Obidience / Rally Obedience mit kleinem Hund in Essen

  • doch einige nehmen leider keine kleinen hunde weil die ja meistens kleinere geräte brauchen die sie nicht kaufen wollen, zb hürden. hanteln, usw


    Na, wenn die aber Prüfungen anbieten wollen, brauchen sie verstellbare Hürden in 10 cm Abständen, Apportel unterschiedlicher Grösse brauchen sie auch. Mal davon abgesehen hat man idR im Training ja sowieso erst mal eigene Apportel.


    ME ist das nur eine Ausrede - viele Trainer trauen sich kleine Hunde nicht zu, da sie das eine oder andere Mal doch vielleicht etwas anders an eine Übung rangehen müssen als bei grossen Hunden.


    Darf ich mal neugierig fragen, aus welcher Ecke Deutschlands Du kommst? Nur so grob, reicht völlig.

  • wer lesen kann ist klar im Vorteil :D


    also auf der Obedience.de Seite gibt es in Essen Vereine aus dem SV, dem DVG und dem DSV, die Obedience anbieten. Evtl. findest Du auf den Verbandsseiten einen Verein?



    http://www.dvg-hundesport.de/


    http://www.dsv-dog.de/


    http://www.schaeferhunde.de/site/news/



    Wenn Dir bereits bewusst ist, dass es doch deutliche Unterschiede zwischen Obedience und RallyO gibt, dann solltest Du dir genau überlegen, welche Sportart eher was für Dich ist. Das Pingelige beim Obedience ist nicht jedermann's Sache. Um im Obi wirklich was zu erreichen, braucht es sehr viel mehr Training als im RallyO.


    Lachhaft finde ich in Bezug auf RallyO immer wieder Sätze wie "Das Besondere an diesem Sport: Hund und Mensch dürfen und müssen während ihrer Arbeit ständig miteinander kommunizieren." Das muss und darf ich in jedem Hundesport.
    Im Obedience kommuniziere ich mit meinem Hund ebenfalls ständig - speziell bei der Fußarbeit. Denn Kommunikation heisst nicht "den Hund ständig mit Worten zutexten". Kommunikation heisst auch Körpersprache - meine Körperhaltung beim Fußgehen ist eine ganz andere als bei einem normalen Spaziergang. Meine Hunde wissen bereits was Sache ist, wenn ich nur diese Körperhaltung einnehme - sie kommen dann schon automatisch in Grundstellung, ohne dass ich was sage ..... => Kommunikation.


    Aber wer Kommunikation auf Zutexten des Hundes mit mehr oder weniger sinnlosen Worten beschränkt, nun ja .....


    Grundsätzlich solltest Du aber den Unterschied wirklich verstehen. Man kann zwar verschiedenes nachlesen, das heisst aber nicht, dass es einem wirklich bewusst ist.


    Im RallyO ist Zutexten des Hundes erlaubt - teilweise nennt man das auch anfeuern .... man kann auch LOCKEN dazu sagen.


    Im Obedience ist das nicht zulässig und gibt je nachdem massiv Punktabzug.


    Das heisst wiederum - im Obedience muss der Hund für die jeweiligen Übungen eine ganz andere Grundmotivation mitbringen um sie freudig und korrekt auszuführen. Das hinzubekommen ist sehr viel aufwändiger als eben den Hund mit locken und anfeuern bei der Stange zu halten.
    Im Obedience muss der Hund lernen, seine Konzentration über eine verhältnismässig lange Zeit auf den Menschen zu fokussieren und das Drumherum auszublenden.
    => Mensch und Hund als EIN Team, das gemeinsam ungeachtet des Drumherums als Team agiert.
    Das heisst, während im Obedience auch dieser Punkt ins Training einfliessen muss, ist dieser Punkt für's RallyO nicht wichtig, da ich jederzeit den Fokus des Hundes durch "anfeuern" sprich locken wieder auf mich als HF zurücklenken kann, wenn es notwendig wird.
    Kann ich zwar im Obi auch, habe dann aber Punktabzug.


