Welpe oder erwachsener Hund ?

  • Aber das Leben von unserem neuen Freund von Anfang an mitzuerleben ist natürlich auch wirklich etwas tolles.

    Im Grunde ist das bei einem Tierschutzhund aber auch so, weil das Leben vorher für viele dieser Hunde kein schönes war.


    Klingt etwas melodramatisch, aber ein bisschen ist es so. Meine Hunde waren z. B. immer sehr lange im Tierheim, eine sogar nachweislich ihr ganzes Leben lang. Und es ist soooo schön, wenn die das erste Mal über die Wiese rennen, so frei und froh...


    Bei einem Tierschutzwelpen müsst ihr sehr, sehr genau hinschauen. Erstens müsst ihr sicher sein, dass es sich um einen seriösen Verein handelt (die Welpen sollten bei den Vermittlungshunden also deutlich in der Minderheit sein) und zweitens müsst ihr euch im Klaren darüber sein, dass man bei diesen Hunden sehr wenig voraussagen kann, da man nur die Mutter und manchmal nichtmal die kennt.


    Ich persönlich bin ein Fan von erwachsenen Hunden. Man kann schauen, was man will und was man nicht will und mit guter Beratung (wenn es an eigener Erfahrung fehlt) genau den richtigen Hund finden.
    Also, ich überspringe jedenfalls immer gern die anstrengenden Phasen. ;)

  • So als Frauchen eines 7 Monate alten Rüden, die ihren Racker als Welpen nach Hause holen durfte, will ich auch mal meinen Senf dazu geben. :)
    Mein Wunsch war auch schon sehr lange da,und als fest stand , dass ein Hund in unser Leben kommen kann, habe ich mich im Vorraus sehr viel informiert und habe Welpen-Bücher ohne Ende gelesen. Bei uns stand fest, dass es ein Welpe sein soll. Und ich bereue es keine Sekunde. Es ist so schön ihn aufwachsen zu sehen. Ich hatte damals nur 2,5 Wochen Urlaub gekriegt und hoffte, dass alles glatt gehen würde.(Zur Info, als ich wieder arbeiten musste, hat meine Schwiegermutter auf den Hund aufgepasst, er musste also nie alleine sein, es sei denn zur Übung;) ) Ja, die ersten Nächte waren kurz und anstrengend. Aber alles in allem, hat dieser Hund mich wirklich immer wieder positiv überrascht. Er war so klein, jung und unerfahren und für mich war er ebenfalls der erste eigene Hund, aber zusammen haben wir alles wirklich toll gemeistert. Er hat sich direkt wohl gefühlt. Kein Gejammer in der Nacht, es sei denn er musste Pipi :) , nach 1,5 Wochen war er schon stubenrein. Zahnwechsel oder sonstige kritische erste Phasen ohne jegliche Probleme überstanden. ICH persönlich würde das sofort wieder so machen. Ich habe bisher Gute Erfahrungen gemacht und liebe diesen Hund abgöttisch. Er verspielter trotteliger Chaot, - genau wie ich ;)
    Habe mich aber auch bewusst für diese Rasse entschieden. Ich wusste, was mich erwartet und bin auf Rasse-typische Merkmale/ Macken vorbereitet. Bei einem Tierschutz/Tierheim-Hund habe ich das leider nicht, bzw. kenne den Hund vorher nicht und weiß nicht, was er schon erlebt und was ihn davon geprägt hat. Das war mir als "ErstHund" damals zu unsicher. Mit mehr Erfahrung würde ich mir das irgendwann bestimmt auch zu trauen.
    Ich habe eine Freundin die mitlerweile 2 Hunde besitzt, die sie bekommen hat, als die Hunde ca. 1 Jahr alt wurden. Der eine hat sich schnell sehr gut gemacht, bei dem anderen hat sie auch nach Monaten noch Probleme, da sie den Hund nicht richtig einschätzen kann oder noch neue "Eigenarten" hinzu kommen, die sie bisher nicht kannte. Ich hingegen, habe das Gefühl meinen Hund sehr gut zu kennen und oft kann ich in gewissen Situationen vorraus schauen, wie er sich gleich verhalten wird. Ja er ist 7 Monate alt, da kommt noch was und noch viel mehr :D Bisher aber habe ich mir immer alles viel schlimmer ausgemalt, als es am Ende doch war.


