Die alte Leier... Kastration (Rüde) - ja oder nein?

  • Bei Hengsten ist es aber absolut nichts anderes als bei Hunden. Reine Erziehungssache.

  • Mir persönlich ist s Schei... egal, welche Rüden kastriert werden. Aber ich diskutiere eben gerne. Und hier ist ein Hund forum. Und es geht um Kastration.


    Und dann schreibt jemand:"Mein 8 Monate alter Rüde wurde geschipt, dann kastriert, das Verhalten ist wie vorher, war auch nicht wegen dem Verhalten."


    Ich gebe echt zu: Ich bin neugierig. Ist das in dem Kontext im Hundeforum im Kastrationsthread so ungewöhnlich?

  • Bei Pferden seh ich den Hauptgrund in der Sicherung und Haltung. Einen Hengst mit Stuten in der Nähe, kannst du kaum sicher auf der Koppel lassen. Einige gehen durch Stromzäune oder werden sonstwie erfinderisch. Boxenhaltung ist auch nicht das Wahre und reine Hengstherden gibts nicht so häufig.
    Dazu kommt, dass man einen Hengst im Gegensatz zum Hund im Ernstfall nur schwer zurück halten kann. Klar ist da die Erziehung gefragt, aber kann halt echt gefährlich werden.
    Ich weiß jetzt aber nicht, ob es wie beim Hund zu Unsicherheiten o.Ä. kommt. Was man schnell feststellen kann, ist die schlechtere "natürliche" Bemuskelung bei Wallachen, das ist wie beim Hund.

  • Was mir bei einigen Hunden in der Stadt! aufgefallen ist und auch von Physiotherapeuten verifiziert wurde: Wenn unkastrierte Rüden sehr viel "gockeln", kann die Muskulatur sehr verspannt sein und die Tiere haben entsprechend Schmerzen. Nach einer Kastration geht es denen dann zumindest in dieser Hinsicht besser.


    Ich denke, wenn man den Rüden kastrieren lässt sollte die Muskulatur durch entsprechende Übungen gekräftigt werden, um den Effekt des Muskelverlustes abzudämpfen. Ich weiß nicht, wie das beim Hengst ist. Beim Rüden kann der Unterschied durch mehr Training in der Regel kompensiert werden.


    BTW..wegen Unsicherheit...ich hab jetzt in kürzester Zeit zwei Wurfgeschwister kennengelernt, ein Tier ist unkastriert, das andere frühkastriert. Der unkastrierte Hund hat ziemlich viele Umweltängste und ist generell sehr unsicher. Der frühkastrierte überhaupt nicht, der ist sehr offen und sehr mutig. Sind eben immer mehrere Faktoren beteiligt...

  • Das KANN man so sehen - aber auch nicht...
    Die meisten Hengste werden mit ca. einem Jahr kastriert.
    Ich habe mal einen Hengst erst mit knapp zwei Jahren kastrieren lassen. Da wurde es allerhöchste Eisenbahn, weil er echt schwierig wurde.
    Bei Rüden ist mir das egal, weil ich z. B. mit 30 kg leichter umgehen kann als mit mindestens 600 kg (WENN sie triebgesteuert durchdrehen sollten).
    Bei Hunden ist der Einfluss größer, man ist ja dabei und kann einwirken.
    Wenn ein Hengst z. B. neben einer rossigen Stufe auf der Weide steht, kannst Du nicht einwirken.
    Oder der Hengst hat sein Leben lang "Stallknast" - nicht so schön, haben aber leider viele andere ("wertvolle") Pferde trotzdem.
    L. G.
    P. S.: Falls noch Fragen offen sind, immer her damit! Allerdings führt das vom eigentlichen Thema weg.

  • Zitat

    Und dann schreibt jemand:"Mein 8 Monate alter Rüde wurde geschipt, dann kastriert, das Verhalten ist wie vorher, war auch nicht wegen dem Verhalten."

    hab doch schon geschrieben das es einen medizinischen Grund hatte und auch wie ich das mit dem Verhalten gemeint habe.

  • Naja, ich hab auch schon mit Deckhengsten zu tun gehabt. Die waren erzogen, die konntest neben ner rossigen STute anbinden. Da gabs n flirtiges Brummeln , von mir als Antwort n ruhiges Ruhe! und fertig war.
    Testosteron macht nicht unkontrollierbar- Männer vögeln auch nicht alles. Oder müssen, im Trieb, auf einmal auf alles draufspringen.


    Dem entgegen mein Wallach....ich stelle ihn NIE wieder mit Stuten zusammen. Der reinste Hengst. Grausam.

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