Hallo,
es gibt durchaus Hunderassen, die über einen sehr geringen bzw. extrem rückgezüchteten Jagdtrieb verfügen. Dies allerdings immer im Hinblick auf einen anderen Gebrauchszweck hin.
Bei allen Hunderassen, die ihren Einsatz in einem jagdlichem Bereich finden (sämtliche "klassischen" Jagdhunderassen, Hunde für die Arbeit am Vieh) und auch Gebrauchshunde verfügen über bestimmte Elemente des Jagdtriebes. Manche sind dabei leichter im Alltag zu führen, natürlich bei entsprechender Auslastung. Der Retriever z.B., weil er ein Hund ist, der nach dem Schuss arbeitet. Alle Hunderassen, die im direkten Kontakt mit Beute/Vieh arbeiten, oder zur Arbeit vorher (Stöbern etc.) gezüchtet wurden, sind im Alltag meist recht schwer zu führen.
Über wenig oder geringen Jagdtrieb verfügen in der Regel reine Wachhunde (bestimmte Herdenschutzhunde, Groß- und Wolfsspitze) oder sogenannte "Hofhunde", die nur im geringen Maß zum Treiben von Vieh eingesetzt wurden/werden (z.B. einige Sennenhunde).
Übrigens: Es gab eine zeitlang mal in Deutschland Prämien für Bauern, die sich Spitze anschafften. Diese Prämien wurden von der Jägerschaft bezahlt, weil sie sicher sein konnten, dass diese Hunde hoftreu waren und nicht jagen gingen.
Dann wären da noch die "echten" Begleithunde, die in der Regel auch kein Interesse am Jagen zeigen. Das sind dann meist die kleinen "plüschigen" :wink:
Viele Grüße
Corinna