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Ein Hund wird älter und erwachsen und lernt in dieser Zeit, wie er mit seiner Umwelt und seinen Bedürfnissen umgehen muss. Dazu gehört z.B. die Selbstkontrolle beim Jagdverhalten genauso wie die Selbstkontrolle beim Fortpflanzungsverhalten.
Das ist meiner Erfahrung nach leider nicht so.
Ich hatte mal einen nicht kastrierten Rüden.
Da er sehr leichtführig war, hatte ich ihn nicht kastrieren lassen.Sein Herzeleid wurde mit dem Alter immer größer.
Um es deutlich zu sagen: Der alte Herr hat gelitten wie Sau, wenn eine läufige Hündin in der Nähe war, und geheult wie ein Wolf.
Da war er dann aber schon zu alt, als dass ich ihm eine OP noch hätte zumuten wollen. -
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Die Frage ist aber doch, auch unabhängig von meinem speziellen Hund: wie arbeitet man an den Ursachen von hormonell bedingten Verhaltensweisen?
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An der "Ursache Fortpflanzungstrieb" kannst du so gesehen nicht arbeiten. (ausser medikamentös oder mit dem Messer)
Du kannst nur daran arbeiten, das Hund lernt sich sozialkompatibel zu verhalten.
Ist das nicht möglich, wird eben gechippt oder kastriert.
Auch hier wieder, gerade wie in den "aggressions Threads".
Wir sind Hundehalter. Keine Therapeuten.
Wenn man an Grenzen stösst und nicht weiter kommt, dann kann man einen Fachmenschen raufgucken lassen.Beim eigenen Hund stellt sich eine gewisse Betriebsblindheit ein.
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Ich kann mal kurz berichten wie es bei uns bis jetzt gelaufen ist mit Chip und so:
Mein Gedöns hat mit der Zeit immer mehr gegenüber anderen Rüden massivst gepöbelt. Dadurch dass er eher unsicher ist war es ein Stück weit nach dem Motto 'Ey, was guggst du - ich fress dich bevor du es tust'. Es wurde für mich immer schwieriger dies zu händeln. Nachdem eine Situation eskalierte entschloss ich mich nach reiflichem Überlegen es tatsächlich mal mit dem Chip zu versuchen (er war zu dem Zeitpunkt knapp 3 Jahre alt). Ich hatte auch grosse Bedenken, da er ja eben eher unsicher ist.
Der Chip führte zu einer Verbesserung/Entspannung der Situation. Ich habe den Eindruck dass es sich auch positiv bezüglich Unsicherheit verbessert hatte. Da hatte ich ja am meisten Angst davor, dass sich das verschlechtern könnte. Irgendwie musste er aber nicht mehr so seine 'Männlichkeit 'beweisen'.
Gleichzeitig, und das ist es eigentlich worauf ich in meinem Beitrag hier heraus will, habe ich intensiv an mir und mit ihm gearbeitet! Denn ich denke einen grossen Teil der Basis dieses Verhaltens habe ich leider in der Pubertätsphase gelegt, wo ich ihm zuwenig Ruhe, Führung und Sicherheit gegben habe und ihn zuviel selbst habe regeln lassen.
Inzwischen ist die Wirkung des Chips abgeklungen, die Klunker wieder zu ihrer vollen Grösse gewachsen. Das Sexualverhalten an sich finde ich im Moment sogar eher ausgeprägter (er hat fast jeden Abend seine 'Phase' und möchte am liebsten jeden Hund ....) aber das Verhalten gegenüber anderen Hunden und Menschen bekommen wir nun ganz deutlich besser gemanagt.
Was ich mit dem ganzen Geschreibsel sagen will: Man kann auch die hormonreduzierte Zeit nutzen um am Verhalten zu Arbeiten, Situationen zu managen, dem Hund Lösungsstrategien aufzuzeigen und halt eben vor allem auch an sich selbst zu arbeiten. Bei uns wäre es schwierig gewesen, weil wir eben beide irgendwann nur noch zu gestresst waren und das Gedöns halt meine eigene Stimmung sehr gut wahrnimmt und spiegelt. -
Ich habe seit letzter "Saison" Probleme mit meinem unkastrierten Rüden und denke nun darüber nach, ihn kastrieren zu lassen. Bisher hatte ich ihn ziemlich gut unter Kontrolle, auch in Gegenwart läufiger Hündinnen. Seit letztem Frühjahr aber, kriege ich ihn nicht mehr in den Griff: Er kann nur mit Schlepp raus und kann sich dann nicht auf mich konzentrieren, er ist nur am Schnüffeln und fiepen. In der Schule hat man uns auch schon zur Kastration geraten. Es ist so anstrengend, dass ich wirklich darüber nachdenke, obwohl ich eigentlich der Meinung war, man könne Hunde so sozialisieren und erziehen, dass sie abrufbar sind. Aktuell ist hier in der Gegend eine läufige Hündin und ich habe das Gefühl, dass Luno richtig leidet. Er fiept quasie ununterbrochen und schleckt sogar Urin, obwohl das schon immer Tabu war.
