Junghund als Flummi

  • Hallo zusammen,


    ich hab eine Frage bzgl. meines "Flughundes", einen fast 7 Monate alten Appi. Sie springt für ihr Leben gerne, rauf, runter und eben auch wie ein Flummi auf und ab. Gerade wenn sie aufgeregt ist, nutzt sie das als Ventil. Und sie kommt gut hoch dabei...


    Da es im Stall aus meiner Sicht überhand nimmt (dort ist sie aktuell ziemlich aufgeregt), übe ich gerade das am Boden bleiben. Das gestaltet sich nur nicht so einfach. Ich versuche es mit Körpersprache, dem Kommando "Unten" und Abbruchkommando beim Springen, Loben beim Laufen. Bei den 2 Mal üben bislang ist das Springen weniger geworden, heute war es dafür wieder recht viel da. Und hier spielt wahrscheinlich rein, dass ich am Vortag das Hüpfen bei einem Rückrufkommando erlaubt habe. Gegen ein paarmal "Flummi" habe ich eigentlich nix, nur eben nicht so oft. Jetzt kann man wahrscheinlich nicht klar machen, dass 2 Mal springen okay ist, 20 Mal springen allerdings nicht, oder?


    Ich habe jedenfalls begonnen es im Alltag einzuschränken (wo es mich per se nicht stören würde in der jetzigen Frequenz). Aber ich habe den Eindruck, dass darunter z.B. unser Rückruf etwas leidet. Weil "Party machen" oder nur freudig ansprechen kann ich sie nicht, wenn sie am Boden bleiben soll. Genauso kann ich schwer spielen - entweder ich habe eine "auffordernde" Körperhaltung (Spannung, schnelle Bewegung, auch Lachen) oder eine beruhigende. Bei letzterem spiele ich allerdings nicht.


    Hat hier vielleicht noch jemand so einen sprungfreudigen Hund? Wie würdet ihr das Dilemma mit sich freuen dürfen und gleichzeitig am Boden bleiben lösen? Notfalls eine (hoffentlich nur vorübergehende) Verschlechterung der Rückrufes tolerieren?

    • Neu

    Hi


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    • Dann habe ich den Flughund im Gesicht inkl. unschöner Berührungen (Brille verbogen, Zähne angeschlagen, Nase angehaut, Cuts auf der Wange). Mittlerweile sind wir im Alltag so weit, dass ich mir Schuhe und Socken ohne Zungenküsse anziehen kann, das hat aber auch 2-3 Monate gedauert.
      Beim leichten Runterbeugen zurzeit (ohne ganz in die Hocke zu gehen) muss ich immer schon sehr aufpassen, weil sie doch immer wieder ins Gesicht springt.

    • Ich würde das Springen erstmal nicht als " Freuen " werten und anfangen, dem Hund die menschliche Individualdistanz beibringen. So dass verbogene Brille etc. gar nicht mehr passieren kann. Ich würde ausserdem den Hund viel mehr strukturieren, das Springen nicht mehr kommentieren und dafür sorgen, dass der Hund ruhiges Verhalten erlernen kann

    • Meine Dalmatiner sind, rassebedingt, auch Hunde-Flummis!
      Leider hilft da auf Dauer nur konsequentes Unterbinden und totales Verbieten.
      2x ist ok, mehr aber nicht funktioniert nicht.Das versteht ein Hund nicht.
      Und keine Sorge, damit machst du keinen "depressiven" Hund aus deinem.
      "Flummis" werden immer springen, es entspricht einfach ihrer Natur, nur ausgeschlagene Zähne, aufgeplatzte Lippen, kaputte Brillen braucht niemand.
      (Für dich selber kannst du das eventuell noch in Kauf nehmen, wenn dein Hund so etwas aber fremden Menschen antut, wird's brenzlig!)
      Gesprungen wird bei uns nur im Spiel, und das dann mit Abstand. (30kg, bei dir später bestimmt ja 40kg, im "Anflug" sind ja schon ziemlich viel!)

    • Also so schwer wird das Mädel nicht, da ist das Endgewicht 25 kg. Auch sind fremde Menschen bei weitem nicht so interessant, sie ist sehr auf mich fixiert.


      Ich will auch meine Brille in der jetzigen Form behalten bzw. nicht Verletzungen davon tragen. Das funktioniert mittlerweile auch zu 99% (sie ist immerhin noch ein Junghund, wo noch nicht alles immer perfekt klappt). Aber in die Hocke gehen und dann Party machen, ginge eben nicht. In die Hocke gehen und ruhig belohnen ist mittlerweile okay.


      muecke: wie würdest du strukturieren? Sie ist im Haus ruhig, führt Kommandos zum größten Teil korrekt aus, nur beim Rückruf muss ich mit dem Springen aufpassen. Z.B. kann ich sie ins Platz legen, wenn sie am springen ist, aber ich möchte mir eigentlich das Platz nicht als Strafe "versauen". Auf einem normalen Spaziergang geht sie vielleicht alle 10 Minuten neben mir mit den Vorderpfoten leicht in die Höhe - das ignoriere ich mittlerweile. Ansonsten läuft sie entweder anhimmelnd neben mir oder schnüffelt ein bisschen in der Nähe (nur nicht zu weit weg von mir). Sie ist aber tatsächlich ein lebhafter und freudiger Hund - ich muss auch zugeben, dass ich das nicht missen möchte, sonst hätte ich mir diese Rasse nicht holen müssen.


      tüpfels: danke, das hatte ich ein bisschen befürchtet, dass "mal so, mal so" nicht geht. Seufz, ist ja durchaus auch ein bisschen "selbst verbockt" - ich habs bis dato nie korrigiert und muss halt jetzt umso länger das "neu" aufbauen. Mal schauen, wir üben auch erst eine gute Woche, dann versuche ich erst mal wirklich stringent durchzuziehen.

    • Mit Strukturieren meine ich, dass ich in Situationen, in denen der Hund hochdreht, mehr managen würde. Also nicht, den Hund machen lassen und korrigieren, wenn sie hochdreht, sondern ganz strukturiert in die Situation rein gehen, Hund z.b. anleinen, irgendwo festmachen beim Warten usw.
      Beim Rückruf würde ich auch nur ruhig belohnen, einfach ganz ruhig Futter in den Hund.

    • @muecke
      Nach über 30 Jahren Dalmatinererfahrung möchte ich mal behaupten, dass sehr, sehr viele Dalmatiner Känguruhgene in sich tragen ;)
      Nein, im Ernst, es gibt wohl einige, wenige Exemplare, die nicht für ihr Leben gern springen und dir auch gezielt mal so nebenbei während des Spaziergangs ein nasses Küsschen ins Gesicht drücken, aber die meisten tun (oder täten!) es doch.
      Selbstverständlich junge Hunde mehr, unerzogene sowieso, alte und/oder fette Hunde weniger, aber Springen finden alle Dalmis toll!

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