Ursache von Husten und Würgen beim alten Hund
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Ich würde den Hund schleunigst einem Kardiologen vorstellen und dann Herzultraschall, Bronchioskopie sowie eine Endoskopie der Atemwege durchführen lassen. Es hört sich sehr nach Herz an, könnte aber z.B. auch ein Trachealkollaps sein. "Normale" Veterinäre ohne kardiologische Zusatzbildung sind bei der Diagnose nicht selten überfordert oder übersehen Kleinigkeiten auch. Viel Glück!
Herzultraschall würd' ich in seinem Alter mal machen lassen, einfach um den Zustand zu checken. Vielleicht in Verbindung mit anderen Sachen, wo er ggf. auch leicht sediert werden müsste - wenn ihr z. B. die doch die Zähne behandeln lassen müsstet. Wenn das tatsächlich vom Herz käme und sich Wasser einlagern würde, würden die Ärzte beim Abhören ein entsprechendes Rasseln in der Lunge hören. Bronchioskopie sowie eine Endoskopie der Atemwege fände ich zum jetzigen Zeitpunkt eher kontraproduktiv, da die Sedierung und das Rumfummeln in so einem empfindlichen Bereich ohne konkreten Anlass - wie Fieber, Nasenausfluss u. ä. - u. U. eher schädlich als hilfreich sein kann. Röntgen wäre noch eine relativ wenig belastende Untersuchung, um zu schauen, ob es Schatten gibt oder doch eine Veränderung vom Kehlkopf oder der Luftröhre erkennbar ist.
So, wie du das beschreibst, würde ich schon eher in Richtung Schlechte-Haltung-Spätfolgen tippen. Bei unserem war das Husten und Würgen übrigens auch eigentlich trocken - da kam nie was raus - aber vielleicht wars doch ein Faser oder Fusser oder einfach eine Reizung. Schau vielleicht auch mal nach der Raumfeuchtigkeit.
L. G. SchnuffelTony
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Hi
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Herzlichen Dank Euch allen schonmal für die vielen Anregungen und Tipps!
ZitatHerzultraschall würd' ich in seinem Alter mal machen lassen, einfach um den Zustand zu checken.
Das werde ich beim nächsten Besuch auf jeden Fall ansprechen. Beim letzten mal konnte sein Herz jedoch gar nicht abgehört werden (habe extra nochmal die Arrhythmie) angesprochen, weil er permanent gegrunzt hat und die Tierärztin somit gar nichts hörte
ZitatVielleicht in Verbindung mit anderen Sachen, wo er ggf. auch leicht sediert werden müsste - wenn ihr z. B. die doch die Zähne behandeln lassen müsstet.
Also er hat nur noch drei Reisszähne und einer davon wackelt leider schon. Wie lange schon weiss ich allerdings nicht, weil die Tierärzte erst beim Impftermin und auf meine Frage hin nach den Zähnen schauten. Ein früherer Arztbericht liegt mir nicht vor. Kann man sowas erfragen? Vielleicht könnte ich mal beim Tierschutz nachfragen.
ZitatWenn das tatsächlich vom Herz käme und sich Wasser einlagern würde, würden die Ärzte beim Abhören ein entsprechendes Rasseln in der Lunge hören.
Die Lunge scheint rasselfrei zu sein. Ich meine mich zu erinnern, dass das mal erwähnt wurde.
Trockene Luft habe ich auch schon in Betracht gezogen, da es mir das Husten in letzter Zeit etwas häufiger schien (siet letzter Woche ist es allerdings wieder weniger). Es kann natürlich auch sein, dass es mir öfters auffiel, da ich mir vorgenommen habe, mal drauf zu achten in welchen Situationen er hustet ;-)
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Wurde die Lunge denn mal geröntgt? Nicht, dass doch etwas Blödes dahintersteckt, wie Tumoren zB. Natürlich will man ja nicht "gleich" den Teufel an die Wand malen, aber abklären würde ich das schon.
Leichte Lungenödeme muss man übrigens nicht unbedingt beim Abhören bemerken. -
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Wurde die Lunge denn mal geröntgt? Nicht, dass doch etwas Blödes dahintersteckt, wie Tumoren zB.
