Epilepsie Lebenserwartung

  • Hallo zusammen.


    Mich beschäftigt seit geraumer Zeit die Epilepsie der Sheltiehündin meiner Oma.


    Die Kurze ist jetzt fünf und hat seit ihrem dritten Lebensjahr in regelmäßigen Abständen Anfallserien. Leider weiß ich den Namen des Medikaments nicht, das sie bekommt, aber sie erhält die für ihr Gewicht höchstmögliche Dosis laut TA. Ich frage mich nun, wie die Lebenserwartung von Hunden mit Epilepsie ist und ob die Medikamente auf Dauer anderen Schaden anrichten können? Kennt ihr Hunde mit Epilepsie, die trotzdem ein normales Alter erreicht haben? Und wenn nicht...woran sind sie letztendlich gestorben?


    Vielleicht hat ja jemand Antworten für mich.

  • Der Hund einer Bekannten hatte Epilepsie und sie musste ihn mit knapp drei Jahren einschläfern lassen. Er war auch auf die höchstmögliche Medikamentendosis eingestellt und es wurde einfach nicht besser.
    Nachdem er innerhalb von weniger Stunden mehrere Anfälle gehabt hatte und der eine Anfall nicht mehr aufhörte (ich glaube das hieß "Status Epilepticus") wurde er in der Tierklinik in Narkose gelegt um das Krampfen zu stoppen.
    Nach einem langem Gespräch mit den Ärzten hat sie sich dazu entschlossen ihren Hund nicht mehr aufwachen zu lassen, weil es wohl keine Aussicht auf Besserung gab.


    Liebe Grüße, Maggie

  • Ohje =(
    Danke für deinen Bericht. Das klingt wirklich schlimm, aber bestätigt leider ein wenig meine Befürchtungen.
    Ich habe einfach die Sorge, dass meine Oma ihren Hund frühzeitig verliert. Der Hund tut ihr so gut, weil sie sich durch ihn regelmäßig bewegt, Sozialkontakte hat und nicht alleine ist. Einen neuen Hund wird es danach nicht mehr geben. Ich befürchte leider auch, dass der Hund mit dieser Krankheit nicht alt werden wird. Sie hat öfter vier bis fünf Anfälle in wenigen Stunden und ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Körper das ewig mitmacht...dazu die Medikamente.

  • Epilepsie ist so eine ... hm ... völlig verschieden verlaufende Erkrankung, dass man da schwer was dazu sagen kann, denn jeder Fall ist anders.
    Es kommt auf die Dosis an, darauf, wie der Hund das Medikament verträgt, ob oder wie oft trotzdem Anfälle kommen, ob es andere (evtl. sogar die Epilepsie auslösende) Krankheiten gibt usw.


    Meine Hündin bekommt sein sie ca. eineinhalb Jahre alt ist, Phenoleptil (auch in nicht gerade geringer Dosis). Sie ist jetzt sechs Jahre alt und anfallsfrei. Auch merke ich bei ihr (noch?) keine Nebenwirkungen. Das ist natürlich für uns toll und ich hoffe natürlich, dass sie noch lange bei mir ist. Das Blut und die Leberwerte lasse ich von Zeit zu Zeit überprüfen.


    Eine Hundeschulbekannte hatte auch einen Epihund, der ein normales Alter erreicht hat.


    Dass die Hündin deiner Oma so viele Anfälle hat, finde ich heftig. Da muss man ja auch an die Lebensqualität des Hundes denken ... Die Anfälle selber sind für den Körper (und die Psyche) ja auch eine wahnsinnige Belastung. Wie stark sind die Anfälle denn?

  • Also einmal im Monat hat sie die Anfälle bestimmt. Und dann eben nicht nur einen, sondern diese Serien, bei denen dann mehrere Anfälle in kurzen Abständen folgen. Der TA sagt, dass sie nie mehr anfallsfrei sein wird und das ist es, was mir Sorgen macht =/.
    Seitdem die Hündin medikamentös behandelt wird, ist sie deutlich träger, manchmal lethargisch und hatte deutlich zugenommen, was meine Oma nun aber wieder ganz gut in den Griff bekommen hat. Außerdem trinkt sie sehr viel.

  • Die Medikamente sind sehr appetitanregend, deswegen wird dann oft einfach mehr gefüttert, weil der Hund halt so bettelt. ;)


    Sind die Anfälle denn auch sehr stark?
    Meine Hündin hatte mal einen, da dauerte die "Verwirrungsphase" hinterher sehr lange und sie konnte kurzzeitig auch nichts sehen. Das war sehr schlimm und ich könnte mir nicht vorstellen, dass sie sowas dann auch noch mehrmals täglich ertragen müsste. Sie war nach den Anfällen auch ängstlich und komplett durch den Wind.


    Hoffentlich wird das noch besser bei der Hündin deiner Oma. Ich drück die Daumen!

  • Danke Dir.


    Anfangs war Fee nach den Anfällen ganz normal, ist aber nun zunehmend verwirrt und müde danach. Sie schlägt auch oft richtig nach hinten über. Also stellt sich bei Anfallsbeginn auf die Hinterbeine, versteift und kippt um. Das ist einfach schrecklich =(.

  • Vielleicht wäre ein Neurologe noch eine Möglichkeit oder ein anderer TA, der sich wirklich gut mit der Krankheit auskennt. (Ich weiß natürlich nicht, wie das beim jetzigen TA ist, aber viele haben da auch nur wenig Erfahrung/Ahnung.)


    Es gibt nämlich auch Möglichkeiten, verschiedene Präparate in Kombination zu geben.


    Alles Gute!

  • Pondi war Epileptiker. Aber das ist lange her. Zu seiner Zeit gab es gerade erst Studien zu neuen Medikamenten. Er ist über 12 Jahre alt geworden und da haben wir ihn wegen Knochenkrebs gehen lassen.


    Epilepsie kann so unterschiedlich verlaufen und es ist so unterschiedlich, auf welche Medikamente in welcher Dosierung ein Hund anspricht... da kann man einfach nichts vergleichen.


    Aber mal angenommen, das ist ein Land-TA ohne große Erfahrungen, das bisher einzige, versuchte Medikament... dann könnte da mit einem spezialisierten TA oder einer Uniklinik durchaus noch Spielraum sein.

  • Unser Hund hatte lange Zeit relativ regelmäßig epileptische Anfälle, einmal wöchentlich mindestens, da wir vormittags alle nicht zu Hause sind, möglicherweise auch noch öfter. Die TÄ meinte, wir sollten das nicht medikamentös behandeln, da die Anfälle immer nur recht kurz und nicht sehr heftig waren - das wäre letztlich mit Kanonen auf Spatzen schießen. Seit wir ihn im vorletzten Jahr wegen Hodenkrebs kastriert haben, hat er kaum noch Anfälle - keinen mehr in unserem Beisein und vermutlich auch nur noch selten bis gar nicht mehr, wenn er allein ist.


    Er wird jetzt 11.

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