Für die Leseratten- Der Bücherthread

  • Gibt es eigentlich empfehlenswerte Online Buchhändler?

    Hab immer bei Libri.de (heute ebook.de) bestellt aber die sind leider vermehrt auf Ebooks umgestiegen und bieten teilweise einige Bücher garnicht mehr in Papierform an. Ansonsten entweder bei Thalia oder Amazon oder dann halt wenn man in der Stadt ist ein Buchladen.

  • Hi, als bekennender A... Kunde möchte ich mich auf auch mal auf das Thema äußern:

    Ich fahre kein Auto. Einkäufe werden mit Hunden und Rucksack erledigt. Für den Weg zur Arbeit nutze ich Bus und Bahn. Ich wohne in einem Kuhdorf, da gibt es einen Bäcker und einen Blumenhändler mit Gemüse. Das wars dann auch schon.

    Ich esse kein Fleisch. Wenn ich Fleisch für Hunde und Mann kaufe: Nur vom Metzger im Nachbarsdorf mit Eigenschlachtung und Garantie für Haltung auf den örtlichen Bauernhöfen (mit Auslauf und Weiden).

    Ich kaufe Kleidung nur von Marken, die nicht in Billigländern produzieren und kinderarbeitsfrei sind.

    Und für das, was ich damit nicht abdecken kann: Online. Und eben auch A...

    Ich denke nicht, dass ich damit in der ökologischen Bilanz allzu schlecht wegkomme.

    LG Nicole

  • Ich denke, es ist echt nicht nötig, sich zu verteidigen.

    Es geht ja auch nicht um Öko (da schlägt ein E-Reader das gute alte buch sowieso um Längen) - sondern darum, dass Amazon dem stationären Handel das Wasser abgräbt. Das stimmt auch - der stationäre Handel kann einfach nicht mithalten.

    Das hat allerdings viele Gründe und Ursachen. Nur einfach "Amazon ist böse" ist ein bisschen einfach.

    Amazon und Kindle bietet zumindest mir als Kunden etwas, was mir der stationäre Buchhandel weder bieten kann noch will. Zumal es bei uns eh nur die großen Ketten gibt. Und mit denen habe ich jetzt nicht so das übertriebene Mitleid.

    Mein Beruf hat sich auch grundlegend gewandelt durch das Internet. Meine Schwester war mal Fotolaborantin... Die Welt ändert sich.

    Aus der Macht weniger Verlage und Handelsketten wird/wurde jetzt die Macht weniger Online-Händler (Amazons Macht gegenüber den Verlagen ist beträchtlich, die handeln Margen aus, davon kann der normale Handel nur träumen).

    Das war vorher nicht alles ganz toll, das ist jetzt auch nicht alles ganz toll.

    Aus Kundensicht allerdings habe ich jetzt eine sehr sehr viel größere Auswahl, auch und gerade abseits des Mainstream und im fremdsprachigen Bereich, einen guten Service (Lieferung, Rückgabe ohne wenn und aber) und durch Portale wie Goodreads oder die Rezensionen auf Amazon eine gute und vielfältige Beratung - auch über ausgefallenere Bücher.

    Es ist ja nicht ganz ohne Grund, dass Amazon so einen großen Erfolg hat...

    Würde ich deutsche Bücher bzw. überhaupt noch Papierbücher kaufen, würde ich das aber auch im Buchhandel tun, wenn ich denn mal in der Stadt bin. Den Hass der Buchhändler auf Amazon verstehe ich schon auch. Ich bin auch sauer auf so manche Veränderung...