Seit er bei mir ist (1 Jahr) nicht. Ich werde es jedenfalls auch mal ansprechen :-)
Wie gesagt, die Tierärzte sind von einer möglichen Sedierung nicht begeistert. Sinngemäss bekomme ich immer zu hören: "Es ist halt ein alter Hund." Und Untersuchungen auf Verdacht findet auch keinen Anklang. Ich fragte mal wegen einer Schilddrüsenunterfunktion nach. Dazu hätte man ihm Blut abnehmen müssen. Die Tierärztin fand, dass für meinen Hund der Stress der Blutabnahme viel höher ist als die Wahrscheinlichkeit einer SU ;-)
Der letzte Klinikbesuch vor einigen Wochen war wegen eines Abszess. Er hatte dort solch ein Rodeo veranstaltet, man hätte meinen können er würde bei lebendigem Leib gehäutet. Dass er keinen Herzinfarkt bekommen hat ist schon erstaunlich.
Natürlich fände ich es für meinen Hund schön, wenn er zu 100% fit und gesund wäre. Dennoch wäge ich auch Kosten (nicht finanzielle) und Nutzen ab. Die Kosten für einen äusserst stressigen Tierarztbesuch mit Angst und Panik gegen den Nutzen, was die Erkenntnis der Untersuchung für ihn dann letztendlich positives bringt.
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Dein Hund hat ein Herzproblem; nichts genaueres weiß man.
Herzprobleme gehen immer mit Wassereinlagerungen daher, weil das Herz die Leistung nicht mehr erbringen kann. Von daher "laufen" alte Hunde mit Herzproblemen gerne mit Wasser in der Lunge zu. Leichtes Husten deutet die Anfänge an und es kann sich bis zur Atemnot steigern.
Ich habe eine 14,5 alte Hundedame, ebenfalls mit Herzproblem. Sie bekommt sei 2 Jahren Lanitop 0,1 mg tgl. (1Tbl. morgens) und Karsivan 100 (morgens 1/2 und abends 1/2). Sie hustet zwischendurch auch des Nachts; dann bekommt sie gelegentlich - alle paar Tage - 1 Tbl. Furosemid 10 - zum Entwässern. Ihr geht es bisher recht gut!
Sorry, ich habe den Beitrag total übersehen...
Vielen Dank für die Hinweise. Wenn mit zwei Tabletten so einfach eine Verbesserung zu sehen ist, ist das natürlich super. Karsivan bekommt mein kleiner ja schon. Ehrlich gesagt, konnte ich keine Verbesserung feststellen. Klar, ich weiss nicht wie er sich vom Vestibularsyndrom ohne Karsivan erholt hätte, doch sein Zustand ist nicht besser als vor dem VS. Die ganzen positiven Eigenschaften, die man dem Blutverdünner Karsivan zuschreibt, wie zB. besseres Hören, konnte ich nicht beobachten.
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Klar muss man bei alten / älteren Hunden schon Abwägen zwischen Risiko und Nutzen. Das pauschale Argument "Es ist halt ein alter Hund", um nix zu machen finde ich aber schon hinterfragungswürdig. Dass Narkosen per se die Lebenserwartung nicht steigern, steht außer Frage, aber vielleicht verbessert man die Lebensqualität.
Was genau ist denn an den Zähnen schlecht - außer dem wackligen Zahn? Was haben die denn gesagt? Sind sie kariös, ist viel Zahnstein da, ist das Zahnfleisch entzündet (was übrigens u. a. Herzprobleme auslösen kann!)? Wenn das behandlungsbedürftig ist, bin ich der Meinung, sollte man es trotz Seditionsrisiko machen lassen, da kranke Zähne ihrerseits Probleme verursachen können - von u. U. Schmerzen mal ganz abgesehen. Das muss halt jeder Tierhalter für sich entscheiden. Aber wenn er dann schon mal döst, kann man praktischerweise die anderen Dinge gleich mit machen lassen (Blutabnahme, Röntgen usw.), da ihn TA-Besuche offensichtlich extrem stressen. Bei unserem gingen z. B. die Ohrbehandlungen (er hatte am Anfang oft Innenohnentzündungen) ohne Narkose nicht, bei seinem Gezappel wäre die Verletzungsgefahr viel zu groß gewesen. Habe mir dann eine Liste gemacht und der TA in die Hand geben, was sie noch alles machen soll. An der Praxisangst kann man übrigens auch arbeiten - z. B. einfach mal so in die Praxis gehen und sich hinsetzen, Leckerlie geben, daheim mal auf den Tisch heben, und so tun, als ob man untersucht usw. Das kann auch noch ein älterer Hund lernen, aber das ist ein anderes Thema.
Karsivan hilft nicht immer, aber vielleicht ginge es ihm schlechter, würde er sie nicht nehmen? Das kann man nur feststellen, in dem man sie weg lässt.
