Mit 23 Monaten Begleithundeprüfung machen ?

  • Wie das Fußlaufen selbstbelohnend werden kann, würde ich auch gerne wissen :smile: Mein Hund findet diese langen Strecke stinke langweilig, wenn nicht schnell genug das Leckerli kommt :muede: Da bringt auch mündliches Lob nix, das ist für sie keine Belohnung.


    Ich finde die BH nicht mit jedem Hund easy going und ich glaube auch nicht, dass man mit jedem Hund eine BH bestehen kann.

  • darauf läuft es sich doch hinaus.


    Wieso werde ich genau so streng bewertet wie der mit dem Mali der IPO machen wird, ich habe einen Husky, Briard, Corgi, Tierheimmischling (beliebig ergänzen) und will später ja THS , Agility, gar nichts machen...


    Wenn ich die gleiche Prüfung laufe muss ich entweder die gleiche Leistung bringen für die gleiche Wertung. Egal ob die Anforderungen dem anderen Hund besser liegen , ob der andere HF talentierter in der Ausbildung ist oder einfach mehr Zeit zum Trainieren hatte.

  • Ich finde ein Hund sollte die BH machen, wenn er soweit ist. Egal wie alt er dann ist. Meine Hündin ist 18 Monate alt und wir wollen bald auch laufen. Ich denke zwar, dass 2-3 Monate mehr uns gut tun würden (unser Wackelzahn ist und bleibt die Ablage. Die kann ganz schön in die Hose gehen. Der Rest klappt aber gut), aber ich versuch es trotzdem einfach mal mit ihr. Sollte es nix geben, weil es dem LR doch nicht reicht, oder sie in der Ablage aufsteht, probieren wir es eben im Frühjahr noch mal. Da sie gerade sowieso erst am Anfang ihrer Agiausbildung steht und ich in den nächsten 1,5 Jahren erstmal keine Turniere laufen möchte, stresse ich mich da auch nicht.
    Nicht jeder Hund ist mit 15 Monaten so weit, seis vom Kopf her oder vom Ausbildungsstand, dass man die BH laufen kann. Warum auch? Das ist doch nur der blöde Druck, den der HF sich selbst macht.


    Ich kenne ganz viele Teams, die erst ganz spät starten, weil sie sich die BH nochmal als kleines "Leistungsziel" gesetzt haben. Einfach so. Ohne Absicht auf weitere sportliche Prüfungen. Und ich kenne auch einige Leute, die mit ihrem 5-jährigen dann doch mal Lust haben, an einem Turnier teilzunehmen, obwohl das vorher nie zur Debatte stand.


    Natürlich finde auch ich die BH absolut nicht Alltagskonform. Aber muss sie ja auch nicht sein. Es ist eben ein Sporteinstieg. Irgendwo muss man ein Maß setzen und ich finde es vollkommen egal, in welchem Sport man später laufen möchte: Unterordnung macht doch eigentlich immer Sinn und dort ist eben auch gut erkennbar, ob der Hund freudig mit dem Menschen arbeitet, händelbar ist etc. Es ist gut, wenn man den Hund ablegen kann, es ist gut, wenn man den Hund absetzen kann und es ist gut, wenn der Hund Fußlaufen kann. Wenn man später kein IPO oder Obi laufen möchte, kann man das ja auch abgespeckt im Alltag verwenden. Es ist eben auch gut, wenn der Hund gelernt hat, im Training bei einem zu bleiben und sich zu konzentrieren. So völlig sinnfrei finde ich das also nicht.


    Was ich nicht gut finde, ist , dass man bei Richter A bestehen, bei Richter B durchfallen und bei Richter C mit Biegen und Brechen durchkommen würde. Das ist eben auch alles ein wenig Glückssache und abhängig vom LR. Da es eben nur eine einheitliche Prüfung ist, finde ich es eben eigentlich nicht richtig, wenn manche Richter von einem Agihund, dessen Traingsprioritäten einfach woanders liegen, zum Beispiel IPO-Fuß erwarten. Da sollte es doch für den Sporteinstieg reichen, wenn der Hund in der Position bleibt, zwischendurch Blickkontakt sucht und aufmerksam bleibt (übrigens bei allen Hunden...auch beim Mali, der IPO machen soll).

