Hab grade noch mal nachgeschaut um sicherzugehen, dass ich hier keinen Quatsch erzaehle.
Die Lehrmeinung ist, dass bis zu 120 Tage (4 Monate) Virus ausgeschieden werden kann. Meistens ist das aber nicht der Fall und die Ausscheidung endet mit dem Abklingen der Symptome. Auch wenn laenger ausgeschieden wird verringert sich die Menge der ausgeschiedenen Viren stark mit dem Abklingen der klinischen Symptome.
Auch beim Auftreten von "Althundstaupe" und anderen protrahierten Verlaeufen sind die Hunde nicht infektioes, es wird dann nur Antigen im Gehirn nachgewiesen.
In Eurem Fall war zu allergroesster Wahrscheinlichkeit die Impfung nicht noetig. Eine ueberstandene Staupeinfektion bietet bessere, meistens sogar lebenslaengliche, Immunitaet (gilt fuer Parvo uebrigens auch).
In Eurem Fall wuerde ich annehmen, dass entweder Impfvirus nachgewiesen wurde oder eine Laborkontamination statt fand. Abhaengig vom diagnostischem Test, der durchgefuehrt wurde, muesste das Virus quantifiziert worden sein (quantitative RT-PCR). Ich wuerde mir mal anschauen, wieviel Virus da angeblich im Kot ausgeschieden wurde. Wenn es sehr wenig ist (cT >35 oder so), dann wuerde ich erst mal von einer Laborkontamination ausgehen. Ggf. koennt Ihr ja noch mal nachtesten (per RT-PCR oder Immunfluoreszenz) und/oder serologisch Antikoerper nachweisen. Aber ich wuerde mal schwer davon ausgehen, dass der Hund nicht mehr infektioes ist.