Unangeleinte Hunde & Grabbelnde Fremde

  • Zitat

    Klar habe ich sie draußen ständig an der Leine, sie ist 11 Wochen alt.


    Und genau deshalb wird er nie, gar nie abhauen. Alleine sein bedeutet Todesgefahr, also wird er lernen, sich an Dir zu orientieren.


    Du kannst die ersten 12 Wochen natürlich nutzen, wie Du willst, aber mir scheint so, als ob Du wesentliche Chancen nicht nutzt.

  • Hallo Sappy,


    deinen Ärger kann ich echt verstehen. Bei mir ist es nur etwas anders... mein Hund ist schon ein Senior und im Allgemeinen mit Artgenossen unverträglich (bis auf einige Ausnahmen), wurde schon von zwei grossen Tutnixen zerrupft (vermutlich nicht das einzige Mal) und er wird nicht gerne von fremden Leuten angefasst. Ich habe den Eindruck, dass manche Leute wirklich taub auf den Ohren sind und meine Warnung nicht ernst nehmen und meinen Hund trotzdem streicheln. Dann kommt die blöde Situation, dass mein Charly es den Leuten selbst sagen muss... Er wird dann recht theatralisch dabei ;-) Ich glaube, kleine Hunde werden sowohl von Leuten als auch von grösseren Hunden nicht richtig ernst genommen. Bei einem süssen Junghund ist das sicherlich ähnlich. :/


    Was die Begegnung mit Tutnixen angeht, handhabe ich es inzwischen so, dass ich die anderen Hunde abblocke (bei grösseren Hunden ist es einfacher als bei den Kleinen). Oder wenn sie gar zu aufdringlich werden, versuche ich sie mit Leckerchen abzulenken, bis der Besitzer endlich seinen Hund abholt.


    In den allermeisten Fällen zeigt mir mein Charly auch an, wenn er den anderen Hund blöd findet. Meistens weiss ich gar nicht genau warum, doch neulich war es mir mal wieder klar. Da kam so eine freilaufende Hündin auf uns zugeschossen (wir sind zuvor auf den Acker ausgewichen), ich stelle mich vor sie, Charly an der Leine hinter mir und die Hündin galoppiert im Kreis um uns herum. Irgendwann schaffte sie es doch noch an meinen Hund ranzukommen. Nach einem kurzen angespannten Schnüffeln hat Charly ihr dann die Meinung gegeigt und wie ich finde völlig zurecht. Es ist respektlos (vor allem von deren Besitzer, der keine Anstalten machte, trotz Bitten den Hund zurückzurufen) sich so einem Artgenossen zu nähern. Bei einer freundlichen Hundebegegnung stürmt man nicht aufeinander los, sondern die Bewegungen werden verlangsamt und ein paar Meter vorher machen die Hunde einen Bogen bis sie sich dann gegenüber stehen. Das sind dann auch diese Art von Begegnungen, wo mein Charly eher ruhig bleibt oder gar den anderen Hund kennenlernen möchte.


    Heutzutage wünscht man sich ja als Familienhundbesitzer, dass der Hund geduldig, freundlich und höflich zu Mensch und Artgenossen ist. Doch wie soll man das von seinem Hund verlangen, wenn andere Leute sich nicht an die einfachste Regel halten können: kommt ein angeleinter Hund, wird der eigene Hund auch angeleint. Sofern der Freiläufer unter Kontrolle des Halters ist und sich nicht für meinen Hund interessiert, kann er meinetwegen auch ohne Leine weiter in seinem Gras schnüffeln (mit genügend Abstand). Allerdings, wenn plötzlich so ein "Hallo hier bin ich und stecke gleich meine Nase in deinen Popo!" vor uns steht, bekomme ich inzwischen echt 'nen Hals (Charly schon lange).


    Unsere Hundetrainerin erklärte mal, dass auch dann eine Leinenaggression entstehen kann, wenn der Hund anfangs Kontakt an der Leine hatte und irgendwann darf er nicht mehr. Aus Frust wird dann Aggression. Deshalb denke ich, sollte man es von Anfang an immer gleich handhaben. Doch da kann ich ja nicht aus Erfahrung sprechen, da ich mit meinem Hunde-Opa sowieso andere Bedingungen habe ;)

  • Zitat

    Und genau deshalb wird er nie, gar nie abhauen. Alleine sein bedeutet Todesgefahr, also wird er lernen, sich an Dir zu orientieren.


    Du kannst die ersten 12 Wochen natürlich nutzen, wie Du willst, aber mir scheint so, als ob Du wesentliche Chancen nicht nutzt.



    Ich finde auch, dass du es der Kleinen (natürlich nur in geeigneter Umgebung) Freilauf ermöglichen solltest. Ich hatte Newton das erste Mal abgeleint, da war er noch keine 9 Wochen alt. Wie schon gesagt, die Kleinen laufen einem eh hinterher und wenn andere Hunde dabei sind, orientieren sie sich an denen und kommen mit zurück, wenn die großen abgerufen werden. Ich glaube auch, dass du dir das spätere Abruftraining bzw. das Training mit der Schleppleine unnötig erschwerst. In der Hundeschule machen wir auch Schleppleinen-Training, wobei das bei Newton fast unnötig ist. Die Trainerin lobt immer, wie toll das mit der Schlepp klappt, dabei trainiere ich außerhalb der HuSchu gar nicht damit... :mute: Zumal man den Abruf (ernsthaft) sowieso nur im Freilauf trainieren kann. Wenn du möchtest, dass sie abrufbar ist, muss früher oder später eh die Leine ab. Dann lieber früher.

  • Mein Hund war als Welpe so gut wie nie an der Leine. Nur an der Strasse. Wenns jetzt nicht gerade eine enorm selbständige Rasse ist...

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