Ernährung während Chemo
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Hallo :-)
Vorgeschichte:
Vor einigen Wochen haben wir nun die Diagnose Lymphdrüsenkrebs bei unserem 10 Jahre alten Schäferhund-Mischling erhalten. Nach einiger Bedenkzeit entschieden wir uns nun für eine Chemotherapie. Bislang hatte er drei Sitzungen.
Bereits als wir mit der Chemo begonnen haben, habe ich mich bezüglich der Ernährung beim Tierarzt erkundigt. Uns wurde empfohlen eine kohlenhydratarme/ -freie Ernährung bei Sam durchzuführen, da Kohlenhydrate Energielieferanten für den Krebs seien. Aus diesem Grund gab es zunächst nur abgekochtes Geflügel mit Gemüse. Während der Chemo stellte sich jedoch heraus, dass Sam auch zu Durchfall (teilweise recht starkem Durchfall) neigt, sodass wir momentan nur Geflügel und die Moro´sche Karottensuppe füttern. Dadurch haben wir den Durchfall sehr gut im Griff.Problem:
Seitdem wir die Karottensuppe mit dem Hähnchen füttern, bekommen wir Sam nicht mehr satt. Gibt es eine Alternative zu Kohlenhydraten (Getreide, Kartoffeln, etc.), die eine sättigende Wirkung hat? Hat jemand damit Erfahrungen?Vielen Dank im Voraus :-)
Viele Grüße
Nadine und Sam - Vor einem Moment
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Hallo,
hast du hier Ernährung während Chemo schon mal geschaut ?*
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Also vielleicht nicht der billigste Vorschlag, aber da fällt mir Quinoa ein.
Ich würde es vielleicht auch mit Quark, Apfel und Kürbis versuchen.
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Hallo,
wie viel füttert ihr ?
Die Portion Fleisch soll ca 2 / 3 % des Gewichtes des Hundes entsprechen - bei einem Schäfermix würde ich ca 40 kg Hundegewicht annehmen - also in Frischfutter um 1 kg pro Tag , bei einem so kranken Hund würde ich eher mehr geben.
Huhn ist mageres Fleisch. Wie wär´s mit etwas mehr Fett ?
Ansonsten Gemüse , so viel wie geht.
Komischer Weise fanden meine Hunde Kohl in allen Varianten toll ( Blumenkohl, Kohlrabi , Weißkohl ... roh und gekocht ).
LG Ramona -
vielen Dank für eure schnellen Antworten!
kathi:
Die Idee mit Quinoa ist sehr gut (habe es gerade mal gegoogelt) das werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren! Sind Äpfel, also generell Obst, nicht eher kontraproduktiv bezüglich Krebs wegen dem Zucker als Energielieferant? Und bei Quark und ähnlichem haben wir leider wieder Probleme mit dem Durchfall :-/Ramona:
Sam wiegt knapp 30kg, das wären dann ca. 900g Fleisch, Sam bekommt momentan ca. 1,2 - 1,3 kg Fleisch pro Tag... dazu noch die Karottensuppe. Fettreichere Fleisch habe ich auch in Erwägung gezogen, jedoch hat unsere Tierärztin davon abgeraten, da dies wieder den Durchfall fördern würde.
Also würdest du auch einfach soviel Gemüse / Fleisch wie möglich geben, egal wie oft er "bettelt"?LG Nadine
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Zitat
vielen Dank für eure schnellen Antworten!
kathi:
Die Idee mit Quinoa ist sehr gut (habe es gerade mal gegoogelt) das werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren! Sind Äpfel, also generell Obst, nicht eher kontraproduktiv bezüglich Krebs wegen dem Zucker als Energielieferant? Und bei Quark und ähnlichem haben wir leider wieder Probleme mit dem Durchfall :-/Also, das mit dem Fruchtzucker habe ich natürlich nicht bedacht. Ich dachte es wäre eine gute Idee, da geriebener Apfel auch stopft.
Wie wäre es denn mit Rührei oder Tofu?
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Zitat
Uns wurde empfohlen eine kohlenhydratarme/ -freie Ernährung bei Sam durchzuführen, da Kohlenhydrate Energielieferanten für den Krebs seien.
Hallo

Ja.....Krebszellen bevorzugen Glukose zur Energiegewinnung ( Mono-und Disaccharide). Stärke darf aber in geringen Mengen gefüttert werden.
Neben der Glukose dienen auch bestimmte Aminosäuren als Energielieferant für Tumorzellen. Proteine sind aber für den Aufbau und Erhalt von Muskelmasse unverzichtbar und man sollte schon auf den erhöhten "Umsatz" reagieren.
