Nächstes Problem - Welpenbissigkeit.

  • Hallo,


    unsere kleine hält uns ganz schön auf Trab.
    Sie ist jetzt bald 14 Wochen.


    Ich hätte eine Frage zur Welpenbissigkeit.
    dass Welpen beim Spiel schon mal zuknappen ist klar.
    Wir sind es ihr auch am Abgewöhnen.
    Wenns zu doll wird, AUS und Pfui sagen und wenns richtig fest ist AUA und sie eine Zeit nicht beachten.
    Bei mir und meiner Frau scheint das auch schon zu fruchten. Es wird weniger, obwohl sie es manchmal im Spiel noch vergisst.


    Das Problem ist unsere 6-jährige Tochter.
    Ihr gegenüber ist der Hund viel grober, knappt öfters und ich habe den Eindruck auch fester.
    Auch in die Waden, was sie bei uns kaum macht.
    Meine Tochter ist nie grob zu Ihr und ich habe Ihr gezeigt, wie sie sich verhalten soll.(wie oben beschrieben).


    Kann es sein, dass hier schon Rangkämpfe stattfinden oder vielleicht, dass unsere Tochter doch nicht so konsequent ist,wie wir es sind.


    Was können wir denn tun um es Ihr gegenüber unserer Tochter abzugewöhnen.


    Danke für Eure Tipps

  • Hallo Malep, dein Hund sieht deine Tochter als Rudel mit an, da kannst du nichts machen. Ich hatte als Sunny kam, mit den beiden Pfelgekindern Kinder zwischen 3-8Jahren. Glaube mir der kleine Hund hatte sie im Griff, einmal waren alle Viere auf dem Sofa, Angst vor den spitzen Zähnchen.
    Sage deiner Tochter, sobald die Rangelei zu schlimm wird, aufhören mit dem Spielen. Denn ich weiß nicht, ob deine 6jährige, die notwendige Autorität schon ausstrahlen kann, so das dein Welpe sie als Rangoberen anerkennt.
    Es wissen bestimmt noch viele andere Leute hier Tipps.
    viel Spass euch noch
    Tine

  • Hallo,
    ich würde dir raten deine Hündin öfter mal in den Nacken zu greifen,wenn sie zu feste mit ihr spielt.Zeig deiner Hündin,dass sie in der Rangfolge an unterster Stelle in der Familie steht.Sage deiner Tochter sie soll zurückkneifen,wenn es nötig ist ins Ohr,wo die Hündin es am meisten merkt,du wirst sehen nach ein paar Tagen läßt das beissen nach.
    So sage ich es meinen Kindern und es klappt meist recht schnell.
    LG Moni

  • Huhu!
    Also ich denke auch, dass der Hund deine Tochter nicht als Ranghöher sieht. Das ist aber eigentlich normal. Hunde sehen Kinder in der Regel nicht als Ranghöher an und das muss auch nicht zwangsweise zu einem Problem führen.
    Deine Tochter muss eben auch ein bisschen Konsequenz zeigen. Wenn der Hund beim Spielen anfängt zu wild zu werden und sie zwickt, dann soll sie ein laut aufschreien. (Also Quiecken, wie Hunde das machen, wenns weh tut), aufstehen und das Spiel unterbrechen. Normalerweise lernt ein Hund schnell, dass das Spiel vorbei ist, wenn man sich nicht an die Regeln hält.
    Den Tip mit dem in den Nacken packen würde ich nicht beherzigen. (wieso eigentlich überhaupt in den Nacken packen??) Auch das zurückzwicken finde ich keine gute Idee...
    Deine Tochter ist ja auch schon 6 Jahre alt und wird sicherlich zugänglich sein, wenns um Erklärungen deinerseits geht. Erklär ihr einfach, wie der Hund denkt, dann wird sie bestimmt auch verstehen, warum sie sich so verhalten muss, damit der Hund sie nicht mehr zwickt

  • Hallo malep,
    das erzähle ich den Welpenbsitzern auf unseren Themenabenden,
    in unserem Hundesportverein.
    Zum Thema Welpen und Kinder.