Entwässerungstabletten sind übrigens auch belastend fürs Herz und sollten nur bei Indikation gegeben werden. Es gibt verschiedene Arten von Herzproblemen. Eine Arrhythmie besagt lediglich erst einmal, dass das Herz nicht ganz gleichmäßig schlägt. Das verursacht aber keine Wassereinlagerungen. Die entstehen erst, wenn das Herz nicht mehr genügend Pumpleistung hat - z. B. wegen nicht mehr ganz schließender Herzklappen und daraus resultierender Herzvergrößerung.
Wie gesagt - jeder muss für sich entscheiden, was er seinem Tier zumuten kann und möchte. Einer unserer TAs hat mal gesagt, jede Narkose kostet den Hund ein Lebensjahr. Ich werde trotz dieser Aussage und trotz der wahrscheinlich durch die (leider notwendigen) relativ vielen Narkosen kürzeren Zeit mit unserem Süßen auch unserer zukünftigen Fellnase keine Schmerzen aufgrund Nichtbehandlung zumuten.
L. G. / SchnuffelTony
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Das pauschale Argument "Es ist halt ein alter Hund", um nix zu machen finde ich aber schon hinterfragungswürdig.
Ich glaube, die Tierärzte wollen mir eher vermitteln, dass es ganz natürlich ist, dass bei einem alten Hund nicht mehr alles so gut sitzt.
Wahrscheinlich wollen sie nicht noch ein weiteres Hypochonder-Frauchen.
ZitatWas genau ist denn an den Zähnen schlecht - außer dem wackligen Zahn? Was haben die denn gesagt? Sind sie kariös, ist viel Zahnstein da, ist das Zahnfleisch entzündet (was übrigens u. a. Herzprobleme auslösen kann!)?
Sie sind an der Innenseite braun
Nach Karies sieht es nicht aus. Könnte ich an meinem Mimöschen besser rumdoktern, gäbe es schon längst tägliches Zähneputzen. Das Gel zum Auftragen bekomme ich mit ihm wohl nicht hin. Eine andere Möglichkeit wäre dieses Algen-Pulver als Nahrungsergänzung, um die Zähne sauberer zu bekommen. Den Zusammenhang von Herzproblemen und schlechten Zähnen kenne ich. So könnte ich mir unter anderem auch die Arryhthmie oder einen Herzhusten erklären.
Schmerzen mit den Zähnen hat er höchstwahrscheinlich nicht. Er verspeist mit einer ausgefeilten Technik alltäglich und genüsslich ein getrocknetes Entenfilet.
ZitatAber wenn er dann schon mal döst, kann man praktischerweise die anderen Dinge gleich mit machen lassen (Blutabnahme, Röntgen usw.), da ihn TA-Besuche offensichtlich extrem stressen.
Ja, unbedingt! Wenn es wirklich mal notwendig sein sollte (was ich nicht hoffe), dann bin ich auch für einen Rundumcheck.
ZitatAn der Praxisangst kann man übrigens auch arbeiten - z. B. einfach mal so in die Praxis gehen und sich hinsetzen, Leckerlie geben, daheim mal auf den Tisch heben, und so tun, als ob man untersucht usw. Das kann auch noch ein älterer Hund lernen, aber das ist ein anderes Thema.
Ich bin auch schonmal mit ihm in die Praxis rein, nur um was abzuholen. Das habe ich gemacht, als er noch reingelaufen ist. Nach dem dritten Tierarztbesuch jedoch musste ich ihn dann in seiner Box reintragen. In der Box war er auch schon mal in der Praxis ohne dass er zum Doc muss. Auch parke ich ab und zu vor der Klinik und wir spazieren dort vorbei. Es riecht vorne dran ja auch total interessant ;-)
Zuhause übten wir mit Leckerli auch mal das Maulkorb aufsetzen. Doch das findet er sowieso nicht so schlimm, eher das was danach kommt. Impfen ging auch ohne Maulkorb. Da hat er nichtmal gezuckt. Ins Maul schauen hingegen fand er viel schlimmer.
Zuhause wollte ich ihm mal den Verband von der Infusion abnehmen. Ein Ding der Unmöglickeit. Obwohl ich jeden centimeter Verband mit Hühnerfleisch geclickert habe, hat er irgendwann ganz aufgeschriehen (Schmerzen unwahrscheinlich)...
Er macht schon ein komisches Gesicht wenn ich ihm die dreckigen Pfoten mit einem feuchten Tuch abwischen möchte. Zecken ziehen geht auch gar nicht --> Drama. Sein damaliges Pflegefrauchen hatte nicht so ein Hasenherz wie ich und hat so lange immer mal wieder probiert bis die Zecke draussen war (ging mit fürchterlichem Geschrei einher). Meine Dramaqueen hat eben eine Masche entdeckt, wie er sich unangenehme Dinge von Hals halten kann. Das macht es wiederum schwierig einzuschätzen, ob ihm tatsächlich was weh tut.ZitatKarsivan hilft nicht immer, aber vielleicht ginge es ihm schlechter, würde er sie nicht nehmen? Das kann man nur feststellen, in dem man sie weg lässt.
