Welpenblues - Angst vor zweitem Versuch

  • Mich erinnert das an Leute, die mehrfach ein Studium abgebrochen haben, weil ihnen immer irgendetwas nicht passte, was dazugehört. Oder an bindungsgestörte Leute, die so auch mit Menschen umgehen. Oder an Frauen, die ihr neugeborenes Kind nicht ertragen können.
    Wirfst du auch sonst so schnell das Handtuch?


    (Eine Frage, die Tierheime bei ihren tollen Vorkontrollen nicht stellen, weil die nur relativ unwichtige Eckdaten abfragen, wie dieses Beispiel sehr schön zeigt).

  • Was ich nicht verstehe - du schreibst ja auch von deinem Freund. Dass er auch einen Hund wollte, dass er am Boden zerstört war.
    Warum war er nicht für den Hund da? War es nicht auch sein Hund? Vielleicht hast du dich von ihm im Stich gelassen gefühlt und deshalb so extrem reagiert?


    WENN du den "Versuch" noch mal starten solltest, dann muss dein Freund mehr Verantwortung übernehmen. Die ersten Wochen wirklich Zeit haben. Den Hund als seinen Hund ansehen.


    War irgendwas besonders schwierig mit dem Hund? Du schreibst, sie war zurückhaltend? Wie alt war sie überhaupt?


    Sollte dein Freund noch mal einen Hund wollen, und du möchtest das mittragen, dann sieh auf jeden Fall zu, dass es kein Welpe wird, sondern ein möglichst unkomplizierter, freundlicher, erwachsener Hund, den ihr vorher kennenlernen könnt.

  • An deiner Stelle muss man einen Hund zuhause bringen vergessen. Übrigens das ist auch schlimm fuer den Hund. Naemlich nachkommende Leute werden sie sehr unsicher wenn sie wissen : ein Paar hat den Hund nach 5 Tagen zurück gebracht.
    Meine Frau war auch sehr unsicher und unruhig mit meine Hunde, Ich musste während des Essens die Hunde wegsperren, Weil sie irgendwie angst vor wolfsblutige Rassen hate. Aber mit viel zeit und massen Geduld von mir. Jetzt sie ist viel viel besser geworden, sie fuettert sogar die Hunde und spielt manchmal mit im Garten.


    Mut + Geduld aufbauen dann versuch es noch mal. Besser mit Welpen am anfang!


    Gruss

  • @ bullymitblacky,


    lies mal den Eingangspost nochmal durch, der Freund hat sich wunderbar gekümmert, und wie es sich liest hat sich nur der Freund gekümmert.


    Die Krise hat wohl nur rein die Anwesenheit ausgelöst, ohne daß sie sich um was kümmern musste oder hat.


    @ Die Patin,



    (Eine Frage, die Tierheime bei ihren tollen Vorkontrollen nicht stellen, weil die nur relativ unwichtige Eckdaten abfragen, wie dieses Beispiel sehr schön zeigt).


    Geb dir absolut recht, und mich würde sowieso sehr wundern, wenn man hier wieder einen Hund hin vermittelt nach so kurzer Zeit (zu recht). Aber möglich ist leider alles.


    Allerdings kenne ich auch Leute, die im Studium sehr rumgeeiert sind und sich wunderbar um ihre Tiere kümmern. Grundsätzlich ist es aber auch oft traurig, welcher Quatsch bei der Vermittlung abgefragt wird.

  • @ bullymitblacky,


    lies mal den Eingangspost nochmal durch, der Freund hat sich wunderbar gekümmert, und wie es sich liest hat sich nur der Freund gekümmert.

    Wenn sich der Freund kümmert, dann versteh ich nicht, warum der Hund nicht bleiben konnte.... war ja dann doch sein Hund.


    Nu denn, komische Sache.


    Ich muss ja ehrlicherweise gestehen, dass ich die ganze Sache mit "Welpenblues" zum Glück nicht nachvollziehen kann, bin davon verschont geblieben (hatte aber auch keine rosaroten Vorstellungen - alles war viel viel einfacher als ich erwartet hatte.)

  • Ich kanns auch nicht nachvollziehen, mir gings genauso, ich hatte damals auch keinen "Welpenblues".


    Ich kann aber schon verstehn, daß jemandem alles über den Kopf wächst, wenn ein Hund einzieht, und das Leben 180 Grad dreht.


