Hund in Position drücken - Verwirrung nach Hundeschule

  • Ich würde an Deiner Stelle die freien Kapazitäten des Hirns bei einem Hund mit einer solchen Vorgeschichte nicht mit einer solchen Nonsens-Übung verbringen. Zumal ich es viel zu viel finde mit einem Hund in diesem Alter eine (stressige) Bahnfahrt zu absolvieren, dann Training und dann wieder zurück. Dein Hund hat Umweltprobleme durch seine mangelhalfte Aufzucht beim Züchter, die wären jetzt viel, viel wichtiger zu bearbeiten.


    Mangelnde Aufzucht beim Züchter? Umweltprobleme?
    Ich glaube, du musst mich verwechseln. Mein Hund ist ein Mischling und kommt vom Dorf und hatte, soweit ich weiß, eine sehr glückliche Kindheit, ist gut sozialisiert etc.
    Dem kann man schon was zumuten - natürlich nicht, dass er eine Übung sofort kapiert, die andere über Wochen hinweg geübt haben, aber ansonsten ist mit seiner Gehirnkapazität alles okay.
    Bahn und Bus sind sonst kein Problem. Ich bin nur mehrfach in den falschen Bus gestiegen, weil ich die Strecke nicht kannte. Das hat mich gestresst. Passiert. Davon ist der Hund nicht gleich traumatisiert, es erklärt jedoch, warum er an dem Tag insgesamt einfach überfordert war.


    Ansonsten schließe ich mich denjenigen meiner Vorredner an, die die sog. Grundstellung, Prüfung und Obiedience hin oder her, als sinnvoll empfinden. Möchte die meinem Hund gern beibringen. Birgt gegenüber den normalen "Sitz" so einige Vorteile. Meiner setzt sich ja gern in die Richtung, in die er gerne schauen möchte ... Allein deshalb ist es eine vollkommen andere Übung und mir geht inzwischen nicht mehr in den Kopf rein, wieso die Trainerin dachte, das könnte man in 5 Minuten lernen. Ich muss echt mal ein ernstes Wörtchen mit der reden.


    Zu blöd, dass es keine offene Gruppe ist, sondern ein Kurs der im Block bezahlt wird. Sonst könnte ich einfach nicht mehr hingehen.

  • Komisch - nachdem Malik das korrekte Sitz gelernt hatte und sich (ich hab lange nicht verstanden, wie ich ihm das beigebacht hab) auf mein (falls notwendig) leicht empörtes "ist das etwa sitz" wenn er nicht korrekt saß - selbst korrigierte - und nachdem er das Fuß konnte, ebenso korrekt - lief der Rest von allein, außer den beiden Kommandos hab ich nichts gebraucht.


    Allerdings hieß es bei uns auch "kurze" Leine ist Arbeit - immer - und irgendwann brauchte ich dann weder Kommandos noch Korrekturen. Die kurze Leine oder im Wald im freien Fuß - das war bis zum Aufhebekommando einfach normal für uns.


    Uns haben immer alle ausgelacht, weil ich mit meinem Hund geredet hab, der wusste auf "ist das etwa...." immer, das es nicht so lief, wie es sollte, der Süßmops der Brave.


    Sundri


    P.S. aber in allererster Linie soll solch eine Arbeit für den Hund Spaß bedeuten und stressfrei sein. Unter Stress erfolgt kein nachhaltiges Lernen..... weder bei Mensch noch bei Tier und da sollte der Trainer einfach mehr sehen, als ich. Mehr wissen auch, sonst könnt ich`s ja allein.

