"Unkontrollierbare" Junghündin beim Anblick von Artgenossen

  • Eigentlich hatte ich das Thema Hundeschule schon abgehakt, aber ihr habt mich vom Gegenteil überzeugt. Wahrscheinlich war bisher einfach nicht die richtige dabei. Üben in der Gruppe würde uns sicher viel bringen.


    Danke nochmal für die ausführlichen Antworten. Hab jetzt neuen Mut gefasst. Wir schaffen das mit viel Geduld und Konsequenz :)

  • Ich würde vor allem schauen, ob du an Sozialspaziergängen teilnehmen kannst.


    Ein Tipp noch: Gerade heute hab ich wieder mal gedacht, wie froh ich doch bin, dass meiner so entspannt an anderen Hunden vorbeigeht. Ich habe das meiner Konsequenz in einer einzigen Sache zu verdanken, die ich wirklich durchziehe (sonst bin ich manchmal etwas schlampig...): Wir gehen IMMER, wirklich IMMER so an anderen Hunden so vorbei, dass ich dazwischen bin. Von Anfang an. Mit Fahrrädern, Menschen etc mache ich es genauso.
    Setzt natürlich voraus, dass man an der Leinenführigkeit auch dahingehend arbeitet, dass der Hund nicht einfach so die Seite wechselt, weder vor noch hinter mir. Das hat bei mir Priorität, noch vor Ziehen oder Nicht Ziehen.
    Und egal, wie der gezappelt und gedrängelt hat, ich hab ihn nicht vorbeigelassen. Körperlich, Einsatz der Leine sollte so minimal wie möglich sein.
    Andere Hunde kommen natürlich auch nicht an mir vorbei.
    Inzwischen guckt der nicht mal hin. Einmal hab ich den Versuch gemacht und bin Hund an Hund vorbei gegangen, und meiner hat prompt weit mehr Interesse gezeigt.


    Und gebt euch Zeit!! Es muss nicht gleich klappen. Wichtig ist, dass die Grundtendenz stimmt, aber das dauert halt bis die Knallköppe vernünftiger werden.

  • Das ist ein guter Punkt!! :) Danke!


    Ich lauf bei Fahrrädern und Passanten auch immer dazwischen, weil der Sturkopf manchmal noch unkontrolliert losspringt. Zehn Leute und Fahrradfahrer beachtet sie gar nicht und beim elften denkt sie sich sie probiert es doch nochmal aus. Warum auch immer ... ihre Auswahlkriterien hab ich noch nicht nachvollziehen können.
    Bei Hunden geh ich nicht dazwischen, sondern nehm sie kurz und lauf mit möglichst viel Abstand weil sie da viel heftiger reagiert und mir dann quasi vor die Füße zieht. Bin schon ein paar mal fast über sie drüber geflogen. Vielleicht ist genau das ein Fehler, weil ich dann nicht als Barriere zwischen ihr und dem anderen Hund bin. Werd ich ändern.


    Heute hab ich in der Betreuung gefragt wie sie sich macht. Sie meinten, dass sie besser wird und vor allem im Freilauf mit den andere Hunden mittlerweile gut abrufbar ist. Machen wohl doch Fortschritte!

  • Da würde ich sagen: solange sie nicht respektiert, dass sie nicht an dir vorbei darf oder dir vor die Füsse springen darf, wird sie das Zurückhalten an der Leine erst recht nicht respektieren. Zumal dieses An der Leine gehalten werden einen Riesenstress beim Hund auslöst. Ich vermeide Leinenzug wo es nur geht.


    Ich würde sie ein paar mal deutlich zurückdrängen, ruhig auch mal feste aufstampfen, einfach mal deutlich machen, dass man dich bitte genauso beachten sollte wie ein anderes Hindernis.


    Wie machst du das, wenn sie dir im Weg steht oder liegt? Schön aussen rum gehen oder sie weichen lassen?


    Bei mir kommt das von der Arbeit mit den Pferden. Würde man sich da so herumziehen oder umrennen lassen, hätte man ein etwas größeres Problem. Und ein Pferd hält man nicht mit einem Strick fest....
    Ich finde, das sollte für Hunde genauso gelten, es geht nicht um Körperkraft, sondern um Respekt.

  • Wenn sie mir im Weg liegt oder steht dann muss sie weichen. Sie läuft eigentlich ganz gut auf einer Seite und läuft mir nicht vor den Füßen rum, nur zieht sie halt beim Anblick anderer Hunde hin das meinte ich. Da ist ihr egal ob sie mir dabei vor die Füße springt. Hab jetzt einige Tage ausprobiert wie sie sich verhält wenn ich zwischen ihr und dem anderen Hund laufe aber sie zieht trotzdem rüber. Hab nicht das Gefühl, dass sie dadurch weniger interessiert ist. Aber ich werd das weiter beobachten und ausprobieren!

  • Ähem ja, das wirst du schon über einige Wochen konsequent durchziehen müssen. Das Verhalten dass sie jetzt hat, hat sich ja bereits gefestigt.


    Und einigermassen reicht in dem Fall nicht. Du bist eine Grenze, an der sie nicht (sagen wir 98%) vorbei KANN. Wenn sie es immer mal wieder schafft, bringst du ihr nur bei, geschickter und schneller zu werden im "an dir vorbei kommen".


    Ich würde mir das vorher ganz genau überlegen. Wenn du sagst, es kommt für dich nicht in Frage, den Hund auch mal körperlich deutlich zurückzudrängen, mal fest aufzustampfen usw dann würde ich gar nicht damit anfangen. Das ist wie wenn man gegen das Ziehen gegenhält und dann noch nachgibt. Macht es schlimmer.


    Ich hab das mal vor ewigen Zeiten für mich beschrieben:


    http://pfotenblog.blogspot.de/…-kannst-nicht-vorbei.html


    Für mich (persönlich) ist das der bessere Weg, als immer die Leine einsetzen zu müssen.

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