Junghund knurrt Partner und Kinder an, was tun?

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    Welcher Züchter nimmt den den ganzen Wurf täglich mit auf Entdeckungstour? Da gibt es den Garten, die anderen Hunde und gelegentliche Besucher. Es werden auch mal Ausflüge gemacht, aber halt nicht ständig und täglich.


    Meine kannten das. Schließlich gehen die neuen Besitzer ja auch täglich mit denen raus, warum also nicht beim Züchter lernen? Für mich ist es praktizierter Tierschutz, wenn ich dafür sorge, dass meine Welpen so angstfrei wie möglich leben können.


    Ich frage mich gerade wie es wohl wäre, wenn Euer Hund ein Rottweiler wäre, der ein solches Verhalten an den Tag legt. Fänden es dann alle auch noch halb so schlimm?

  • Ein Welpe muss nicht "genau die Umgebung" kennen lernen, in der er später leben wird, sondern einfach ganz viele verschiedene Situationen, damit das kleine Gehirn lernt, aufnahmefähig für Neues zu sein! Also z.B. nicht nur bei Sonnenschein draussen spielen, sondern auch mal wenn es regnet oder schneit (halt nur kurz, wegen der Kälte). Jeder Welpe sollte immer mal wieder ohne seine Geschwister und Mutter mit dem Züchter "unterwegs" sein, damit er später auch als Einzelhund mit den verschiedensten Umständen umgehen kann.....


    Und es gibt sehr wohl sehr viele Züchter, die mit den Welpen ab der 6., 7. Woche täglich irgend etwas Neues kennen lernen und auch immer mal wieder mit jedem Zwerg einzeln! Das zeichnet den verantwortungsbewussen Züchter nämlich gegenüber dem Vermehrer aus.....


    Eines möchte ich ganz stark hervorheben (ist auch schon mehrmals erwähnt worden hier): Strafe oder massregle NIE einen Hund, der knurrt! Irgendwann lernt er nämlich "ich darf nicht sagen, wenn ich mich bedrängt fühle", versucht den Stress auszuhalten und dann irgendwann kommt die Explosion, das heisst, der bedrängte, gestresste Hund schnappt "OHNE VORWARNUNG" (die ist ihm ja nämlich verboten worden!) zu!


    Jeder Hund hat, wie jeder Mensch, das Recht zu sagen, wenn er sich nicht wohlfühlt und seine Wohlfühldistanz unterschritten ist!

  • Es wurden sehr viele tolle Vorschläge gemacht, besonders das mit dem Nicht Verbieten des Knurrens und das Ankündigen. Ich würde zusätzlich jede Person die durch die Tür kommt ein Leckerli schmeißen lassen und sie sonst ignorieren (wenn sie in der Situation frisst, da muss man schauen). Da lernt sie nicht nur, dass es nicht schlimm ist wenn plötzlich jemand kommt sondern auch das etwas tolles passiert.
    Außerdem würde ich das mit der Box noch einmal überdenken. Es kann sein, dass sie das verunsichert und deswegen etwas ängstlicher reagiert. Du hast geschrieben, dass sie in der Nacht nicht gerne reingeht und für sie bedeutet es Stress. Vielleicht gibt es auch eine andere Möglichkeit sie im Zimmer zu behalten (Türgitter). Entscheiden musst du es.

  • Ja, es waren viele gute Tipps dabei!
    Das die Umgebung neu ist und der Hund nicht unbedingt in dem Alter, in dem er den Tapetenwechsel so einfach wegsteckt, ist auch unbestritten. Aber sie ist noch jung und wird lernen. Ich bin dafür zuständig, ihr Stück für Stück ihre neue Welt zu zeigen und auf den Umgang zwischen Hund und meinen Kindern zu achten.
    Ich werde ihr Knurren in Zukunft auf jeden Fall ignorieren und auch meiner Familie sagen, dass sie das ignorieren sollen. Außerdem werden meine Kinder nicht mehr auf den Hund zugehen, wenn er knurrt, sondern ihn eben ignorieren und warten, bis der Hund von alleine ankommt.
    Ich denke, in ein oder zwei Wochen sieht die Welt schon anders aus.
    Danke für eure Tipps!

  • Ach ja, auf Leckerlies fährt sie noch nicht so ab, aber das werde ich im Hinterkopf behalten.


    Und einen Rottweiler oder eine andere große Rasse hätte ich mir mit kleinen Kindern und als Hundeanfänger garantiert nicht geholt! :smile:

  • Kannst du eigentlich gut Englisch? Wenn ja hätte ich ein ganz interessantes Video für dich. Das Problem ist zwar um einiges schlimmer und der Hund hat eine schlimmere Erfahrung aber vielleicht kannst du ja dennoch etwas daraus gewinnen.

  • Zitat

    Kannst du eigentlich gut Englisch? Wenn ja hätte ich ein ganz interessantes Video für dich. Das Problem ist zwar um einiges schlimmer und der Hund hat eine schlimmere Erfahrung aber vielleicht kannst du ja dennoch etwas daraus gewinnen.


    Öhm, ja.
    Hab das sogar studiert, sollte es also können. :smile:

  • Na dann bist du sicher besser als ich. Frag da lieber nach, manche mögen nicht so gerne englische Filme oder Dokumentationen.


    Die ganze Dogs Their Secret Lives Folgen sind sehr interessant und man lernt finde ich etwas dabei.


    https://www.youtube.com/watch?v=dqhzSBRvv8g Hier ist ein Video über Agressionen.
    Ab hier hat der Hund ein Problem mit den Familienmitgliedern. Wie gesagt so schlimm ist es bei dir sicher nicht und wird es wahrscheinlich nie werden aber dennoch ist der Ansatz interessant zum Anschauen :


    http://youtu.be/dqhzSBRvv8g

  • Lass Dich von der Schwarzmalerei hier bitte nicht verunsichern. Gib dem Hündchen Zeit und vor allem werde gelassener. Du hast Dich so auf den Hund gefreut, jetzt ist er da und das alleine zählt. In ein paar Wochen sieht die Welt anders aus. Ich hatte immer wieder Welpen, die Verhaltensweisen an den Tag legten, die ich von den Hunden davor nicht kannte. Alles hat sich irgendwann eingependelt. Gott sei Dank gab es damals noch kein Forum, man wird ja nur verunsichert. Allerdings würde ich auch in einem Forum keine Fragen stellen, letztendlich läuft es ja immer darauf hinaus dass man alles falsch macht, weil andere es besser können und wissen.
    Vertrau auf Dich und wenn es Probleme gibt, dann frage beim Züchter nach oder bei einer Hundeschule. Du machst das schon und Deine Nellie ist mit Sicherheit nicht verkorkst. So ein Quatsch!!

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