    Jedoch fände ich es auch zu früh, wenn der Welpe mit in den Urlaub müsste. Entweder ist da der Hund oder der Urlaub wichtiger. Oder der Hund kommt erst nach dem Urlaub ;)

  • Ich hab mich ja für einen erwachsenen Hund entschieden. Ich hab mir ehrlich gesagt gedacht, dass ein erwachsener Hund


    a) vor allem sozialisiert
    b) stubenrein und
    c) zumindest bis zu einem gewissen Grad erzogen ist.


    Mein Hund war gar nichts davon, obwohl mal mir das alles zugesichert hatte. Ich war wohl ein wenig naiv. Stubenrein scheint sie nun zu sein, Erziehung und Sozialisierung sind lange Prozesse.


    Überlegt es euch gut. Denn ich glaube, dass im Falle meiner Hündin wirklich alles falsch gemacht wurde, und um das wieder hinzubekommen braucht man seeeehr lang.


    LG

  • Hm, ich glaube, da liegt einen Denkfehler vor. Nicht jeder erwachsene Hund ist stubenrein, gut sozialisiert und erzogen. Natürlich nicht!
    Aber man kann´s erkennen. Ich weiß ja nun nicht, woran das bei dir gescheitert ist, ob dir da jemand was verheimlicht hat und/oder du deine Hündin nicht vorher kennengelernt hast. Das ändert aber nichts daran, dass es natürlich viele erwachsene Hunde gibt, auf die das sehr wohl zutrifft.


    Allerdings kann die Stubenreinheit bei einem klassischen Tierheimhund tatsächlich nicht vorhergesagt werden, ebensowenig wie der Jagdtrieb und noch ein paar andere Dinge, die ein Hund im Tierheim gar nicht zeigen kann.


    Oder war das bei dir so, dass deine Hündin sich bevor sie zu dir kam, komplett anders gezeigt hat? Das wäre dann natürlich echtes Pech.

  • Natürlich, du hast komplett recht. Ich war eben sehr naiv *gg*


    Wollte damit nur sagen, dass es - wie in meinem Fall - bestimmt besser gewesen wäre, wenn ich meine Hündin schon als Welpen gehabt hätte. Ich denke nur, dass es viel einfacher ist, einen Welpen zu sozialisieren und zu erziehen als einen erwachsenen Hund.


    Selbstverständlich liebe ich sie trotzdem ;)

  • So niedlich die auch sind, ich würde mir niemals einen Welpen ins Haus holen. Nachts aufstehen und rausbringen, Unfälle wegmachen, den kleinen Kerl ordentlich sozialisieren, in den ersten Tagen und Wochen nichtmal allein duschen können geschweige denn irgendwo hingehen können ohne Hund - nein danke.


    Sollte hier nochmal wieder einer einziehen, dann wird es ganz sicher wieder einer aus dem Tierheim sein, der zu unseren Ansprüchen und Bedürfnissen passt ...

  • Bei uns kam der erste aus dem Tierschutz (Tierheim) war viele über ihn bekannt und alles was uns wichtig war hat gepasst. Stubenrein, kann schon alleine bleiben etc. hat halt zuvor bei einer Familie gelebt und wurde wegen Problemen abgegeben.


    Der Zweithund wird nun aber ein Welpe, was vielleicht auch damit zu tun hat das es schwer ist unserem Ersthund einfach einen anderen ausgewachsen Hund vor die Nase zu setzen. Art Blinddate.

  • Ich denke nur, dass es viel einfacher ist, einen Welpen zu sozialisieren und zu erziehen als einen erwachsenen Hund.

    Das mag sein, wobei da ja Wunschvorstellung und Realität gerne mal auseinanderklaffen. Sonst gäbe es ja nur gut erzogene und gut sozialisierte erwachsene Hunde.
    Aber ich weiß natürlich was du meinst: Schwierig wird´s, wenn schon etwas schiefgelaufen ist.

  • Wenn ich es irgendwie einrichten kann würde ich grundsätzlich nen Welpen nehmen. Zum einen weil die Babyzeit für mich einfach die schönste ist. Und zum anderen... joah ich will meine Hunde gerne selbst versauen :lol: Und bevor hier gleich das Geschrei losgeht. Ja das war ironisch gemeint

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