was ist wichtiger? Sitz "durchsetzen" oder das Bleiben?

  • Sie ist 11 Wochen und natürlich geht es mir nicht darum, ihr in dem Alter ein perfektes Benehmen beizubringen. Ich habe allerdings das Gefühl, dass ihr diese Sachen Spaß machen. (Ist halt ein Labbi)


    Wichtiger ist mir momentan das Vertrauensverhältnis zu stärken und sie an alltägliche Situationen hier bei uns im Haus zu gewöhnen. Dazu halt ein paar kurze Erkundungsgänge hier um den Block. Aber alles in Maßen. Sitz und Platz hatte sie halt schnell drauf, da Junior seinen Freunden stolz präsentieren wollte, wie klug sie ist ;) und da sie das auch in der Welpenschule mit Ablenkung gut hin bekommt, dachte ich, eine Steigerung wäre vielleicht nicht verkehrt.


    Und keine Angst, ich bersuche nicht, Übungen durchzuziehen. Wenn ich merke, dass sie nicht in der Stimmung ist, irgendwas zu machen, darf sie auch einfach Welpe sein und entweder irgendwo im Weg rumliegen, auf irgendwas rumkauen oder mit irgendwas spielen oder auch einfach ihre 5 Minuten haben.

  • Ich würde das bisschen Konzentration in dem Alter für die wirklich wichtigen Dinge nutzen ;)


    Umweltgewöhnung zum Beispiel finde ich extrem wichtig. Also nicht nur den selben gleichen Weg jeden Tag.


    Leinenführigkeit finde ich auch extrem wichtig in allen möglichen Situationen.


    Ein Abbruchkommando sollte in meinen Augen jeder Hund beherrschen. Und ein Abgeben von Beute.


    Was viele vergessen zu üben sind Handlingmaßnahmen - also wirklich richtiges Training, dass der Hund lernt still zu halten, wenn er hochgenommen, der Kopf fixiert, der Körper fixiert, im Ohr gepupelt wird etc...


    Und auf seinen Namen reagieren.


    Anbinden übe ich in dem Alter auch schon, weil es ruhiges Warten ist, das finde ich unheimlich wichtig für Begleithunde.


    Und natürlich der Rückruf.


    Und das alles an allen möglichen und unmöglichen Orten.


    Regelmäßigen Kontakt zu anderen Hunden dann auch noch.


    Ich finde, das ist mehr als ausreichend für ein Hundekind, da ist der Tag mehr als voll ;)

  • Ich würde, gerade bei einem Labbi, auch mit anderen Dingen anfangen.


    Überlebenswichtig zum Beispiel ein ganz klar aufgebautes Abbruchsignal, das ich auf jeden Fall brauche bei einem Hund, der gerne und alle frisst.


    Rückruf würde ich im kleinen auch schon machen.


    Und vielleicht "ab auf die Decke" und somit auch schon ein bisschen Frustrationstoleranz. Darauf würde ich auch sehr viel Wert legen, den Hund auch mal räumöich einzuschränken und ihm beizubringen, dass ruhiges Abwarten sich lohnt (z.B. auch an der Tür, vor dem Fressen usw.)


    Die Ansätze jetzt in dem Alter zu machen, spart nachher viel Arbeit. Dressurkunsstücke wie Sitz und Platz kann jeder Hund noch schnell lernen, dazu wäre mir persönlich die Zeit bei einem Welpen auch zu wichtig.


    Dann natürlich neue Reize setzen und dem Hund alles zeigen, was in seinem Leben eine Rolle spielen wird.

  • Du musst wissen, was Dir wichtig ist. Im Moment lernt Dein Hund, dass "sitz" bedeutet: kurz hinsetzen, dann hinlegen und liegen bleiben.
    Wenn Dein Hund das im liegen eher befolgt, dann üb doch einfach umgekehrt.


    Alle fangen mit "sitz" an. Unser Hund liegt aber viel lieber. Im Platz klappt das mit dem Bleiben schon echt super. Also trainieren wir das "Kommando befolgen, bis es aufgehoben wird" mit Platz. Einfach weil es da viel besser klappt, der Hund liegt halt gern. Und wenn das mit "Platz" klappt, üben wir das mit Sitz und hoffen, dass der Hund "Kommando wird so lange befolgt, bis es aufgehoben wird", dann auch auf das Sitz überträgt.


    Aber ich fänd das sinnlos mit unserem mittlerweile Junghund zwanghaft das Sitzenbleiben zu üben, wenn das Liegenbleiben so super klappt und wir und Hund da viele Erfolgserlebnisse haben.

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