  • Ich finde jetzt nicht generell, dass diese Übung unnötig ist. Aber ich finde einfach nicht, dass man das so wie im Eingangspost beschrieben und von der Trainerin gefordert beibringen muss. Rocky hätte so komplett dicht gemacht. Er sitzt so und so generell ganz dicht bei mir, wenn wir arbeiten. Also ich meine damit, wenn wir wirklich trainieren und er aus der Bewegung im Fuß ins Sitz soll, sitzt er genauso dicht neben mir, wie er im Fuß lief. Er hat das automatisch angefangen, als das Fuß relativ gut saß und macht es immer, wenn er eh auf mich konzentriert ist. Aber eben einfach, weil wir das viel aus der Fußposition machen...
    Wenn ich ihn nur absetze, um ihn zB abzuleinen ist es mir egal, wenn er mal 20cm entfernt sitzt. Er kann aber sehr gut unterscheiden, ob wir trainieren oder einfach nur Gassi gehen :-)
    Beim Platz ähnlich: Wenn ich mit ihm trainiere, liegt er immer im perfekten Platz. Schon alleine deshalb, weil er dann "angespannt" (also im Sinne von freudiger Erwartung, was als nächstes kommt) ist. Lass ich ihn einfach mal Platz machen, weil wir im Restaurant sind, beim Spazieren ratschen, er bei mir im Stall liegen soll, während ich Pferdi putze und sattle, etc, liegt er eben einfach bequem.

  • Oh, etwas verzögert, aber ich antworte mal noch.


    Beim Elefantentrick lernt dein Hund ja während du noch an der Schüssel trainierst, dass er dir immer folgt. Du drehst dich ja auch um die Schüssel, und er dreht mit. Er hält also diese Position schon an der Schüssel in Bewegung. Mein Zwerg hat das "Eindrehen" ohne Schüssel einfach nach kurzer Übungszeit von selbst angeboten. Er wollte wohl irgendwas von mir, es werden wahrscheinlich Streicheleinheiten gewesen sein :roll: und hat es einfach mal mit dem "Eindrehen" des Elefantentricks versucht. Er hat das in dem Moment eben abgespult als Möglichkeit, ans Ziel zu kommen. Ich habe das bestätigt und von da an hat er es sehr oft gezeigt (tut er noch). Ich habe mich dann nur mal probeweise ohne Schüssel im Kreis gedreht, er hat das sofort umgesetzt und sich mitgedreht. Dann hab ich mich einfach mit einem großen Schritt frontal vor ihn gestellt und er hat sich mitgedreht. Also er hat es einfach angeboten und ich habe es bestätigt. Er hat sich das generell angewöhnt... wenn er etwas will, als Alternativverhalten,... ich bin sicher, das lag auch daran, dass ihm dieses Ding so wunderbar viel Spaß gemacht hat, er liebt es einfach. Daher war naheliegend, das Verhalten gehäuft zu zeigen. Es ging ziemlich schnell.


    Und nein, die Übung ist absolut nicht notwendig. Genauso wenig wie ein korrekter Vorsitz notwendig ist. Ein Platz aus dem korrekten Fußlaufen oder weiß-der-Geier-was. Sowas braucht man für Prüfungen. Aber wer mit seinem Hund keine Prüfungen laufen will, braucht sowas eigentlich nicht. Da würde es auch reichen, dass der Hund zuverlässig bei einem bleibt (Fuß laufen) und zuverlässig auf den Rückruf hört. Mein Zwerg wird niemals einen Vorsitz lernen, eine von vielen Sachen, die uns mit dieser rigiden "Die Hunde müssen aber, kann nicht, gibts nicht"-Haltung vieler Hundetrainer verbaut wurde. Sensibler Hund, negativ verknüpft, für immer gelaufen. Er läuft hinter mir vorbei und neben mich, einen Vorsitz wird dieser Hund nur noch mit enorm hohem Aufwand und viel Feingefühl lernen. Aber jeder hat eben seine Ansprüche. Ich brauche keinen Vorsitz, dafür soll mein Hund zuverlässig "Down" aus der Bewegung auf Distanz ausführen. Es ist eben immer eine Sache dessen, was man im Alltag braucht. Zwingend notwendig ist das nicht. Ein Hund, der Leinenführigkeit kennt und da zuverlässig ist, wird das auch ohne diese spezielle Übung hinkriegen.

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