    Wer allerdings durch die pure Anwesenheit die Krise bekommt, und ihn nicht ertragen kann, da liegen die Probleme für mich woanders. Über Ursachen usw maße ich mir nicht an zu spekulieren, Fakt ist aber für mich, das ist so ziemlich die denkbar schlechteste Voraussetzung, einen Hund in seinem Leben zu empfangen :|

  • Das mit den Welpenblues..nunja. Ganz am Anfang als ich meinen Traumhund mit 12 Wochen endlich abholen durfte, machte ich mir die ersten 1-2 Wochen schon Sorgen, ob ich mich da nicht doch übernehme, ob er es gut haben wird ect. . Ich hatte allerdings das Glück, dass meiner immer schon ein sehr braver, ruhiger Genosse war, der nie was kaputt gemacht hat. Stubenrein war er auch innerhalb von nem Monat ca. ganz verlässlich.
    Man muss sich an das neue Lebewesen gewöhnen und ihm ganz viel Einfühlungsvermögen und Liebe geben. Man darf nicht vergessen: Auch für den Hund ist alles neu.
    Mir bricht das Herz wenn ich lese, dass der kleine Hund ins TH zurückgebracht wurde, und deinem Freund das Herz daran zerbrach..ich muss sagen: ihn kann ich absolut verstehen, allerdings nicht, dass er nicht versucht hat, dich irgendwie zu überreden, den Hund zu behalten.
    :ka:

  • Gaby, das finde ich ein bisschen zu hart. Ich verstehe deine Reaktion zwar - wir lieben Hunde und wollen, dass alle Hunde so geliebt werden wie unsere eigenen. Aber es gibt manchmal so heftige Reaktionen, die ihre Ursache eigentlich ganz woanders haben können. Diese ganzen "Eigentlichs" deuten ja auf ein diffuses Gefühlswirrwarr hin. Wodurch auch immer es verursacht wurde.
    Aber wenn man jetzt auf alle Zeit des Thema "Hund" umschifft, wird die Angst vor diesem Gefühl zu einem ewigen Problem. Dabei existiert es (irgendwann) vielleicht gar nicht mehr.


    Aber natürlich kann man sich keinen Hund anschaffen, um es auszuprobieren. Deshalb ist ja auch mein Rat, Hunde im Alltag etwas genauer kennenzulernen.

    Muß man denn Hundehalter sein, wenn man von sich sagt, man konnte den Hund nicht ertragen?
    Ist es nicht besser das Thema für alle Zeiten ad acta zu legen?


    Das, daß "nicht ertragen können" irgendwann vielleicht nicht mehr vorhanden ist, ist mir viel zu wage.
    Denn schließlich geht es hier um ein fühlendes Lebewesen und nicht um eine Topfpflanze oder bunte Tapete, deren Anblick man nicht mehr ertragen kann.


    Krampfhaft jetzt nach Möglichkeiten Hunde zum Gassigehen, Kennenlernen zu finden, daß man später vielleicht ein Leben mit Hund aushält, finde ich halbherzig.


    Entweder steht man zum Hund, mit allen Zweifeln, die man anfangs hat oder man läßt es sein. Nicht mit ganzem Herzen hinter Hundehaltung zu stehen, dies nur dem Freund zuliebe zu ertragen, ist in meinen Augen ungerecht dem Hund gegenüber.


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Mich erinnert das an Leute, die mehrfach ein Studium abgebrochen haben, weil ihnen immer irgendetwas nicht passte, was dazugehört. Oder an bindungsgestörte Leute, die so auch mit Menschen umgehen. Oder an Frauen, die ihr neugeborenes Kind nicht ertragen können.
    Wirfst du auch sonst so schnell das Handtuch?


    (Eine Frage, die Tierheime bei ihren tollen Vorkontrollen nicht stellen, weil die nur relativ unwichtige Eckdaten abfragen, wie dieses Beispiel sehr schön zeigt).

    Warum diese extreme Tendenz zu persönlichen Attacken? Scheint mir unnötig fies zu sein...

  • Entweder steht man zum Hund, mit allen Zweifeln, die man anfangs hat oder man läßt es sein. Nicht mit ganzem Herzen hinter Hundehaltung zu stehen, dies nur dem Freund zuliebe zu ertragen, ist in meinen Augen ungerecht dem Hund gegenüber.


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn


    Da stimme ich Dir zu, Gaby. :bindafür:


    Was ich an der ganzen Angelegenheit ohnehin nicht verstehe ist, dass sich nach den Angaben der TE der Freund sehr gut und allein um den Hund gekümmert hat und am Boden zerstört war, als die TE darauf bestand, den Hund nach gerade mal fünf Tagen wieder wegzugeben. Warum konnte der Hund nicht (zumindest etwas länger) bleiben, wenn die TE ohnehin nicht mit den Aufgaben, die ein Hund so mit sich bringt, belastet war :ka: ? Nur, weil sie die bloße Anwesenheit des Tieres nicht ertragen konnte :???: ? Ich weiß nicht....., wie Gaby schon sagt, ein Hund ist keine Zimmerpflanze, wer sagt, dass es beim nächsten Hund besser klappt?


    Selbst wenn Spaziergänge mit Tierheimhunden funktionieren, wer sagt, dass Die TE deshalb ihren Freund und ihre Wohnung mit einem Hund teilen möchte?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!