Hund flippt an der Leine aus - Hilfe

  • Hallo,
    vor einem Jahr habe ich eine Podenco-Mischlingshündin aus dem Tierheim adoptiert. Lara war total verängstigt und ist auch jetzt noch sehr scheu.
    Vor 4 Monaten kam dann Benny dazu, damals 5 Monate alt.


    Seit einiger Zeit flippt Lara beim Spaziergang an der Leine vollkommen aus, wenn wir andere Hunde treffen.
    Im Grunde hat sie Angst vor fremden Hunden, da sie in ihrer Zeit in einem spanischen Tierheim total unterdrückt und gemobbt wurde.


    Sie reagiert auf andere Hunde total hysterisch, knurrt, bellt , heult. Dann reagiert sie überhaupt nicht mehr auf mich, schimpfen, Lekkerlies etc. nutzt alles nichts.


    Das schlimme ist, dass Benny durch die Reaktion von Lara (sie ist 3 Jahre alt und er orientiert sich natürlich an ihr) verunsichert wird und auch anfängt die anderen anzupöbeln, obwohl er eigentlich ein ganz tolles Sozialverhalten gelernt hat, da er 5 Monate mit seiner Mutter + Geschwistern und anderen Hunden im Tierheim war.


    Weiss jemand Rat?


    Danke im voraus
    Marion

  • Wie wäre es wenn du bei jeder begegnung mit nem anderen hund, unterordnungs-übungen machst.


    Sprich du siehst den hund und deine soll vor-sitzen oder platz machen. Probiere augenkontakt her zu stellen so das sie dich im blick hat und niemand sonst.


    Bevor du damit anfängst animiere sie zum spielen damit du ihre aufmerksamkeit bekommst und arbeite mit Jackpot-Leckerchen, auf jeden fall musst du dran arbeiten sonst hast du bald ne menge "spass" mit ihr.


    :winken:

  • Gerade mit 2 Hunden wird Unterordnung sehr schwierig werden in dieser Situation.


    Persönlich würde ich eine Hundeschule besuchten - in der der Trainer speziell auf die Ängste deines Hundes / der Hunde eingehen kann.


    Wie gesagt allein halte ich es für sehr problematisch gleich 2 Hunde in solch einer Situation unter Kontrolle zu halten.

  • Hallo Claudi,


    Wenn das so einfach wäre...
    Wenn sie den andere Hunde sieht wird sie völlig hysterisch. Sie reagiert dann überhaupt nicht mehr auf mich.
    Ansonsten ist Lara (Podenco-typisch) ganz sanft und ruhig. Ich erkenne sie dann echt nicht mehr wieder.


    Ich halte sie dann an der Leine ganz kurz. Habe schon überlegt, ob das der Fehler ist. Sie droht ja im Grunde nur, würde nie wirklich was tun, da hat sie viel zu viel Angst. So nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung".


    Gruss
    Marion

  • Die leine sollte immer locker sein wenn sie sich rein hängt dann geht sie nur noch mehr ab. Was passiert denn wenn der andere hund richtig nah ist? Schnuppert sie oder ist sie denn auch sone Kampfzicke?

  • Hallo Marion,


    meist ist es doch so, dass Du die anderen Hunde eher siehst als sie. Lasse Deine Hunde absitzen, fordere Blickkontakt, auch mit Leckerchen und lobe sie doll, wenn sie ruhig geblieben sind.


    Fängst Du an zu meckern, unterstützt Du dieses Verhalten noch. Versuche ganz ruhig zu bleiben und wenn es mit dem Absitzen nicht funktioniert, gehe einfach schweigend weiter, ohne auf Deinen Hund einzugehen.


