Hallo ihr Lieben,
heute habe ich diesen niederschmetternden Verdacht von der Tierklinik bekommen. Es ist zwar nur ein Verdacht durch ein Blutbild, aber es sind einfach zu viele Symptome, die auf einen Lebershunt zeigen. Ich versuche gerade, nicht völlig durch den Wind zu sein. Ich erzähle erstmal:
Mein Hund ist gerade mal 4 Monate alt (Golden Retriever). Er ist kein großer Fresser und pennt viel. Gut, viel schlafen ist ja für Welpen nicht ungewöhnlich. Er ist aber ungewöhnlich häufig sehr schlapp und lässt sich plumpsen wo er gerade steht. Das schnelle Atmen manchmal ist auch ungewöhlich (Frequenz von 180-200/Minute). Wir waren bereits drei mal beim TA. Das erste mal wegen übermäßigem Trinken und Pinkeln (2 Liter am Tag, Pinkel bis zu drei mal in 15 Minuten). Der Spuk war aber nach 12 Stunden vorbei.
Beim zweiten mal hat er sich oft übergeben, dann nicht mehr gefressen und hat apathisch gewirkt.
Beim dritten Mal vorletzte Woche Sonntag wurde es dann so drastisch (Übergeben, dann kein Fressen oder Trinken, Buckelrücken, Ruhelosigkeit, Fieber), dass ich zu unserer TA gefahren bin (sie ist echt klasse). Der wurde das ganze zu viel und sie hat uns akut in die Tierklinik geschickt.
Da Hundi nicht komplett nüchtern war, konnte ein Blutbild die Leber betreffend nicht gemacht werden. Die TA dort hätte das aber gern gemacht, da ihr Verdacht wohl schon in die richtige Richtung ging. Der Magen-Darm-Trakt wurde per Ultraschall untersucht. Einen Befund gab es nicht. Hund war 48 Stunden da, wurde beobachtet und über Infusionen ernährt. Nach ein paar Tagen Schonkost und Ruhe haben wir die normale Fütterung wieder angefangen und sind Samstag und Sonntag wieder kurze Runden (15 Minuten) raus gegangen. Hund ist übers Feld gefetzt und hat sich gefreut, endlich wieder raus zu kommen. In der Nacht zum Sonntag hat er sich wieder übergeben. Am nächsten Tag wieder das Bild von dem Tag, an dem wir in die Klinik gefahren waren. Zusätzlich konnte Knirps plötzlich nicht mehr aufstehen. Die Hinterläufe wollten nicht hoch, obwohl ers versucht hat. Beim Laufen ist er teilweise weggeknickt und gestrauchelt. Ich bin sofort wieder mit ihm in die Klinik. Da er nüchtern war, konnten die Bluttests nun gemacht werden.
Nun werde ich morgen einen Termin in einer anderen Klinik machen (unsere kann keine Lebershants behandeln). Dort wird wohl zur weiteren Diagnose ein CT mit Kontrastmittel gemacht. Vielleicht kann er dann im Anschluss gleich operiert werden. Falls der Shunt operabel ist. Dann muss die OP nur noch erfolgreich sein und alles ist gut! Soweit ich weiß, sind die Chancen für eine erfolgreiche OP bei 80-90%. Erfolgreich heisst hierbei wohl, dass der Shunt so gut operiert werden kann, dass er komplett geschlosse ist und der Hund ohne lebenslange Diät leben kann.
Hat jemand von Euch Erfahrungen mit einem Lebershunt beim Hund? Ich habe mich in den letzten Stunden zwar viel eingelesen, kann aber wirklich gutes Zureden brauchen. Ich bin aber auch offen für realistische Antworten.
Danke!