  • Wenn du das meinst und so liest.


    Viele wollen die BH vielleicht auch gar nicht laufen und sich da messen. Sie müssen und wollen da irgendwie durch, damit sie dass machen können, was eigentlich wirklich geplant ist. Das ist es, was bemängelt wird. Nicht, dass natürlich verschiedene Hunde verschieden laufen (das hab ich z.B. Nur aufgeführt weil ein paar meinten: also BH ist doch einfach, kann jeder und richtig gemacht sowieso ist das dann selbstbelohnend etc).
    Es ist einfach ärgerlich und auch dämlich, wenn man wegen etwas nicht besteht, was man aber eigentlich in dem verlangten Maß gar nicht braucht für den späteren Sportweg. Aber man muss ja diese Prüfung machen.


    Und Streichelmonster hat das ja schön gesagt: Konsequenz ist, dass wie bei der Ausstellung die Leute sich den Richter aussuchen und so was drehen. Ist ja auch nicht das, was gewollt ist.
    Oder die andere Konsequenz ist, dass viele sich eben den entsprechenden Rassen zuwenden, darüber wird dann auch wieder gemeckert.

  • Hab nur bis Seite fünf gelesen. Meine Hündin hat keine BH, wird nie eine machen und Hundesport interessiert mich (mit diesem Hund) überhaupt nicht.


    Ich finde den Namen "Begleithundeprüfung" für eine Sportprüfung einfach unsinnig. Denn das, was man im Volksmund unter den Fähigkeiten versteht, die einen guten "Begleithund" ausmachen, ist eben etwas völlig anderes als das, was die "Begleithundeprüfung" fordert. Es sagt ja schon der Name: ein Begleithund definiert sich über die Begleitung des Menschen. Da fallen für mich auch solche Dinge drunter wie Leinenführigkeit, Abruf, Ruhe halten etc. Dazu gehört bestimmt kein Heelwork oder andere Unterordnungs-Geschichten. Dass durch diese unglückliche Begrifflichkeit Verwirrung entsteht, ist doch völlig logisch.


    Ich hab keine Ahnung, ob die BH inhatlichen Reformbedarf hat oder nicht, das sollen mal die Leute entscheiden, die sich damit auseinandergesetzt haben und die Prüfung für ihre Sportarten brauchen. Aber eine Namensänderung ist "Sportprüfung 1" o.ä. fände ich auch sinnvoll. Dann könnte man sich das Aufklären und die Meckerei sparen und jeder Trollolo wüsste ohne große Recherche, woran er ist.

  • Konsequenz ist, dass wie bei der Ausstellung die Leute sich den Richter aussuchen und so was drehen. Ist ja auch nicht das, was gewollt ist.

    So geht es mir grad übrigens. Ich weiß über den LR auf unserer Prüfung Bescheid und rechne jetzt schon damit, dass es sein kann, dass wir seinen Ansprüchen nicht genügen könnten. Ist dann ärgerlich, aber muss man so akzeptieren. Probieren tu ichs dennoch. Ich will es halt aus dem Kopf haben, um mich dann den für uns wichtigen Dingen zuwenden zu können (Kontakzonen und Slalom haben doch sehr gelitten in letzter Zeit. Da könnten wir schon weiter sein, wenn die BH nicht wie ein Klotz am Bein wäre).

  • Also ich habe nie gesagt, dass die BH mit jedem Hund easy ist. Aber wenn ein Hund genug Trieb für Agi mitbringt oder schon Spaß am Obe hat - dann wird man sicherlich auch - vielleicht mit mehr Mühe und auch nicht mit den Spitzen-Möglichkeiten wie ein DSH, Mali oder Sport-Hovi - eine BH hinkriegen.


    Wenn ich ne Couch Potatoe habe oder eben den Molosser Typ - oder einen nicht auf Zusammenarbeit gezüchteten Hund wie die Nordischen oder HSH - klar ist das dann schwierig!! Aber hey - wenn ich Sport machen will und das auf Turnieren (ohne Turniere schert es ja auch keinen), sind das auch nicht gerade die Hunde dafür. Und solange die Übungen ausgeführt werden in einer ordentlichen Art und Weise und man keinen sehr überpeniblen Richter hat, wird einem das auch nicht zum Verhängnis.