Das kann die Portion Hüttenkäse sein oder auch hochwertiges pflanzliches Protein.So wird der Hund natürlich nicht satt. Wenn KH als Energielieferanten ausfallen, spielt Fett eine wichtige Rolle in der Nahrung. Tumorzellen können Fette nur im geringen Maß als Energiequelle nutzen. Insofern besteht die Chance, dass Fett ausschließlich vom Hund verwertet wird.
Auch wichtig: Der Rohfasergehalt im Futter....sprich Gemüse und Ballaststoffe. Hier eignen sich faserreiches Obst wie Äpfel und Gemüse wie Möhren, Salat oder der Löffel Weizenkleie.
Eine deftiges Gemüse-Menü( in viel Schmalz gedünstet), mit ein paar Kartoffeln, Quark und einem fetten Fisch wie Hering, Makrele oder Lachs wird auch dem krebskranken Hund schmecken
Der Anteil an Omega-3-FS sollte im Futter erhöht sein, da diese auf Tumore wachstumshemmend wirken. Insofern ist Fisch eine gute Quelle. Ein hochwertiges Leinöl wäre die Alternative.LG
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Zitat
Äpfel, also generell Obst, nicht eher kontraproduktiv bezüglich Krebs wegen dem Zucker als Energielieferant?
Die Alternative wäre Kleie und Zellulose, was keinem Hund schmeckt
Ein wenig Apfel ist durchaus erlaubt. -
Hallo,
ich würde ihn nicht unendlich füttern.
Bei Gemüse denke ich, dass es nicht ganz so bedenklich ist : viele Ballaststoffe , wenig Kalorien.
Schaut, dass er bei Gewicht bleibt !
Meiner macht derzeit auch eine kleine Futterumstellung durch .
Da das jetzige Trockenfutter nicht mehr so aufquillt, macht es den Magen nicht so voll ---> er möchte gern mehr.
Er bekommt auch Frischfleisch - an den Tagen versucht er auch noch eine Extra- Portion zu bekommen - manchmal gebe ich nach, wenn ich merke er ist tatschlich sehr unruhig und offenbar hungrig ist.LG Ramona
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In dem Buch Kleintieronkologie: Diagnose und Therapie von Tumorerkrankungen bei Hunden und Katzen Kapitel 13 ( zum reinlesen) stehen hausgemachte Diäten für Hunde mit Tumorerkrankungen.
Keines davon ist getreide- geschweige kohlenhydratfrei. Ganz im Gegenteil.Der Autor ist Dr.Martin Kessler. Er ist Tumor-Spezialist und einer der Leiter der Tierklinik Hofheim.
http://www.tierklinik-hofheim.de/fileadmin/user…nHundundich.pdfKleintieronkologie: Diagnose und Therapie von Tumorerkrankungen bei Hunden und Katzen
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ZitatAlles anzeigenEs war einmal ...“: das Märchen von der „Krebsdiät“
Auch oder gerade bei einer so schweren Erkrankung wie einem Krebsleiden
lässt sich durch eine vollwertige Ernährung ein entscheidender Eigenanteil
zur Behandlung beitragen. Eines darf aber nicht verheimlicht werden:
Eine spezielle „Krebsdiät“, die einen einmal aufgetretenen Tumor „aushungert“
oder sonst wie heilt, gibt es nicht. Eine ausgewogene und
vollwertige Ernährung ist besonders während der anstrengenden Chemooder
Strahlentherapie sehr wichtig. Hochwertiges Eiweiß (u. a. in Vollkornprodukten,
Kartoffeln), viele Kohlenhydrate, Vitamine, Mineralstoffe und
Fett sind notwendig, um den Energiebedarf zu decken.
Wenden Sie sich im Zweifelsfall bitte an Ihre behandelnden Ärztinnen/Ärzte,
holen Sie sich Rat in der Apotheke oder bei einer qualifizierten Ernährungsberatungsstelle.
Fordern Sie ein ausführliches Beratungsgespräch. Sie werden
es bekommen!
Vertrauen Sie aber auf keinen Fall den Heilungsversprechen von obskuren und
selbst ernannten „Wunderheilern“. -
Zitat
Hallo

Ja.....Krebszellen bevorzugen Glukose zur Energiegewinnung ( Mono-und Disaccharide). Stärke darf aber in geringen Mengen gefüttert werden.
Krebszellen mögen Zucker, aber noch mehr lieben sie Fett und tierisches Eiweißhttps://www.thieme-connect.de/products/ejour…/s-0032-1314699
- Vor einem Moment
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