Rattenhaltung aufgeben?

  • Hi,
    ich hätte gerne mal ein paar Meinungen zu meiner Rattenhaltung.


    Ich bin ja Ende März umgezogen und kann den Ratten daher keinen Auslauf mehr bieten. Ich hatte vorher versucht sie abzugeben, aber ich habe bestimmt 8 Tierheime angerufen und keins wollte die Ratten.


    Ich hätte zwar die Möglichkeit den Ratten im Bad Auslauf zu geben, aber das war immer extrem viel Stress für die Ratten. Teilweise konnten sie ja auch nicht mehr laufen, waren blind, tumorkrank, etc.


    Jetzt sind noch 3 Ratten da, von denen einer wohl Lungenkrebs hat. Wenn ich versuche die 3 ins Bad in den Auslauf zu bringen, dann fängt die kranke Ratte gleich wieder an schwer zu atmen.


    Daher lasse ich das eben mit dem Auslauf.


    Nun mache ich mir Gedanken, was ich mache, wenn die kranke Ratte auch stirbt. Dann blieben noch 2 Ratten übrig, die aber auch beide krank sind. Beide haben chronische Atemwegsprobleme und einer zusätzlich noch eine Gehbehinderung aufgrund eines Bandscheibenvorfalls und infolge dessen starkes Übergewicht.


    Ich will die beiden nicht alleine lassen, zu Zweit ist das für mich nicht wirklich artgerecht.


    Der Käfig ist zwar sehr gross (2m x 0,5m x 1,6m), ersetzt aber auch keinen Auslauf.


    Ich weiss nicht, ob es besser wäre die Rattenhaltung dann aufzugeben? Oder ob man irgendeiner armen Notratte aus schlechter Haltung ein zuhause geben sollte?


    Gruss

  • Ich hatte lange Ratten.


    Überleg dir einfach was du willst. Wenn du weiterhin dein Leben mit diesen kleinen Nagern teilen willst musst du für auslauft und Beschäftigung sorgen. Und das eben auf die Bedürfnisse deiner Ratten angepasst. Auch auf Kranke.


    Ich gestehe das ich die vorhandenen Ratten entweder sterben lassen würde und dann eine neue Gruppe aufbauen würde. Oder aber zwei Jungtiere mit ihnen vergesellschaften würde. Aber nur wenn du glaubst das deine Alten das noch verkraften!

  • Ich würde die Rattenhaltung aufgeben, wenn Du den Tieren keinen Auslauf bieten kannst. Den dreien würd ich noch ein schönes Leben bereiten und mir aber keine weiteren Ratten anschaffen.


    Und sorry, aber Tierheime sind nun nicht der Ansprechpartner erster Wahl, wenn ich für meine Ratten ein neues Heim suche. Die sind ausgelastet mit Hunden und Katzen. Kleintiere, die jeder Depp im Vorbeigehen im Zooladen kaufen kann und daher im Tierheim selten Abnehmer finden, nehmen die natürlich nicht gerne auf. Schon gar nicht, wenn die alt und krank sind. Sorry, korrigier mich. Aber das klingt nach Abschieben-wollen. Denn dass alte, kranke Ratten es im Tierheim nicht besser haben als bei Dir in der neuen Wohnung ist doch ziemlich klar. Und dass die kein neues Heim finden, ist leider auch ziemlich klar.

  • Ich habe das Thema Tierheim extra nicht angesprochen weil es so wieder nur zu Streit kommt. :fear:

  • Zitat

    Ich habe das Thema Tierheim extra nicht angesprochen weil es so wieder nur zu Streit kommt. :fear:


    Ich wollte keinen Streit anzetteln, aber wenn jemand in 8 Tierheimen nachfragt, ob die seine Ratten aufnehmen. Dann ist das für mich ein Zeichen, dass derjenige lieber ohne Ratten leben will. Und dass grad Ratten im Tierheim nicht "gut weggehen" ist doch so. Allein schon wegen der Lebenserwartung. Wer nimmt eine 2-jährige Ratte zu sich, die in 1 Monat vielleicht schon stirbt?


    Tierliebe hin oder her, aber niemand will nur mit Beerdigungen beschäftigt sein.

  • Ich verstehe was du meinst. Aber auch ohne das man noch mal was dazu sagt wird sie die Tiere abgeben wenn sie das wirklich will. Das ist leider so..


    Ich würde meine alten Ratten nicht ins Tierheim geben.

  • Ob du die Haltung aufgeben möchtest oder nicht, musst du selbst entscheiden, da kann dir keiner die Entscheidung abnehmen. Inwieweit Rattenhaltung komplett ohne Auslauf für die Tiere ausreichend ist, mag ich nicht beurteilen. Eine Abgabe von kranken Tieren ins Tierheim empfinde ich aber auch nicht als richtig. Es gibt mittlerweile so viele engagierte Pflegestellen im Kleintierbereich zu denen man Kontakt suchen und gemeinsam eine Lösung finden kann. Teilweise gibt es die Möglichkeit, dass die Tiere dort in eine Gruppe integriert werden und man vielleicht selber noch die anfallenden Kosten übernimmt. Oder es gibt Pflegestellen, die einem zu einem Einzeltier (oder auch eben zwei Tieren) ein bis zwei Pflegetiere auf Zeit vermitteln, die dann nach dem Ableben der eigenen Tiere wieder auf die Pflegestelle zurückkehren. So umgeht man das Problem, dass man bei der Aufgabe einer Haltung am Ende das letzte Tier allein halten muss.


    Als ich meine Meerschweinchenhaltung aufgegeben habe, habe ich rechtzeitig, als nur noch zwei lebten, die sich nicht gut verstanden, nach neuen Plätzen für die beiden gesucht, da hier keiner der beiden vereinsamen sollte. Ich habe für jeden ein tolles neues Zuhause gefunden und sie sind dann zeitgleich ausgezogen. Aus ihrem neuen Zuhause habe ich auch regelmäßig Bericht bekommen und Meggie und Fridolin sind beide noch mal sehr aufgeblüht und haben sich sehr wohl gefühlt. Eine Abgabe ins Tierheim oder eine Einzelhaltung bis zum Tod wäre für mich nie in Frage gekommen.




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  • Vergessen: kranke Tiere würde ich nicht vermitteln, sondern bei mir bis zum Ende pflegen und sofern die Tiere noch soweit fit sind, kann man ja auch über solche "Leihtiere" nachdenken. Ich weiß, dass es die Möglichkeit bei Meerschweinchen und Kaninchen gibt und könnte mir vorstellen, dass das Konzept auch bei den Ratten vorhanden ist.



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  • MelanieR:
    Naja nun muss man aber auch faierfeise sagen, dass ich die Ratten ja schon krank aus dem Tierheim bekommen habe.... Und selbst die Tierheime, wo ich meine Ratten her habe, waren nicht bereit die Ratten wieder zurückzunehmen. Deswegen käme ich jetzt nicht auf die Idee neue Tiere aus dem Tierheim dazuzuholen und diese dann wieder zurückgeben zu können, wenn meine Alten gestorben sind.


    Novali:
    Sie sind im April/Mai 2013 geboren.

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