Herpes beim Pferd, Sorgen machen beim Hund?

  • Ich las eine Warnung, das in einem grossen Reitstall ca 30km von hier der Herpesvirus bei den Pferden ausgebrochen sein soll.
    Die Pferde hängen teilweise in den Gurten weil sie nicht alleine stehen können, das erste musste auch leider schon eingeschläfert werden.


    Die in der Umgebung liegenden Höfe meiden nun natürlich beim ausreiten die Gegend und auch die Hundehalter werden gewarnt da der Herpesvirus wohl hochansteckend sein soll.


    Ich kenne mich damit nicht aus, habe kurz Wikipedia befragt, da wurde mit etwas von Welpensterben berichtet (bzw Fohlen) und hohes Fieber bei Pferden sowie starken Atemwegsproblemen und das es in ca 2-5 Wochen ausgeheilt wäre.


    Klingt für mich schlimm, klar, aber dennoch harmloser (bis natürlich auf das sterben von Welpen und Fohlen)


    Inwiefern muss ich als Hundehalter mir denn nun Gedanken machen?

  • Interessantes Thema, weil Herpers hier gerade auch kursiert.
    Ehrlich gesagt war mir bisher nicht bewusst dass die Krankheit vom Pferd auf den Hund übertragbar ist und umgekehrt, ist das wirklich so??
    Das wäre ja echt übel.


    Bei meinen Pferden mache ich mir keine allzugroßen Sorgen, da sie alleine stehen, keinen Kontakt haben mit fremden Pferden und hier auch keine Fluktuation herrscht.


    Aber beim Hund ist es dann ja schon schwieriger, weil sie einfach sehr viel mehr "rumkommen" in der Gegend, mal hier und da schnüffeln, Kontakt aufnehmen.

  • Das zumindest stand so in der Warnung drinnen.


    Ob das auch korrekt ist, weiss ich nicht, das ist mit ein Grund weswegen ich den Thread hier eröffnet habe, in der Hoffnung da etwas Aufklärung zu bekommen.

  • Jede Tierart hat sein "eigenes Herpes-Virus", das für andere nicht pathogen ist (Ausnahme ist das "PHV" das porcine Herves-Virus, das bei Scheinen die "normalen" Infektionssyymptome hervorruft und bei Fehlwirten zu "Pseudowut" (Aujezky-Krankheit) führt.
    Hunde stecken sich also am Equinen Herpes Virus genau so wenig an wie Menschen

  • Hunde können Herpes übertragen (Tröpfcheninfektion), aber nicht daran erkranken. Deswegen sollten Hundesbesitzer auch die Ställe und deren Umfeld meiden. Wir hatten vor knapp 10 Jahren Herpes am Stall, das wünsche ich echt niemanden.

  • Hm was denn nun? Übertragbar oder nicht?
    Eure beiden letzten Beiträge sind da nicht ganz stimmig :D .


    Fände ich wirklich wichtig zu wissen, nicht dass mein Hund der viel Kontakt zu den Pferden hat, hier als Überträger fungiert.
    Wir sind halt ziemlich nah dran am Stall mit dem Herpesausbruch :( .

  • Die wenigsten Herpes-Ausbrüche werden übrigens von außen in einen Pferdebestand herein getragen, sondern entstehen intern.
    80-90% aller Pferde sind lebenslang Träger des Virus, in bestimmten Situationen kann durch eine momentane Schwächung des Immunsystems (z.B. durch eine andere Krankheit, durch Parasitenbefall, Stress....) das Virus in seinen Rückzugsgebieten in den Nervenganglien aktiviert werden, es vermehrt sich und wird ausgeschieden. Andere stecken sich an. Die ersten infizierten bekommt man meist gar nicht mit, bis dann plötzlich viele Pferde hohes Fieber bekommen und die ersten anfangen, ataktisch zu laufen.

  • Hunde können Herpes übertragen (Tröpfcheninfektion), aber nicht daran erkranken. Deswegen sollten Hundesbesitzer auch die Ställe und deren Umfeld meiden. Wir hatten vor knapp 10 Jahren Herpes am Stall, das wünsche ich echt niemanden.

    Als passive Vektoren.
    Wenn ein Hund von einem Pferd angeschnaubt wird, zum nächsten Pferd rennt und das in seinem Fell rumwühlt, DANN kann ein Hund das Virus als passiver Vektor übertragen.
    Aber im Hund findet KEINE Virusvermehrung statt und es scheidet keine Herpesviren (also EHV) aus!

  • Grundsätzlich sollte in einem Stall mit Herpes-Ausbruch so wenig Verkehr wie möglich stattfinden, also Kinder und Hunde, wenn irgendwie geht, zu Hause lassen, Fremde haben keinen Zutritt.
    Schon alleine, weil jede Unruhe zu vermeiden ist.

  • Danke für die Infos.


    Kann das ataktische laufen eigentlich als Erstsymptom auftreten über mehrere Tage und dann erst mit Fieber einhergehen? Hab hier leider grad einen solchen Fall in meinem Bestand also mit dem ataktischen laufen, und die TÄ und ich wissen uns nicht zu helfen. Der Zustand dauert schon eine Woche, und wir rechnen förmlich damit dass "es" ausbricht, aber es kommt nichts.


    Hm ein wenig gestresst bin ich nach deiner Aussagen allerdings schon.
    Vor ein paar Wochen hatte ich im Stall einen sehr hartnäckigen Husteninfekt, von dem sich allerdings glücklicherweise alle gut erholen konnten.
    2 Wochen später fing die Stute an mit den seltsamen Bewegungen.

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