Hallo ihr Lieben Forumsmitglieder, vielleicht hat ja jemand etwas ähnliches erlebt und kann von sich aus berichten oder hat noch Tips für mich.
In unserm Haushalt wohnt seit 15 Monten ein Husky-Schäfermischling aus dem Tierheim. Er wurde ausgesetzt. Sein genaues Alter ist unbekannt, er dürfte ca 4-5 Jahre alt sein und ist kastriert (war er schon).
Das Kerlchen war immer sehr nervös, aufgeregt und ängstlich.
Zuhause ist er inzwischen ein braver Kerl. Er bleibt alleine, stellt nichts an, und ist auch ein sehr netter Kumpel wenn wir zuhause sein. Folgsam etc.
Leider draußen gehts dafür ab.
Das Leinenziehen war zu Beginn ganz extrem, es wurde besser aber es ist noch nicht weg.
Jedoch bin ich mir inzwischen nicht mehr sicher wo der Fehler im System liegt.
Wir besuchen seit über einem Jahr 2 mal die Woche die Hundeschule, fühle mich dort auch gut betreut. AM Platz funktioniert alles soweit ganz gut. Er hat im Herbst seine BH 1 Prüfung (Österreich) abgelegt und da funktioniert das Leinengehen, Freifolge, Nachrufen, Ablegen, Springen, etc alles wirklich gut und zufriedenstellend.
Wir besuchen einen Fortgeschrittenen Kurs für die Unterordnung und machen Breitensport.
Sobald wir jedoch im freien Gelände unterwegs sind bekomme ich seine Aufmerksamkeit nicht mehr auf mich gerichtet. Er ist ängstlich und neugierig zugleich. Erschrickt häufig und möchte doch alles dann gleich wieder erkunden. Die Rute steht meistens wie eine Fahne ab - er ist also selten im entspannten aufnahmefähigen Zustand. Wie wenn er einfach Dauerstress hätte.
Ich denke wenn er ein wenig ruhiger wäre, würde er sich leichter draußen mit den Reizeinflüssen tun.
Er bekam auch über 3 Monate Zylkene zwecks Beruhigung, das brachte eine teilweise Linderung, aber ich seh es nicht als Dauerzustand an diese Tabletten reinzustopfen. Bachblüten blieben tlw wirkungslos obwohl die für ihn gemischt wurden.
Kräuter zum Fressen waren jetzt auch nichts zu merken.
Manchmal hat er auch so Art Panikattacken in denen er kaum ansprechbar ist. Er orientiert sich überhaupt nicht an seinem Menschen in diesen Situationen. (Zuhause bei einem Gewitter oder so sehr wohl, da sagt man ihm he du alles gut und er legt sich wieder hin)
Hat wer einen Tip wie ich mehr Ruhe in diesen Hund bringe?
Manchmal erinnert er mich ein bisschen an den Hasen von Alice im Wunderland... muss gehen muss gehen - keine Zeit keine Zeit
Punkto Leine ziehen hab ich bereits durch (in 15 Monaten war ja Zeit für ein wenig Training ) :
Ablenkung mit Leckerlie - vergiss es interessiert ihn nicht.
Stehenbleiben - Super ich hab jetzt eine Pendeluhr - er weiß genau er muss zurückkommen und so geht das dann den ganzen Spaziergang lang
Nonverbaler Richtungswechsel: funktioniert super! aber nicht auf geraden Strecken wenn man von A nach B kommen möchte
Hundetraining mit privatem Trainer (Animal Learn Die Variante mit dem Spielzeug oder Futter im beim GAssie gehen abzulenken finde ich jetzt weniger grandios, da ich nicht immer Spielzeug mithabe und er durch ein Spieli nur noch mehr hochfahrt und ich auch gern hätte das er mir so folgt.
Nonverbales Begrenzen mit Raumwegnahme: Das funktioniert noch am besten, sich vor ihn hinzustellen zu warten bis er sich wieder beruhigt, ihn ggf ein paar Schritte zurückzudrängen im Sinne von ICh bin vorne und nicht du und dann den Spaziergang weiterzuführen.
Bis lange gehe ich mit ihm mit einem Anti - Zieh geschirr wo die Leine vorne an der Brust eingehängt wird. (Nicht diese Dinger die unter den Achseln zusammenziehen).
Halsband geht auch besser aber normales BG. Da ist ihm der Zug schlicht wurscht.
Achja und bevor ich es vergesse, er hat panische (wirklich ) Angst vor Kindern im Alter von ca 4 - 13 Jahren.
Möchte nur noch davonlaufen sobald er Kinder sieht oder beim spielen hört.
Mit Kindern von Freunden hat er allerdings auch schon vereinzelt Freundschaft geschlossen, meistens passieren diese Angstattacken wenn die Kinder im Rudel auf Spielplätzen (wo wir mal vorbeigehen) auftreten.
So die Buffetschlacht ist eröffnet :)
Ich danke für alle Anregungen