    LG


    Nele

  • Wir hatten (haben manchmal auch noch) auch das Problem, dass Raudi ausflippt, wenn er andere, hauptsächlich groß,e Hunde sieht. Bei ihm ist das so nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" – hat er nämlich erst entwickelt, nachdem er ein paarmal von großen Hunden angegriffen wurde.
    Und ich seitdem auch Schiß habe, wenn wir große Hunde treffen – das merkt er natürlich... Hast du vielleicht auch etwas Angst oder Unsicherheit bei anderen Hundebegegnungen und das überträgt sich dann auf deinen Hund?
    Wir gehen ja jetzt in die Hundeschule und Ziel ist u.a. das Raudi einfach an anderen Hunden vorbeigehen kann, denn momentan kommen wir da nicht vom Fleck – er muss stehen bleiben und kucken und kucken...
    Ich muss dann, wenn wir einen anderen Hund sichten Raudis ganze Aufmerksamkeit auf mich lenken – und das ist oft gar nicht so einfach. Ich bin dann mit meinem Kopf zweitweise direkt vor seinem unten, spreche ihn (oft auch öfters) mit seinem Namen an und dann funktioniert´s eher. Wenn ich dann seine Aufmerksamkeit habe (kann oft nur für einen kleinen Moment sein) sage ich "hier gehen wir" und deute in die Richtung in die wir weitergehen wollen. Habe ich so in der Hundeschule gelernt und wir sind fleissig am machen und üben.


    Aber mit zwei Hunden, wie bei dir – puhh, dass stelle ich mir ganz schön schwierig vor. Kannst du nicht einfach mit beiden einzeln gehen? Zumindest zeitweise, bis das wieder besser passt?


    LG

  • Hallo Marion


    Wenn du einen anderen Hund siehst, schlag wenn möglich einen Bogen und geh immer zwischen deinen Hunden und dem anderen Hund. Mach am Anfang so große Bögen, daß sich deine Hündin ruhig verhält. Wechsel ruhig auch die Straßenseite, wenn sie das im Moment benötigt.
    Versuch deine Zeiten so zu wählen das nicht so viele Hunde unterwegs sind und geh mit dem kleinen auch mal allein, wo er dann mit fremden Hunden spielen kann.
    Wenn du deine große neben dich nimmst, dann versuch es nicht über die straffe Leine zu machen, sondern animier sie von allein mit Blick auf dich neben dir zu gehen. Halt dazu die Hand in der Tasche, so daß sie drauf wartet was du gutes hervorzauberst oder halt ein Leckerli in der Hand und laß sie die Hand mit der Nase berühren. Diesen Touch kannst du erstmal im Haus mit ihr üben.
    Ich drück dir die Daumen Yvonne

  • All so das mit dem aus dem Weg gehen ... hm ...


    Ich konnte es gestern erst wieder schön beobachten wie viele HF dies mit ihren Hunden machen. Wir haben gestern mit Sicherheit 7-8 Hunde gesehen in der 1/2 Stunde in der wir draussen wahren und jeder hat um den anderen immer einen riesigen Bogen gemacht.


    Was ich damit sagen möchte - meistens neigen die HF dazu ihre Hunde zu "bevormunden" (ganz vorsichtig ausgedrückt) - das Problem sind dann nicht die Hunde wo Rüden mit Rüden nicht können - kleine nicht mit grossen - Erwachsene Hunde nicht mit jungen Hunden - etc.


    Das Problem ist einfach das die meisten dann dazu neigen zuviel Sozialkontakt zu Artgenossen zu unterbinden - und dadurch dann wirklich erst unverträgliche Hunde entstehen.


    Sprich - die HF haben dann Angst das es nicht klappen könnte und belügen sich selbst - in dem gleich gesagt wird "mit dem nicht" ...

  • Hallo Steffen


    Da hast du recht man sollte nicht zu ängstlich sein, aber in dem Fall weiß sie ja das es schiefgeht und sollte dieses Verhalten nicht noch fördern, sondern erstmal ein alternativ Verhalten aufbauen. Der Hund muss sicherer werden und dazu ist es besser wenn man erstmal etwas Abstand hält und sich nach und nach Hunde sucht mit denen ein Kontakt am wahrscheinlichsten klappt. So das der Hund lernt andere Hunde bedeuten nicht automatisch Streß, sondern man kann auch gelassen bleiben. Hoffe, du verstehst was ich meine :blume: .
    Ich nehme meine auch noch an die Leine wenn ich sehe das der entgegenkommende Hund sehr ängstlich ist oder ich denke das es Schwierigkeiten geben könnte.


    VG Yvonne

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!