  • Also bei der Aussage, dass ein e-book das gedruckte Buch in der Ökobilanz um Längen schlägt, muss ich einhaken:

    Wie und ob die Ökobilanz eines e-book-readers besser ist, ist nicht eindeutig zu belegen - wie aus einer Masterarbeit einer Studentin in Leipzig hervorgeht. Ob ein e-book ökologisch besser da steht, hängt tatsächlich von vielen Faktoren ab:

    - wie viel lese ich?
    - wie oft kaufe ich ein neues Gerät?
    - woher stammt mein Gerät?
    - wie intensiv nutze ich es?
    - nutze ich Ökostrom?
    - ist mein Gerät hinterleuchtet?
    - nutze ich es, bis es kaputt ist?
    - wie entsorge ich mein altes Gerät?
    - lese ich auch gebrauchte Bücher?
    - gebe ich meine gedruckten Bücher weiter?
    - nutze ich eine Bibliothek?

    Das umweltfreundlichste Leseverhalten ist nämlich die Nutzung der Bibliothek. Da kommt kein e-book mit. Denn für das e-book werden seltene Metalle benötigt, die unter umweltschädlichsten Methoden gewonnen werden. Dageben stehen natürlich die Herstellungsverfahren für gedruckte Bücher.

    Lese ich sehr viel, kann sich ein e-book-reader lohnen. Bin ich nur Gelegenheitsleser oder lese häufig gebrauchte Bücher, tausche Bücher, gebe sie weiter oder nutze die Bibliothek, dann ist es nicht mehr so einfach festzustellen, ob ein e-book-Reader tatsächlich ökologisch besser ist.

    Mein Fazit:
    Da ich häufig gebrauchte Bücher lese, viele meiner gelesenen Bücher weitergeben, ab und an auch Bibliotheksbücher lese, bin ich weiterhin guten Gewissens konservativ und lese die gedruckten Bücher. Denn ich möchte weder auf Besuch verzichten, der sich gerne durch meine Bücherregale "durcharbeitet" und dem ich Bücher verleihe, noch darauf, selbst in den Genuss zu kommen, mir fremde Regale anzuschauen.

    Und bei einem gedruckten Buch bin ich der Eigentümer - ich kann damit machen und tun, was ich möchte. Ein großer Vorteil gegenüber den e-books.

  • ok, jetzt nicht auch noch Pro und Kontra Ebooks :roll: Alles gut, ich will niemanden bekehren, ich habs nur satt, als Kindle-Nutzer der Teufel zu sein...

    Ich lese viel (1-2 Bücher/Woche) - ich finde olle Bücher eklig, und es nervt mich, dass man geliehene Bücher nicht zurückbekommt - was ich lesen möchte, gibts nicht in der hiesigen Leihbibliothek - um zur Bücherei zu kommen, müsste ich Auto fahren - mein Kindle wird genutzt bis er kaputt geht - ich habe Ökostrom

    Und ich lese einfach viel lieber auf dem E-Reader und spare einen Haufen Geld damit.

  • ok, jetzt nicht auch noch Pro und Kontra Ebooks :roll: Alles gut, ich will niemanden bekehren, ich habs nur satt, als Kindle-Nutzer der Teufel zu sein...

    Das hatte ich doch nirgends behauptet... Mir ging es einfach um die Aussage, dass e-books das gedruckte Buch um Längen schlägt.

    Ich bin jemand, der seinen Konsum immer wieder hinterfragt, ich engagiere mich auch sehr stark umweltpolitisch. Deswegen war es jetzt einfach auch wichtig für mich, zu schauen, ob dem wirklich so ist. Denn dann müsste ich meinen Konsum hinterfragen, ggf. umstellen - was mir schwer fallen würde, da ich die gedruckten Bücher sehr mag und vor allem auch "meinen" Buchladen gerne unterstütze.

    Ich habe mit meinen Post keinerlei Vorwürfe gemacht, sondern nur aufgezeigt, dass es nicht so einfach ist, ob nun e-books oder gedruckte Bücher besser oder schlechter sind. So kann sich nun jeder für sich Gedanken drüber machen. Mir ging es dabei nicht um Schuldzuweisungen.

  • und ne letzte Anmerkung... Masterarbeiten sind keine Forschungsarbeiten, da sollte man schon mit Vorsicht dran gehen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!