    @alle, die wg dem Fußlaufen gefragt haben. Ich habe keinen Link. Ich hab das kurz beschrieben. Schreibt mir ne PN, dann kopier ich euch den Text.

  • 23 Monate ist doch vollkommen ok - kommt doch darauf an, wie das Team zusammen geht! Und auch, was man für Ansprüche hat.


    Mit der Rettungshundearbeit hat Liv natürlich Recht - ein Rettungshund braucht net Fuß zu gehen, sondern soll suchen *gg Aber die Prüfung weist halt nach, daß man den Hund "im Griff", sprich "unter Kontrolle" hat, wenn er frei im Wald rumdüst (sieht halt im Licht der Öffentlichkeit komisch aus, wenn ein Rettungshundeführer den Hund ohne Leine net im Gehorsam hätte oder so....)-

    Livs einer Hund war Rettungshund und hat auch die beklpppte Prüfung absolviert. Mit Vorausschicken und Platz und Ablage ausser Sicht und pipapo...


    Aber ich finde eben ein Dressur-Fuss ist kein Ausdruck dafür, dass ich den Hund "im Griff" habe, sondern dass ich (je nach Leistung) gut ausgebildet habe.


    Viel wichtiger war mir beim Rettungshund das KEHR UM.


    Hiess= laufe nicht weiter in diese Richtung, aber du musst auch nicht zu mir kommen.


    Sehr gesund an Bahndämmen und Autobahnen.


    PS: JETZT Jahre später habe ich Bock auf perfektes Sportfuss und mache das mit meinen Hunden und die haben da auch Bock drauf. Wie auf alles, was ich mit denen mache.


    Und Kehrtwendungen und meinethalben rufe ich auch aus dem Platz ab..... und und und. Obidience halt.


    Ein toller Sport

  • Ein Hund der genug Motivation mitbringt, um erfolgreich im Agility, Obedience, was auch immer zu laufen, der wird auch eine BH bestehen. Ob ich dann ständig bestätigen muss, ist schlicht und ergreifend eine Sache der Ausbildung, ob man das nun hören möchte oder nicht.



    Wenn ich heute studieren möchte, dann muss ich auch ein Abitur als "allgemeine Hochschulreife" ablegen. Vollkommen egal, ob ich für mein Studienfach wissen muss, wie die Gewaltenteilung funktioniert. Das nennt sich Allgemeinbildung.





    Ich habe nun in den letzten Jahren auch wirklich schon viele Prüfungen gesehen und noch nie! habe ich gesehen, dass ein Hund wegen einer Fußarbeit, bei der er nicht ganz so eng am Bein war und konstant Blickkontakt gehalten hat, nicht bestanden hätte. Das wird ja so auch nicht in der PO verlangt.
    Was ich dafür gesehen habe, waren Hunde die zwischendurch einfach mal abgedüst sind, nicht mehr einzufangen waren, nicht im Stande waren mal 10 Minuten irgendwo liegen zu bleiben, ohne zig Zusatzkommandos nicht im Umkreis des Hundeführers zu halten waren (oder gleich wie zuerst beschrieben) , etc pp. Dazu dann die Sprüche, wie sie hier auch schon gefallen sind - das braucht man ja gar nicht , mir ist das wichtiger das es im Alltag funktioniert... und ich frage mich immer nur, wie soll das denn im Alltag funktionieren, wenn es schon in der im Prinzip absolut reizarmen Umgebung eines Hundeplatzes ohne wirkliche Ablenkung nicht klappt?




    Meine Haben im übrigen alle ihre BH halt dann abgelegt, wenn sie reif dafür waren. Macht man sie zu früh, verschieben sich durch eventuelle blöde Erfahrungen halt die weiteren Prüfungen nach hinten. Genauso kenne ich Leute, die den Hund eben erstmal komplett fertig machen und die Prüfungen dann innerhalb weniger Wochen komplett durchziehen. Einstellungssache.

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