Für die Leseratten- Der Bücherthread

  • @israel

    Du hattest doch mal erwähnt, dass du Bücher auch nach ihrem Verlag beurteilst- das finde ich total spannend. Magst du da mal was drüber erzählen? Bzw. welche Verlage du dir rausgepickt hast, weil dir dort bisher alles gefallen hat?

    Das einzige was ich diesbezüglich bisher sagen kann für mich ist, dass ich den Diogenes Verlag für nen Yuppie- Verlag halte. Hardcover mit 200 Seiten für mehr als 18 Euro? :headbash:
    Ich kaufe ja generell keine HC unter 400 Seiten, das finde ich einfach viel zu teuer dann- dafür, dass ich in wenigen Stunden damit durch bin.

  • Das einzige was ich diesbezüglich bisher sagen kann für mich ist, dass ich den Diogenes Verlag für nen Yuppie- Verlag halte. Hardcover mit 200 Seiten für mehr als 18 Euro? :headbash:

    Lustig, wie unterschiedlich man das sehen kann.
    Diogenes halte ich für einen der besten deutschsprachigen Verlage überhaupt.
    Die Kalkulation könnte ich wohl erklären, aber ich glaube, das ist hier nicht so interessant und führt zu weit.

    Wenn Du magst, gibts ne PN mit gesammelten Erkenntnissen aus 36 Jahren im Buchhandel... :lol: :roll:

  • Ich hab mir eben im Hugendubel den neuen Roman von Charlotte Link “Die Entscheidung“ mitgenommen, hatte noch einen Gutschein. Kennt den jemand schon?

    Ja.
    Puh.
    Ich fand den doof, sorry. Frau Link hat bedeutend Besseres geschrieben.
    Subjektiv, wie immer, wenns um Bücher geht... ;)

  • Oh, versteh mich nicht falsch... von der Story her interessieren mich sehr viele Bücher von denen, jüngst 'Die Nussschale'. Aber 22€ für 288 Seiten- da geh ich einfach in die Knie. Für die Kalkulation interessier ich mich trotzdem.

    Was für Verlage empfiehlst du denn sonst noch?

  • Oh, versteh mich nicht falsch... von der Story her interessieren mich sehr viele Bücher von denen, jüngst 'Die Nussschale'. Aber 22€ für 288 Seiten- da geh ich einfach in die Knie. Für die Kalkulation interessier ich mich trotzdem.

    Was für Verlage empfiehlst du denn sonst noch

    Manche Verlage haben eine gute Geschichte, selbst wenn sie inzwischen idR von Konzernen geschluckt wurden. Oder pleite gegangen sind.
    zB btb, ein Taschenbuch- Ableger von Bertelsmann, macht inzwischen auch HC. Da erscheint mein Lieblings- Frühjahrsbuch (Lunde, Geschichte der Bienen)- da hat also ein Lektor mal gut aufgepasst.
    Gehört zur riesigen RandomHouse- Gruppe.
    Unter deren Dach finden sich eben auch alle "Massenproduzenten" wie Heyne, Goldmann.
    Selbst bei denen kann man gut fündig werden, aber die Programme sind unglaublich groß.

    Früher mochte ich den Schweizer Haffmans- Verlag sehr, der ist aber inzwischen auch ohne Belang.
    Piper war auch so ein Haus, da werfe ich heute noch gerne einen Blick drauf.

    Uswusw.....Stunden später.... :smile:(Rowohlt, Fischer, DTV- immer einen Blick wert.)

    An Diogenes gefällt mir, dass sie ein kleines Programm machen und ihre Hausautoren gut pflegen.
    Geld verdienen sie mit Donna Leon, immer noch mit Süskinds Parfüm, mit diversen Krimi- Autoren. Damit können sie sich dann Experimente leisten, junge Autoren wie Benedikt Wells, Jason Starr, die noch niemand kannte.
    Als Schweizer Haus hat Diogenes allerdings große Probleme mit dem Franken- Kurs zum Euro, weswegen sie 2015 auch nicht auf der Buchmesse waren.

    HC-Preise finde ich leicht zu hoch, man hat aber in DM- Zeiten schon mal locker 48 D-Mark für den Eco hingelegt. (Hanser ist übrigens auch ein toller Verlag.)

    Viele Taschenbuch- Verlage haben allerdings die Euro- Umstellung sehr ausgenutzt, die Preise finde selbst ich (die davon lebt...) teilweise unverschämt.

    Entschuldigung, lang geworden....letztendlich zählt, ob der Autor gut ist, ich habe auch in von mir nicht so geschätzten Verlagen tolle Bücher gefunden.

  • Nur kurz noch zu Diogenes:
    ich liebe die auch dafür, dass sie als erste mit den elenden 99er Preisen aufgehört haben
    12,99, 29,99...so albern.
    da kostet ein Buch eben 12, 18, 20 Euronen.
    Ist nur ne Kleinigkeit, freut mich aber.

  • Megaspannend, danke!

    Mir ist durchaus klar, dass HC teurer in der Herstellung sind als TB. Aber das ganze muss noch irgendwie bezahlbar bleiben- ich bin ja schon ein Freak und gebe für 'Labyrinth der Lichter' ohne mit der Wimper zu zucken 25€ aus- aber das sind auch mehr als 900 Seiten. Und bei dem neuen Follett zum Beispiel, der jetzt 36€ kostet... puh... nee. Irgendwann ist dann auch mal gut. Und nachdem ich in den letzten Wochen wirklich jede Menge HC gekauft habe, ist sowas dann einfach nicht drin. Die Jahrhunderttrilogie in HC von Follett tat mir preislich z.B. auch so richtig, richtig weh. Wenn man als Buchhändler ein Drittel weniger für seinen eigenen Lesestoff zahlt oder Gratisexemplare bekommt, mag das wieder anders aussehen.

    Wenn ich so einen Blick über meinen Bücherschrank schweifen lasse häufen sich in der Tat bestimmte Verlage- vielleicht, weil sie thematisch das verlegen, was ich gut finde. Habe zum Beispiel sehr viel vom Fischer und Piper Verlag, aber auch sehr viel vom Knaur Verlag (weil die sehr viel über Pädagogik und wahre Geschichten dazu rausbringen).

    Und zum Thema Regal... ich habe heute drei neue Bücher bekommen- Elanus, Saeculum (freue ich mich als Pen and Paper Rollenspielerin total drauf!) und Ein Schatten von Verrat und Liebe, damit habe ich jetzt endlich die Highland Saga komplett hier. Das Einzige was mich nervt ist, dass ich den achten Teil nicht in der gleichen Größe bekommen konnte wie die anderen Bände. Das sieht so blöd aus im Regal. :roll:

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