Liebe gerecht aufteilen... geht das?

  • Bis vor 1 1/2 Jahren hatte ich vier Hunde. Ich mocht sie alle sehr und die Frage, wen ich lieber hätte, hat sich mir nie gestellt.


    Ich liebte meine Hunde jeden für seine spezielle Art und sein ihm eigenes Wesen.
    Eine Wertigkeit gab es nie.


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Das, Gaby, kann ich so unterschreiben.


    Jeder der vier Swiffer ist etwas Besonderes, jeden mag ich auf seine Art anders, jeder hat seine Persönlichkeit.
    Einen besonderen Status hat Mara. Einfach weil sie Hilfe im Alltag braucht und mit ihrem Erbsenhirn am Meisten auf Unterstützung angewiesen ist.Sie ist anders, aber dennoch hab ich sie weder mehr noch weniger lieb.


    Jede Liebe und jede Beziehung ist anders. Da braucht man kein schlechtes Gewissen zu haben und erst Recht sollte man zwei Lieben nicht miteinander vergleichen.

  • Vielen Dank für eure Antworten!


    Das nimmt mir schon ein bisschen mein schlechtes Gewissen...


    Die Hündin ist ja auch so super,
    sie hört aufs Wort, bleibt immer an mir dran. ist auch total schuldbewusst wenn sie mal etwas macht, was sie nicht machen soll...
    Sie liebt das Apportieren, macht aber auch die Suchspiele gut mit.
    Sie ist super verschmust.
    Man kann sie wie ein Baby im Arm halten.
    Sie ist sehr liebesbedürftig, schaut mich ständig an...


    Mein Rüde macht eher was er will, ich muss ihn oft rufen, er kommt kuscheln, wann er will.
    Dabei darf ich auch nichts falsch machen, dann möchte er nicht mehr...
    Er macht zwar auch beim Apportieren gut mit und liebt Suchspiele aber nur wann er das möchte...


    Die Hündin ist mein absoluter Traumhund. Genau das habe ich mir von meinem Rüden immer gewünscht.


    Aber dennoch mag ich das auch einfach an ihm.
    Ja, ich bin sogar stolz drauf, wie er ist.
    Ich lächele über ihn, im positiven Sinne, wenn er bockig und stur ist.
    Und einfach schwer händelbar.


    Obwohl die Hündin neu ist und viel jünger muss ich ständig auf ihn schauen.
    Die Hündin folgt einfach, entfernt sich nie weit.


    Sie sind beide so unterschiedlich...


    Das macht es mir einerseits viel leichter, sie beide auf unterschiedliche Weisen zu lieben aber es kommt auch immer wieder ein Vergleich auf.


    Mir fällt es leichter, den Rüden richtig zu loben wenn er mal zu mir schaut und bei mir bleibt, als die Hündin dauernd zu loben weil sie ja permanent bei mir ist.
    Schwer zu erklären...


    Ihr habt so recht, man kann beide lieben aber unterschiedlich.
    Heute hab ich viel mit dem Futterbeutel mit der Hündin gespielt.
    Der Rüde durfte Leckerchen suchen.
    Er hatte nach 2,3 Mal keine Lust mehr darauf.


    Ich muss mich ja nicht schlecht fühlen wenn ich einen Hund mehr bespaße als den anderen, oder?


    Mein Rüde möchte beim Spazieren einfach seine Ruhe.
    Schnüffeln, pinkeln, scharren...
    Oder Hündinnen stalken.


    Meine Hündin liebt es sehr wenn ich mich mit ihr beschäftige beim Spazierengehen.


    Aber trotzdem hab ich dann immer das Gefühl, einen zu vernachlässigen,
    nicht beiden gerecht werden zu können.


    Und die Frage, ob die Hündin in einer anderen Familie/bei anderen Menschen/einer Person nicht besser aufgehoben wäre...


    Es tut mir so leid aber ich muss einfach dauernd darüber nachdenken auch wenn es extrem schwierig wäre, sie wieder abzugeben.


    Ich hab das Gefühl, sie hat es bei mir nicht gut genug.
    Sie möchte immer meine volle Aufmerksamkeit aber ich hab ja auch noch den Rüden, den ich über alles liebe...


    Es ist so verzwickt...


    Liebe Grüße, Favole

  • Mach dich locker :)
    Ich glaube die Hündin macht sich nicht ansatzweise so viele Gedanken ob es ihr bei dir gut geht wie du :D die wird zufrieden und glücklich mit dem sein was sie hat
    Ich liebe alle meine Hunde unbändig. Jeden auf seine Art. Genau wie die Katzen. Und das obwohl alle vollkommen unterschiedlich sind.

  • Favole, obwohl der Vergleich Kind-Hund etwas hinkt, möchte ich ihn hier einmal anbringen. Vielleicht hilft es dir etwas aus deinen Zweifeln.


    Stell dir einfach vor, deine beiden Hunde wären deine beiden Kinder.


    Das eine ist der Kuschel- und Schmusetyp, will gar nicht von Mama lassen, das andere Kind ist der, ok-das du-da-bist-hier-hast-nen-kuß-und-gut.


    Das eine Kind will nur mit dir spielen, malen, beschäftigt werden, das andere mama-laß-mich-ich-mach-mein-ding-alleine.


    Denkst Du darüber nach eines weg zu geben?


    Nein, Du respektierst die verschiedenen Persönlichkeiten, ziehst aus beiden deinen Nutzen. Du genießt die Selbständigkeit des einen Kindes und freust dich über die Anhänglichkeit des anderen.


    So solltest Du deine Hunde sehen und dich an beiden erfreuen und deine Zweifel in die Ecke stellen. Beide fühlen sich bei dir sehr wohl und kein Hund kommt zu kurz. Jeder wird nach seinen Bedürfnissen beachtet und gefördert.


    Gaby, ihre schweren Jungs und Finn

  • Hey :)
    Ich bekomme meinen 2. Hund jetzt erst und mich haben zuvor auch so viele Fragen gequält, ob sich die Beziehung zu meinem Sepp verändert oder ob es ihm dadurch schlecht geht etc.
    Was ich gelernt habe ich: Nicht so emotional zu sein. Damit meine ich nicht, dass du deinen Hund nicht lieben sollst ;) - ich liebe meinen Sepp auch sehr.
    Aber es bringt dir nichts ein schlechtes Gewissen zu haben, du strahlst nur Schwäche aus.
    Dein Hund weiß nicht, warum und ob du ein schlechtes Gewissen hast, er liebt dich und du ihn ja auch. Wie sehr oder auf welche Art und Weise - das spielt keine Rolle. So lange du ihn nicht vernachlässigst - was du ja nicht tust wie du schreibst - spielt es für den Hund keine Rolle. Und ich gebe meinen Vorrednern recht, jeder Hund hat seine Seiten die man liebt - und man wächst mit seinem "Partner" zusammen. Ein Leben lang ;) Ich hoffe man versteht, was ich damit ausdrücken möchte :ka:

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