Ich war einmal anwesend, wie sich zwei Hündinnen verbissen haben (Boxer und Riesenschnautzer).
Ein Grillabend, alle waren entspannt, beide Hunde kannten sich über Jahre, der Riesenschnautzer war zu Besuch.
Wir waren alle abgelenkt, konnten den Grund der Beißerei nicht erklären (kein Knochen, Spielzeug oder ähnliches lag herum, um das man sich hätte streiten müssen, keine der Hündinnen war läufig).
Innerhalb von Sekunden packte der Riesenschnautzer den Boxer an der Kehle, so dass sich dieser nicht mehr wehren konnte und schüttelte was das Zeug hielt.
Man ist in diesem Moment für Sekunden paralysiert, das Gehirn ist überfordert, man will helfen und überlegt, wie kann ich diese Hunde nun schnellstens trennen, damit für das „Opfer“, in diesem Fall für die Boxerin, kein allzugroßer gesundheitlicher Schaden entsteht.
Der Gartenschlauch zeigte auf höchster Stufe und zuletzt in nächster Nähe auf das Maul des Riesenschnautzers keine Wirkung, von der Boxerhündin ab zu lassen, die keuchend und röchelnd unter dem Biss am Hals zu kämpfen hatte. Eine Situation, die ich niemandem wünsche.
Habe dann das Halsband des Riesenschnautzers gepackt und so stark zusammen gedrückt, dass sie keine Luft mehr bekam und so von der Boxerin los lassen musste.
In einer Ausnahmesituation tut man Dinge, die man sonst niemals einem Hund antun würde. Wer noch nie in so einer prekären Lage war, sollte sich hier mit seinen Äußerungen ein wenig zurück halten.