• Hallo,


    es gibt durchaus Hunderassen, die über einen sehr geringen bzw. extrem rückgezüchteten Jagdtrieb verfügen. Dies allerdings immer im Hinblick auf einen anderen Gebrauchszweck hin.


    Bei allen Hunderassen, die ihren Einsatz in einem jagdlichem Bereich finden (sämtliche "klassischen" Jagdhunderassen, Hunde für die Arbeit am Vieh) und auch Gebrauchshunde verfügen über bestimmte Elemente des Jagdtriebes. Manche sind dabei leichter im Alltag zu führen, natürlich bei entsprechender Auslastung. Der Retriever z.B., weil er ein Hund ist, der nach dem Schuss arbeitet. Alle Hunderassen, die im direkten Kontakt mit Beute/Vieh arbeiten, oder zur Arbeit vorher (Stöbern etc.) gezüchtet wurden, sind im Alltag meist recht schwer zu führen.


    Über wenig oder geringen Jagdtrieb verfügen in der Regel reine Wachhunde (bestimmte Herdenschutzhunde, Groß- und Wolfsspitze) oder sogenannte "Hofhunde", die nur im geringen Maß zum Treiben von Vieh eingesetzt wurden/werden (z.B. einige Sennenhunde).


    Übrigens: Es gab eine zeitlang mal in Deutschland Prämien für Bauern, die sich Spitze anschafften. Diese Prämien wurden von der Jägerschaft bezahlt, weil sie sicher sein konnten, dass diese Hunde hoftreu waren und nicht jagen gingen.


    Dann wären da noch die "echten" Begleithunde, die in der Regel auch kein Interesse am Jagen zeigen. Das sind dann meist die kleinen "plüschigen" :wink:


    Viele Grüße
    Corinna

    • Neu

    Hi


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    • Mag sich seltsam anhören, aber der Jagdtrieb läßt sich am einfachsten bei den Rassen kontrollieren, welche eigentlich für die Jagd bestimmt sind.


      Die anderen Ratgeben haben ja schon geschrieben, daß der Jagdtrieb grundsätzlich bei allen Rassen vorhanden ist.


      Allerdings gibt es nur wenige Rassen, welche komplette Jäger, heißt vom Aufspüren bis hin zum Erlegen, sind.

    • Zitat

      Mag sich seltsam anhören, aber der Jagdtrieb läßt sich am einfachsten bei den Rassen kontrollieren, welche eigentlich für die Jagd bestimmt sind.


      Jein. Das kommt darauf an, für welchen Zweck diese Rasse gezüchtet wurde. Wenn man mal einen Windhund betrachtet, dann soll dieser ja sehr eigenständig agieren. Terrier z.B. in der Regel auch. Oder Stöberhunde...


      Dann gibt es natürlich diejenigen, die immer mit dem Mensch zusammenarbeiten sollen. Diese sind - bei passender Auslastung - im Alltag gut zu führen - das sehe ich auch so.


      Zitat


      Allerdings gibt es nur wenige Rassen, welche komplette Jäger, heißt vom Aufspüren bis hin zum Erlegen, sind.


      Richtig. Aber wenn man einen solchen Hund hat, kann man entspannte Spaziergänge vergessen... :wink:


      Viele Grüße
      Corinna

    • Zwergpinscher oder allgemein Pinscher(eingelaufner Dobermann :lol: ) sind auch Jagdhunde.


      Ich habe zwei Terrier und beide haben einen Jagdtrieb von Natur aus aber man kann das ganze auch mit einer konsequenter Erziehung unterbinden.

    • Zitat

      Zwergpinscher oder allgemein Pinscher(eingelaufner Dobermann :lol: ) sind auch Jagdhunde.


      Prinzipiell ja, aber ihre Jagdleidenschaft sollten sie doch am "Ungeziefer" im heimischen Stall ausleben. Also "reviertreu Jagen". Das macht sie in meinen Augen wieder um zu guten Begleithunden :wink:


      Viele Grüße
      Corinna

    • Da stimme ich Dir zu :gut: flying-paws


      Meine Hunde dürfen Ihren trieb im Stall immer ausleben, manchmal jagen meine mit den Jack Russel Hündinnen (2 Stück) auf der Weide Hasen und Mäuse, ansonsten geht es im Stall auf Ratten und Mäuse Jagd.

    • Windhunde nehmen in Punkto Jagd meiner Meinung nach eine besondere Rolle ein. Bei denen ist es eben der Hetztrieb. Angenommen, mein Windhund ist sportlich aktiv, dann ist es fatal, den Hetztrieb entsprechend umzuleiten.


      Husky sind zB komplette Jäger. Da habe ich schon sehr üble Exemplare erlebt. Es ist schon sehr viele Jahre her und damals habe ich mich mit deren Trieb zur Jagd nur wenig beschäftigt. Aber die haben sich wirklich alles geschnappt, was nicht bei drei auf dem Baum war. Da war beim Spaziergang an Entspannung wirklich nicht zu denken.


      Meine Teddies wären sicher auch in der Lage, im Team zu jagen. Deshalb spreche ich in unserem Fall immer von Jagdvermeidung. Ist aber hier nicht das Thema.


      Ist zB ein Hund darauf gezüchtet, totes Wild zum Menschen zu bringen, so läßt sich dieser Trieb auch sehr gut auf andere Arten befriedigen.


      Spreche ich von Jagdhunden, wie zB Weimeraner, wirft dies die Frage auf, ob diese überhaupt in andere Hände als deren des Jägers vermittelt werden sollen. In Punkto Weimeraner jedoch fehlt mir leider noch die entsprechende Erfahrung.


      Wie aber auch schon beschrieben wurde, kann der Jagdtrieb auch von Hund zu Hund einer Rasse unterschiedlich ausgeprägt sein. Schweres Thema...

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