Austausch: Über Hunde mit Menschenproblemen

Danke. Vor den Hund stellen heißt, dass er einfach hinter mir sein soll? Sitzend?
Er würde dann immer um meine Beine herum gucken. Mh, muss ich mal ausprobieren

Hallo Julia,
dass Balou kein Schmuser ist, ist für Dich ok und das sollte man auch akzeptieren, wie Du das machst.
Dass er Fremde nicht mag, sollte man auch akzeptieren, nur ist es schwer, den Fremden das zu vermitteln. Ich kenne das, denn Faro hat auch Angst vor Fremden und wir arbeiten daran.

Zitat von Juliaundbalou

Balou bellt, wenn es bei uns klingelt und rastet regelrecht aus, wenn jemand rein kommt. O

Für diese Situation wäre es gut, Balou auf seine Decke zu schicken. Das allerdings muss man ohne Ablenkung trainieren, d.h.so lange kein Besuch da ist. Du schickst den Hund auf seine Decke, er muss so lange dort liegen bleiben, bis Du das Kommando aufhebst. Wenn das gut trainiert ist, wird es auch funktionieren, so bald Besuch kommt

Zitat von Juliaundbalou

Es wird immer wieder gesagt, er müsse sich an die Kinder hier gewöhnen - heute morgen hat er ein zweijähriges Mädchen angebellt und sie hat nun Angst vor ihm. Ich erkläre dann, dass er keinen Kontakt möchte und fremde Menschen nicht mag, aber das wird irgendwie überhört. Balou wird sehr viel angestarrt und auch angequatscht, wodurch er dann unruhig wird und sich in die Richtung der Nachbarn bewegen möchte: völlig steif und fixierend. Ich weiß nicht mehr, wie ich das besser vermitteln soll. Wir selbst wollen in ein paar Jahren auch Kinder, aber mit denen wird es eher keine Probleme geben, weil wir ja eine Familie sind. Mit anderen Leuten oder auch Kindern, die dann zu Besuch kommen, könnte es aber schwierig werden.
Ich weiß nicht weiter.

Da kannst Du ihn dann auch auf seine Decke schicken. So machen wir das mit Faro und inzwischen geht es recht gut.

Zitat von Juliaundbalou

Meine Mutter meint immer, ich würde übertreiben, er wäre halt noch sehr jung und das käme bestimmt noch.

Das glaube ich nicht, denn was er jetzt nicht gelernt hat, wird er im Alter auch nicht oder nur schwer lernen. Je früher an dem Problem gearbeitet wird, desto besser

Danke @Joco und Co
Balou wird immer auf den Teppich im Wohnzimmer geschickt, weil sein Platz im ersten OG im Schlafzimmer ist. Er bellt dann aber von da aus weiter.
Wegen den Kindern, die ja vielleicht auch mal zu Besuch kommen, meinte ich auch eher, dass ich nicht weiß, wie ich dann denen erklären soll, dass er kein Schmusehund ist. Ich meine, er hat noch nie geschnappt, aber ich habe das Gefühl, dass er oft kurz davor ist. Schwierig...

Zitat von Juliaundbalou

Balou wird immer auf den Teppich im Wohnzimmer geschickt, weil sein Platz im ersten OG im Schlafzimmer ist.

Ich fände es besser, wenn Balou auch im Wohnzimmer eine "eigene" Decke hat, muss ja kein Riesenkorb sein, eine einfache Hundedecke tut es. Die haben wir für Faro auch ins Wohnzimmer gelegt. Hund kann auch 2 Plätze haben

Zitat von Juliaundbalou

Wegen den Kindern, die ja vielleicht auch mal zu Besuch kommen, meinte ich auch eher, dass ich nicht weiß, wie ich dann denen erklären soll, dass er kein Schmusehund ist. Ich meine, er hat noch nie geschnappt, aber ich habe das Gefühl, dass er oft kurz davor ist. Schwierig...

Das kann auch ganz leicht kippen und dann sind wir, die Hundehalter immer schuld. Du musst den Eltern verständlich machen, dass sie ihren Nachwuchs von Balou fernhalten, anders geht das nicht. Nicht jeder Hund will beschmust werden und das müssen die Menschen verstehen. Wenn mir die Hutschnur reisst, sage ich immer "die Hunde haben Flöhe" und dann verziehen sich die Leute von alleine

Zitat von Juliaundbalou

Danke @Joco und Co
Balou wird immer auf den Teppich im Wohnzimmer geschickt, weil sein Platz im ersten OG im Schlafzimmer ist. Er bellt dann aber von da aus weiter.
Wegen den Kindern, die ja vielleicht auch mal zu Besuch kommen, meinte ich auch eher, dass ich nicht weiß, wie ich dann denen erklären soll, dass er kein Schmusehund ist. Ich meine, er hat noch nie geschnappt, aber ich habe das Gefühl, dass er oft kurz davor ist. Schwierig...

Unsere Emily würde jedem Kind - außer unseren eigenen - ausweichen, wenn es geht. Angefasst werden mag sie nicht von Kindern. Wenn sie keinen Spielraum zum Ausweichen hat, verbellt sie und schnappt weg.

Das heißt ganz klare Regeln für Frau Hund und Besuchskinder!

Bei Besuch von mehreren Kindern, wenn es auch mal unübersichtlich werden könnte, geht Emily ins Schlafzimmer, Türe zu, Ende. Dann ist sie eben mal ein paar Stunden nicht dabei.

Einzelne Kinder konnten wir schon schön füttern :-)

Danke, dann muss ich mir ja doch nicht sooo die Sorgen machen. Ich möchte halt nur nicht, dass es mal so weit kommt, dass er schnappt. Aber den Hund in einen anderen Raum packen und Tür zu wäre jetzt auch meine Notlösung gewesen. Hält mein Mann nur leider nicht so viel von

Mein Mann auch nicht. ;-)
Ich halte da mehr von, als Stress-Situationen für alle entschärfen zu müssen oder im worst case ein Besuchskind ins Krankenhaus zu fahren...
Man hat ja nun auch nicht ständig Besuch, so dass der Hund nur noch eingesperrt wäre.

@Juliaundbalou: Vielleicht noch eine kleine Ergänzung zum Thema Decke/eigener Platz bei Besuch: für den Besuch muss dann auch klar sein, dass Balou auf seiner Decke absolut ungestört sein muss. Im Idealfall wird er für Besucher quasi unsichtbar, also kein angucken, kein anquatschen etc., wie du es ja bisher in anderen Situationen auch handhabst, soweit ich das verstanden habe. Dazu würde ich noch, gerade, wenn ihr die ersten Male gezielt mit Besuchern drinnen übt, dafür sorgen, dass die Besucher einen möglichst großen Abstand zu seinem Platz einhalten, damit er auch erstmal lernt, dass er von niemandem auch nur ansatzweise belästigt wird, wenn er dort liegt. Ich könnte mir vorstellen, dass er auf dem Wohnzimmerteppich auch deshalb weiterbellt, weil der Teppich kein Rückzugsort für ihn ist.
Ansonsten finde ich es im Notfall auch besser, den Hund in ein anderes Zimmer zu packen. Lieber so als Beißvorfälle. Die Sache mit dem eigenen Platz im Wohnzimmer würd ich aber in jedem Fall in Angriff nehmen.