Dieses Experiment lass ich lieber bleiben.
Denn einen weiteren VS-Anfall möchte ich ihm ersparen. Der Zweite soll meist noch heftiger ausfallen. Und beim Ersten sprach die Tierärztin schon von "erlösen", falls sein Zustand nicht besser wird.
ZitatEine Arrhythmie besagt lediglich erst einmal, dass das Herz nicht ganz gleichmäßig schlägt.
Ich war auch sehr überrascht, als die Tierärztin sagte, sie könne keine Arrythmie mehr feststellen. Denn jedesmal wenn ich mal den Herzschlag meines Hundes fühle, kann ich keinerlei Rhythmus feststellen... Er hat immer mal wieder Aussetzer und das an unterschiedlichen Stellen. Ähnlich wie bei meinen eigenen (harmlosen) Extrasystolen. Damals bekam ich zur Diagnose ein 24h-EKG und vorübergehend Kalium. Kalium in Form von Kartoffeln gebe ich meinem Hund auch immer mal wieder ins Futter. Er findet es lecker. Bananen (auch eine Kaliumbombe) mag er leider nicht.
ZitatIch werde trotz dieser Aussage und trotz der wahrscheinlich durch die (leider notwendigen) relativ vielen Narkosen kürzeren Zeit mit unserem Süßen auch unserer zukünftigen Fellnase keine Schmerzen aufgrund Nichtbehandlung zumuten.
Genau. Ich finde auch, dass die Lebensqualität (Schmerzfreiheit) an erster Stelle steht.
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Wenn die Innenseiten braun sind, ist es wahrscheinlich Zahnstein. Zahnpflege hab ich bei meinem auch nicht hin bekommen, aber durch das absolut getreidefreie und ausschließliche Nassfutter und die recht harten Kaustreifen von Christoperus gabs nach der letzten Reinigung über ein Jahr auch keinen Handlungsbedarf mehr. Das Plaque-Off-Algenpulver konnte ich nie richtig "testen", weil er immer nach kurzer Zeit Durchfall bekam. Die Leute vom Tierheim, wo wir ihn her hatten, finden es gut, soll wohl auch bei bestehendem Belag helfen.
Musst halt gucken, dass nichts entzündet ist und immer wieder mal am Maul riechen. Wenn da was vereitert wäre, riecht man das definitiv
*bäähh*. Hunde zeigen Schmerzen ja meist nicht oder spät. Wenn er welche hat, hat er sich vielleicht damit "arrangiert", nix genaues weiß man net. Dass Hunde nicht sprechen können, hat Vor- und Nachteile
. Naja - wenn es nur ab und an Husten ist, kann er damit alt werden.
Alles Gute mit deinem Opi - und 12 is noch nicht sooo alt
. Einer der Wuffis von einem der TH-Pfleger ist mittlerweile 20 ....
L. G. SchnuffelTony
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Alles Gute mit deinem Opi
Voll lieb! Danke!
Zitat- und 12 is noch nicht sooo alt
Gemäss Impfpass wir er nächsten Monat 14. Wir haben diverse Altersangaben in den unterschiedlichen Dokumenten: Geburtsjahr 2000, 2001, 2004 und "alt"
ZitatWenn die Innenseiten braun sind, ist es wahrscheinlich Zahnstein.
Danke. Dann werde ich das Algenpulver mal ausprobieren und das mit dem Durchfall im Hinterkopf behalten.
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Inzwischen konnte ich mal mit einer unserer Tierärzte telefonieren. Laut meiner Beschreibung tippt sie beim Husten eher auf ein Problem der Luftröhre. Genaueres müsste man natürlich über eine Röntgenuntersuchung und einen Herzultraschall herausfinden. Da Charly jedoch sonst fit ist und keine erkennbaren Leistungseinschränkungen hat, müsste man sich überlegen, ob man ihm den enormen Stress solch einer Untersuchung zumuten möchte.
Das ist jetzt nur eine Kurzfassung eines längeren Telefonats. Jedenfalls bin ich nun beruhigt, werde weiterhin ein Auge drauf haben und falls es schlechter werden sollte, würde ich auch eine Überweisung in das Tierspital bekommen. Nun hoffe ich, dass wir erst wieder zur nächsten Impfung zum Tierarzt müssen
Herzlichen Dank jedenfalls für eure Ideen und Ratschläge! :xmas_up:
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