Nun ist es aber so, dass Luno schon 9 Jahre alt ist. Er ist zwar kerngesund aber das Alter lässt mich natürlich zusätzlich zweifeln. Vielleicht hat hier ja jemand Ratschläge in beide Richtungen, ich bin offen für alles und freue mich über jeden Tipp.
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Wenn dein Luno der vom dem Profilbild ist, gehe ich davon aus, dass er recht klein ist, oder?
Ich will hier auf die Lebenserwartung anspielen. Meine vorherige Hündin war nur 20 kg schwer und ist 17 1/2 geworden. Kleine/mittelgroße Hunde werden ja in der Regel älter. Und deiner sieht nach 10 kg ungefähr aus ?!
Naja, meine Hündin wurde auch erst sehr spät kastriert. Da war sie 10 Jahre alt. Zusätzlich wurde ein Gesäugetumor entfernt.
Ich glaube, dass du dir bzgl. des Narkoserisikos noch nicht zuuuu viele Gedanken machen müsstest. Aber das muss natürlich mit dem Tierarzt besprochen werden!Mmh, ansonsten würde ich überlegen evtl. erst einen Kastrations-Chip auszuprobieren, wenn du meinst das es gar nicht mehr geht.
Vorher würde ich mich aber fragen, ob wirklich gar nichts anderes mehr zu machen ist oder ob es vielleicht andere Ursachen für die Auffälligkeiten gibt.
Dazu kannst du bestimmt viel hier nachlesen.
Oder vielleicht können die noch ein paar Erfahrerene von hier etwas raten.... -
Ja, Luno wiegt keine 7kg und hat sicher noch einige gute Jahre vor sich. Von seinem TA kam ein Okay und vom neuen TA kam die Empfehlung, vorher noch ein Blutbild zu machen, aber auch hier kam ein grundsätzliches Okay zur Narkose.
Wir waren im Frühjahr unter Anderem auch deswegen bei einem Hundetrainer. Im Nachhinein halte ich ihn nicht für kompetent, denn seine Hündin hat jeden Hund verbellt, er musste sie (mit meiner Leine) anbinden, damit sie unsere Leckerchen nicht mopst und hat als "Begründung" für Lunos Verhalten eine nicht vorhandene Bindung genannt. Ist klar, nach fast 10 Jahren super Teamarbeit, einem Haufen gelöster Problemchen und viel Spaß haben mein Hund und ich keine Bindung zueinander
Da ich da aber wöchentlich Spritkosten i.H.v. 100€ hatte und anschließend ein internationaler Umzug anstand, habe ich mich entschieden, einen erneuten Versuch erst nach dem Umzug zu wagen.Wir üben natürlich jetzt wieder fleißig an der Schlepp und ich hoffe auf Fortschritte und dass Luno sich nicht mehr so zu quälen scheint.
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Ich habe meinen Rüden spät kastrieren lassen und für ihn war es die beste Entscheidung, die ich treffen konnte.
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Ich kann kaum glauben, dass meiner letzter positiver Post erst vom 24.7. ist.
Ich weiß nicht was in den letzten 14 Tagen passiert ist, aber alles bricht wieder ein.
Carlo saugt Pipi ohne Ende auf (!!!), haut ab, lässt sich nicht abrufen und ist völlig gestresst!
Wenn wir mal die Standartrunde gegen eine Runde am Kanal tauschen (damit er schwimmen kann; haben wir früher ständig gemacht) geht absolut gar nichts mehr. Die Pipipfützen in fremderen Gegenden machen ihn völlig fertig. Gestern waren wir mit seiner Freundin, einer Dobi Hündin, spazieren.... Ich war mehr als Luft für ihn. Er hängt nur hechelnd in der Leine und ist wieder völlig kopflos. Alles ansprechen und ablenken nützt da gar nichts.
Das kann doch alles nicht sein. Nach dem gestrigen Abend bin ich wieder mehr als am zweifeln. Das kann echt nicht gesund sein, wie er sich da verhält. Wenn ihr das sehen könntet.
Er ist draußen das absolute Gegenteil von dem Hund den ich Zuhause habe. Als wenn ein Schalter umgelegt wird.
Es ist echt alles sch.... gerade. -
Hi,
und ?Hast du jetzt nicht alles schon durch? Ein Umzug in die Einsamkeit auf irgendein Dorf würde vielleicht noch helfen.
Dann kastrier den Hund doch. Oder habe ich was überlesen, warum das nicht geht.
Das hört sich doch nun wirklich nach unendlichem Leid an und wenn du das mir Erziehung absolut nicht in den Griff bekommst und so lebst , dass der Hund nicht mehr normal sein kann, was gibt es denn dann noch?
Beim Verhaltensberater warst du doch auch?
Oder?
Die hatte doch auch zur Kastration geraten? Oder verwechsel ich was?
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