    Eine Anmerkung: Kinder und Hunde
    Glauben Sie bitte nicht, dass für jeden wohlerzogenen Hund Kinder in der Hierarchie ranghöhere Plätze einnehmen. Kleine Kinder werden als die „Welpen der Alphatiere“ behandelt. Wenn Welpen oder Kinder einen Hund nerven, zum Beispiel, weil sie ihn nicht in Ruhe lassen, seinem Fress- oder Schlafplatz zu nahe kommen oder sich an seinem Spielzeug interessiert zeigen, dann wird er sie in ihre Schranken verweisen, knurrend oder schnappend. Hier haben die Erwachsenen die Aufgabe, dem Hund deutlich klar zu machen, dass aggressives Verhalten gegenüber Kindern absolut verboten ist. Sie haben aber in erster Linie darauf zu achten, dass eine solche Auseinandersetzung erst gar nicht stattfindet, dass also Kinder den Hund nicht auf seinem Schlafplatz oder beim Fressen stören oder probieren, ihm ein Spielzeug wegzunehmen. Bleiben Sie dabei, wenn Kinder und Hunde spielen und vermeiden Sie, dass sich die Situation hochschaukelt. Verbieten Sie Ihrem Hund auch, hinter Kindern herzurennen, und verbieten Sie den Kindern, den Hund dazu zu animieren. Er wird sonst auch fremde Kinder im Park oder auf der Straße „jagen“!
    Größere Kinder: Wann Kinder von einem Hund nicht mehr als Alpha-Welpen sondern als vollwertige Rudelmitglieder betrachtet werden, hängt mit mehreren Dingen zusammen:
    • wie vernünftig benimmt sich das Kind?
    • wie dominant ist der Hund?
    • wie gut hat der Hund sich in die Rudelordnung einzufügen gelernt?
    Ein zwölfjähriger kindlicher Junge kann sich nicht gegen einen aufmüpfigen Rottweiler durchsetzen, während ein zehnjähriges hundeinteressiertes Mädchen mit einem charakterlich „weichen“ Kleinhund möglicherweise wenig Dominanzprobleme hat. Beobachten Sie Ihr Kind und Ihren Hund. Machen Sie Ihren Kindern klar, dass Erziehung nicht Anschreien und körperliche Überlegenheit (wie Runterdrücken um den Hund ins Sitz zu bringen oder an der Leine rucken) bedeutet, sondern kluge Verwaltung der Futtervorräte. Das heißt: Auch Kinder sollten den Hund nicht einfach so streicheln, ihm Leckerlis geben oder zum Spielen auffordern. Bringen Sie Ihren Kindern bei, dass der Hund dafür erst etwas tun muss. Überwachen Sie, ob Ihre Kinder klare und deutliche Befehle erteilen und ob der Hund der Aufforderung nachkommt. Zeigen Sie Ihren Kindern geduldig, wie man den Hund mit Leckerlis dazu veranlasst, einem Kommando zu gehorchen und verhindern Sie, dass Kinder den Hund durch eine Übermenge an Befehlen verwirren oder ermüden.
    Erstellt von Brigitte N.
    Lieben Gruß Brigitte

  • Hallo,


    sunhair
    Gewalt in der Erziehung zeugt davon, dass einem vor lauter Verzweiflung keine anderen Methoden mehr einfallen.


    Eigentlich wollte ich hier garnicht schreiben weil ich mich mit dem Thema Hund-Kind selber keine Erfahrungen gemacht habe, das Grundschema der Erziehung sollte aber, wie du, malep, schon gesagt hast, das gleiche sein: Erwuenschtes Verhalten positiv verstaerken, unerwuenschtes Verhalten ignorieren und nicht etwa bestrafen. Durch Strafen verliert dein Hund Vertrauen in dich sodass die spaetere Erziehung wesentlich schwerer faellt.


    Ich denke auch dass auf Sicht in zwei Jahren euer Kind in der Rangordnung nicht ueber eurem Hund stehen kann, da es einfach mit 8 Jahren noch nicht souveraen genug auftritt.


    LG, Jens.

  • Hallo,


    ich denke auch wie tine schon vermutet hat, dass meine Tochter nicht die Autoriät hat.
    Aus diesem Grund möchte ich auch nicht dass sie den Hund bestraft, im Nacken packt oder zurückzwickt.
    Könnte mir vorstellen, dass dies die Rangelei eher eskalieren lässt.


    Sie verhält sich meisten so, dass sie AUA ruft und weggeht, nur oft sieht das so aus:
    Sie weg, Hund hinterher und knappt noch in die Fersen oder Waden.

  • Also Aua rufen ist schon mal nicht schlecht ;) Dass sie aufsteht und den Hund ignoriert ist auch klasse :gut:
    Der Hund will bestimmt weiterspielen und beißt vielleicht deswegen in die Hosenbeine. Ich meine, dass ich in einem anderen Forum dieses Problem schon mal gehört habe... Man riet der Threadstellerin, dass man ruhig stehen bleiben soll. Weil dann passiert ja nichts spannendes mehr und der Hund verliert das interesse..

  • Hab ich auch schon vermutet, dass sie vielleicht zu schnell aufsteht und der Hund dies weiterhin als Spiel ansieht. Werde den Tipp mit dem Stehenbleiben mal versuchen.


    FLUFFY:
    sehr interessante Ausführung!!
    danke
    Wenn die Situation eskaliert und ich dabei bin, ist es besser ich greife als Rudelfüher ein, oder muss das "intern" geklärt werden?

  • Zitat

    Hallo,
    ich würde dir raten deine Hündin öfter mal in den Nacken zu greifen,wenn sie zu feste mit ihr spielt.Zeig deiner Hündin,dass sie in der Rangfolge an unterster Stelle in der Familie steht.Sage deiner Tochter sie soll zurückkneifen,wenn es nötig ist ins Ohr,wo die Hündin es am meisten merkt,du wirst sehen nach ein paar Tagen läßt das beissen nach.
    So sage ich es meinen Kindern und es klappt meist recht schnell.
    LG Moni


    Mir kommt die blanke Wut, wenn ich solche unqualifizierten Tipps höre! :aerger:
    Mit diesen völlig veralteten Methoden macht man aus seinem Hund einen Angstbeißer (höchst gefährlich für das Kind!)
    Ferner lernt das Kind schon von klein auf, das es zu Tieren grob und rabiat sein darf, mit unabsehbaren Folgen.

    @ Brigitte
    für Dein posting bekommst Du von mir einen dicken grünen Punkt! Sehr gut erklärt!


    LG
    Doris

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