Ich bin gerade völlig im Eimer
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Karotto: Wie sieht denn das Toben lassen vorm eigentlichen Gassi aus? Vielleicht könnte man das
etwas geregelter gestalten, zb durch Bleib und Ranruf-übungen, nen kleinen Hindernisparcours,
Apportieren über lange Strecken? Dann könnte sie sich den Übermut ablaufen, du bist aber trotzdem mehr
einbezogen und regelst das und tust nebenbei was für die Erziehung? -
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Zitat
Gott is die hübsch ! <3
Finde ich ja auch!! :fondof:
Hallo Beaglebine,
hm, vielleicht habe ich mit dem Begriff "toben" auch ein bisschen daneben gegriffen. So unkontrolliert, wie das Wort vermuten lässt, geht es eigentlich nicht zu.
Der Ablauf ist meistens folgender: wir erreichen die Wiese, ich werfe ein paar Leckerchen, denen sie hinterhersetzt, dann nehme ich meistens ein Spielzeug und wir machen ein paar Übungen zur Impulskontrolle, zwischendurch wird immer mal gezergelt und dem Ball hinterhergerannt. Typischer Übungsablauf: ich nehme den Ball aus der Tasche, Hund wird abgesetzt, ich gehe mit dem Rücken zu ihr bis das Ende der Schleppleine erreicht ist, drehe mich um, gebe ihr das Sichtzeichen für Platz und sobald sie liegt werfe ich den Ball hinter mich, damit sie die komplette Länge der Schleppe ausnutzen kann, zum rennen (ich weiß, dass das etwas heikel ist, aber bisher war sie immer so auf das Spiel fixiert, dass nichts anderes interessant war). Schafft sie es nicht sitzen zu bleiben, drehe ich um und bringe sie wieder an ihren Platz. Es gibt noch einige andere Übungen, die wir in Verbindung mit Spielzeug zur Impulskontrolle und Frustrationstoleranz auf dieser Wiese machen, aber die sind halt auch immer durchbrochen mit viel Spielen, also einfach so Ball jagen oder zergeln oder über die Wiese rennen.
Mein Freund macht da Dummytraining mit ihr, zwar durchaus mit Anspruch, aber auch sehr lustbetont mit viel toben eben.
Das Ganze dauert je nach anschließender Runde so fünf bis zehn Minuten und eigentlich machen wir sehr positive Erfahrungen damit :)Für Tipps bin ich aber immer dankbar!
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Hihi, ok. Ich hatte bei "Toben um den Übermut loszuwerden" einen abspackenden, rumrasenden Hund
im Kopf... -
Zitat
........Wir also tiefer ins Unterholz und plötzlich sieht Madame irgendwas jagbares und kriegt einen gepfefferten, völlig unkontrollierten Triebausbruch mit Geschrei, als würde man sie abstechen und wilden Ausbruchversuchen, so dass ich einfach nur noch mit aller Kraft die Schleppi festhalten konnte, bis sie ein bisschen ruhiger wurde.
Da bin ich dann nach Hause gegangen. ...Wenn Dir das nochmal passiert: setz Dich mit dem Hund an genau der Stelle hin, bis er sich beruhigt hat! Und wenns 3 Stunden dauert...... So lernt der Hund, sich angesichts von Wild selbst runterzufahren (ohne Kommandos oder Einflußnahme von Dir, ganz wichtig! Einzig ein PLATZ würde ich geben, weil sie sonst wahrscheinlich rumtigern würde).
Wenn Du so hochgedreht aus der Situation rausgehst, wird sie Dir beim nächsten Wildanblick sofort wieder in genau dieser Stimmung sein - auf 180!
Wild ist laaaaaangweilig, es passiert schlichtweg mal 2 Stunden gaaar nix, wenn man Wild gesehen hat..... Boah, wie ätzend..... Bossi hat beim ersten Mal geschlagene 27 Minuten gebraucht (Gott, man glaubt gar net, wie lang 27 Minuten sein können!), ich war erstaunt, hätte mit mehr Zeit gerechnet.... *gg
Anschließend stand er auf, schüttelte sich (den Streß ab!) und zeigte mir damit deutlich, daß er jetzt wieder ansprechbar war - und ging völlig entspannt mit mir nach Hause. Wahnsinn, hätt ich nie gedacht! Man darf nur nicht den Fehler machen, ein hibbeliges Aufspringen als "habe fertig" zu interpretieren, könnte nen Rückfall geben. Lieber einmal länger dageblieben als unbedingt nötig, als zu früh wieder aus der Situation gehen, während noch Spannung im Hund ist, das wär ein Schuß ins eigene Knie..... ;-)Vorteilhaft ist es, sowas gezielt zu üben, weil man dann nicht in Zeitnot kommt, früh vor der Arbeit oder so wäre da fatal (man strahlt nicht wirklich Ruhe aus, wenn man weiß, man ist schon (fast) zu spät dran *gg). Dann lieber dort gehen, wo man Wild eher nicht trifft, und sich dann abends öfter mal Zeit nehmen, und passende gegenden entsprechend nutzen.