    Nochmal das Thema Kommunikation -> wie oben schon ausgeführt ist es Schwachsinn zu sagen, dass nur in RallyO eine ständige Kommunikation zwischen Mensch und Hund möglich ist. NUR -> die Kommunikation erfolgt im Obedience sehr viel feiner als im RallyO.
    Ähnlich wie im Agi läuft im Obi sehr viel Kommunikation rein über Körpersprache. Speziell bei der Fußarbeit.
    Die Hunde lernen im besten Fall ganz exakt auf die Körpersprache ihres HF zu achten und der HF lernt hoffentlich, seinen Körper so exakt wie möglich einzusetzen was bsp. Winkel, Kehrtwendungen etc. anbelangt.


    Und wenn ich mir das Regelwerk zu RallyO so durchlese - das Berühren des Hundes während oder zwischen den Übungen führt zum Nichtbestehen der Prüfung (Ausnahme extra gekennzeichnete Übungen, nach denen der Hund gestreichelt werden darf) .... ähm, also ich müsste bis heute noch durch eine Obi Prüfung durchfallen, weil ich meinen Hund ZWISCHEN den Übungen als Lob auch gestreichelt habe.


    Du musst halt wissen, ob Dir diese feine Detailarbeit, die für gutes Obi schlicht notwendig ist, wirklich liegt. Oder ob es Dir reicht, irgendwas mit dem Hund zu machen und eben solche Details wie "exakt gerade Grundstellung mit ausbalanciertem Sitz, Schulter des Hundes exakt auf Kniehöhe des HF" viel zu genau sind.


    Beispiel: vor Jahren kam mal ein Mann zu mir ins Training, der ins Obi reinschnuppern wollte - am Ende der ersten STunde meinte er "ich glaube, das ist nichts für mich, mir reicht es, wenn mein Hund halbwegs gerade irgendwie neben mir sitzt". Wenn es Dir ähnlich geht, dann wäre RallyO sicher die bessere Wahl.


    Mein Rat an alle Interessierten, die zu mir ins Training kommen ist "schaut euch eine Prüfung an, am besten die O2 und O3 Teams, schaut zu, hört genau hin, was die Richter so alles bemängeln, dann bekommt ihr eine vage Vorstellung davon, was von euch erwartet wird und was das Ziel des Trainings ist. Und dann könnt ihr euch überlegen, ob ihr das wirklich wollt".
    Ich denke, den Rat kann man auch für RallyO geben.


    ME ist es einfacher vom Obedience ins RallyO zu wechseln als umgekehrt - auch das ein Punkt, der bedacht werden sollte.
    Wie oben schon ausgeführt - im Obedience geht es sehr viel differenzierter und exakter zu als im RallyO. Trainiere ich mit meinem Hund Obi, kann ich RallyO mal als nette Abwechslung sehen. Umgekehrt kann ich mit einem Hund, der ausschliesslich für die Voraussetzungen von RallyO trainiert wurde, nicht einfach eine Obi Beginner laufen, wenn der Hund nie gelernt hat, ohne Zutexten von Seiten des HF zu arbeiten.
    Das heisst, startest Du jetzt mit RallyO und willst dann doch in 2 Jahren oder so zum Obi wechseln, kannst Du aller Voraussicht nach bei fast Null anfangen zu trainieren.

  • WOW danke für die Ausführung.
    (Jetzt weiss ich warum Obi nie was für mich sein wird und ich im Agility bleiben werde)

  • Soll es zwingend Essen sein?
    Bzw. wo wohnst du in Essen?
    Und wo hast du angefragt?


    Gerne auch per PN.


    Morgen ist nen Obi-Turnier bei uns in Oberhausen, da könntest ja rum kommen und mal unsere Trainerin fragen oder schauen, welche Vereine da sonst vertreten sind.
    Nen DVG aus Bottrop oder so auch, aber was Obi angeht, bin ich weniger gut unterrichtet.

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