wir sind mit ihm spazieren gegangen, 2 Tage später war er bei uns.
Ich glaube ich könnte mir auch nicht ein Hund genauer ankucken und dann doch einen anderen nehmen. Bei mir ging das sehr schnell, im Nachhinein wohl zu schnell.
Aber wer weiß wenn es so nicht gewesen wäre, wo wäre mein Hund jetzt?? Will ich eigentlich gar nicht wissen ..... -
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