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Hey,
oh je, das hört sich echt nach einem Horrortrip für dich an. Gott sei Dank ist alles nochmal gut gegangen. Hoffe, nach der Pizza ging's dir dann besser und der Cognac war nicht nötig.
Deine Große ist übrigens ne ganz Hübsche und hat echt ein Glück, dass sie an dich/euch geraten ist. Ihr macht ja so viel mit ihr obwohl sie doch einige Probleme mit sich gebracht hat. Ich wüsste nicht ob ich die Energie hätte, immer und immer wieder mit ihr gegen alle Widrigkeiten zu arbeiten. Habt ihr einen Hundetrainer an der Seite? Ich finde das extrem hilfreich, weil doch immer wieder Fragen auftauchen.Lg,
Rafaela -
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Hallo Beaglebine,
Zitateinen abspackenden, rumrasenden Hund
abspacken ist leider nichts für unsere Nase, die braucht immer ein bisschen Struktur und nen Rahmen, sonst dreht sie sofort völlig frei. Man merkt dann richtig, dass sie die Orientierung verliert und diesen Zustand schrecklich findet.
Hallo BieBoss,
ui, der Tipp mit dem Stehen bleiben bis sie (und ich!) sich beruhigt hat, ist richtig gut für uns! Bisher habe ich tatsächlich immer gewartet, bis sie wieder einigermaßen zugänglich war und habe sie mit Leckerchen werfen weiter bugsiert. Wir machen zwar auch was den Jagdtrieb angeht ganz gute Fortschritte, aber das liegt eher daran, dass sie insgesamt immer besser darin wird sich selbst zu regulieren und einfach nicht mehr so schnell die Nerven verliert. Ein richtiges AJT machen wir noch nicht mit ihr, weil wir bei den ganzen Baustellen Prioritäten setzen mussten und die Unruhe zuhause, der starke Wachtrieb, die Angst und die damit in Verbindung stehende Aggression waren Themen, die unseren Alltag so sehr eingeschränkt haben (und immer noch einschränken), dass das Jagen immer ein bisschen stiefkindlich behandelt wurde.
Außer ein bisschen Schleppleinentraining und Impulskontrollübungen ist da noch nicht viel passiert und wir haben uns da noch fast gar nicht eingelesen.
Deshalb bin ich Dir sehr dankbar dafür, dass Du das noch mal aufgegriffen hast, denn das was Du ausführst erscheint mir sehr nachvollziehbar! Beim nächsten Schreianfall, werden wir es so machen.
Dass ich am Dienstag abend mich selbst noch nicht wieder so richtig im Griff hatte, als wir nach Hause umgedreht haben, war tatsächlich blöd. Sie war auch ziemlich verunsichert.
Aber gut, so war es halt :-)
Mittlerweile merkt man ihr das Abenteuer nicht mehr an, wobei sie gestern morgen, beim ersten Spaziergang nach dieser Sache tatsächlich triebiger war als sonst.Hallo RafiLe1985,
jaaa, Pizza vermag bei mir so einiges!
Danach war ich innerlich wiederhergestellt, auch wenn mir genau genommen die Sache immer noch in den Knochen sitzt und ich mich immer mal wieder dabei ertappe, wie ich das "was wäre wenn.."-Spielchen spiele.
Hübsch ist sie wirklich, und so blöd das klingt, manchmal hilft mir das echt! Wenn ich kurz davor bin zu verzweifeln und ich sie dann sehe und sie sieht sooo toll aus und ist so niedlich in ihrer ganzen bemühten Hibbeligkeit, dann bin ich sofort wieder auf Betriebstemperatur!
Wir haben das große Glück, dass eine sehr enge Freundin von uns Verhaltenstherapeutin für Hunde ist. Besonders in den ersten Monaten hat sie uns unheimlich viel geholfen, das war Gold wert!
Mittlerweile versuchen wir mehr und mehr selbst zu Experten für unseren Hund zu werden und lesen sehr viel. Das hilft auch ungemein.
Besonders hilfreich für uns ist aber echt auch das vielbesungene Bauchgefühl, das wir mittlerweile für unseren Hund entwickelt haben. Zwar passieren uns immer noch Fehler, aber beiweitem weniger als noch zu Beginn und das lässt uns alle immer besser zur Ruhe kommen :-)Impulskontrolle:
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