Elektrohalsband



  • Nein, so läuft es nicht.



    Das Verhalten IST noch da, es kann nicht einfach dadurch verschwinden. Es wird nur nicht mehr gezeigt. Wie und in welcher Form, das spielt dann keine Rolle.


    Dass ein Hund seine genetisch fixierten Verhalten vergesse, ist ein sehr frommer Wunsch. Natürlich kann man von Anfang an dagegen steuern und auch unterdrücken, wenn man konsequent genug ist, kann funktionieren, aber die Vorstellung, dass du den "Trieb" ausgerottet hast, die ist interessant, wenn auch nicht zutreffend.


    Hizu kommt beim JRT (und auch beim Schäferhund) durchaus noch die Kooperationsbereitschaft, die sie mit dem Menschen normalerweise haben - die fehlt beim Siberian Husky. Deine Methode mag da dann schon weniger funktionieren, denn mit Unterordnung und den Geschichten, etablierst du kein ansprechendes Ersatzverhalten bei einem nordischen Hund in der Regel.


    Übrigens schaffen es ganz viele Akita-Halter durch bloße Gewöhnung an Wildtiere gepaart mit Alternativen, ihre Schützlinge vom Jagen "abzuhalten". Das ist eine der Stärken des Akita. Nervenstärke und Gelassenheit. Gewöhnt man diese Hunde an etwas, bekommt man einen sehr zuverlässigen Partner. Alleine mit Unterdrückerei hingegen das Gegenteil.




    Jagdsequenzen kontrolliert zuzulassen und direkt als Ersatzverhalten zu etablieren (Dummy wie bei dir), ist doch ein guter Ansatz. Ich verstehe da deine Ablehnung nicht.

    • Neu

    Hi


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    • Zitat

      Naja aber ein Husky hat ja nicht nur diese Eigenschaft. Die Familie mit den zwei Huskys ist z.B gerne und oft im Winter mit einem Schlitten im verschneiten Harz unterwegs. Sie hatten sich schon ganz bewusst eben für solche Hunde entschieden. Aber ein anderes Tier reißen sollen sie nun nicht.


      Es ist ein weit verbeiteter Unfug, dass Huskys oder andere Schlittenhunde irgendwie Schlittenziehen brauchen, um glücklich zu sein. Es gibt weder einen Lauf- noch einen Zugtrieb. Natürlich ist das Bedürfnis an Aktivität da. Ein sportlicher Ridgeback steht aber dem Bewegungsbedürfnis eines Huskys kaum hinterher.
      Der Siberian Husky ist ein sehr ursprünglicher Hund, der seine Eigenständigkeit bewahren möchte. Das ausgeprägte Jagdverhalten ist dieser Ursprünglichkeit geschuldet. Ein Husky ist schwer von der Kooperation mit dem Menschen zu überzeugen, ganz besonders wenn er gegen ihn arbeitet. Das gilt für fast alle Nordischen.


      Nur weil man einen Husky von der Schlitten spannt, ist sein Jagdverhalten nicht weg oder besser kontrollierbar. Dennoch lässt meine Freundin viele ihrer nordischen Schützlinge frei laufen. In den richtigen Gebieten, mit Kooperationsförderung und dem Restrisiko, das bleibt.

    • Ach kommt, ihr wollt mir jetzt nicht ernsthaft erzählen, dass ein ERG im Einsatz der negativen Verstärkung "schmerz- und straflos" sei, aber bei nem Leinenruck wird rumgeheult und Tierquäler geschrien?
      Und das kam jetzt von zwei Usern, die beide in massenhaft anderen Threads jedwege pos. Strafe verteufeln und auch gerne mal fallen lassen, das wenn man diese anwendet ja nur zu blöde ist, es über pos. Brestärkung hinzukriegen.


      Aber anscheinend doch, was wieder mal beweist, dass einfach alles nicht so heiß gegessen wird wie es gekocht wird.

    • Zitat

      Ach kommt, ihr wollt mir jetzt nicht ernsthaft erzählen, dass ein ERG im Einsatz der negativen Verstärkung "schmerz- und straflos" sei, aber bei nem Leinenruck wird rumgeheult und Tierquäler geschrien?


      Ja, schmerz- und schreck los, wenn du dir das nicht vorstellen kannst bzw. noch nicht gesehen hast, kann ich nix dafür. Man kann seinen Horizont erweitern oder halt dadrauf verzichten.


      Ein Leinenruck tut je nach Intensität dem Hund weh, erschreckt ihn und kann verletzen.


      Zitat

      Aber anscheinend doch, was wieder mal beweist, dass einfach alles nicht so heiß gegessen wird wie es gekocht wird.


      Wenn es dir jetzt besser geht, bitte sehr

    • Zitat

      negativen Verstärkung "schmerz- und straflos" sei, aber bei nem Leinenruck wird rumgeheult


      Und man mag jetzt über das Video und den Welpen denken, was man will (finde ich so nicht gut, in dem Alter anzufangen und nicht zu wissen, ob es ohne Collar Training vielleicht alles funktioniert hätte), aber da das im Endeffekt ungefähr so aussieht, erkläre mir bitte, zu welchem Zeitpunkt der Welpe Schmerz empfindet?


      https://www.youtube.com/watch?v=_tZmWca0G6Y

    • Zitat

      Dem Hund ein jagdliche Ersatzbeschäftigung zu bieten die das jagen nachahmt ist für mich absolut unverständlich. So wird sich das Verhalten noch nur weiter fesgesetzt im Kopf und bestätigt.


      Das ist Blödsinn.


      Gerade durch jagdliche Ersatzbeschäftigung, schaffst du es doch beim JRT, das er gemeinsam mit dir was macht.
      Arbeit mit dem Dummy ist doch nichts anderes.
      Gerade JRT`s jagen gerne mit ihrem Menschen gemeinsam.


      Da sieht es bei meinem Shiba schon ganz anders aus. Und selbst er, bekommt ein angepasstes JET und ist damit lenkbar.



      PS: ich finde es echt tragisch, wie hier das ERG schön geredet wird. Das gibt mir echt zu denken......

    • Shiro
      Danke! Ganz meine Meinung! (Unsere Malamuten betreiben übrigens auch keinen Zugsport- gesundheitsbedingt und trotzdem geht es ihnen gut und sie sind ausgelastet)
      Vor allem die extreme Eigenständigkeit und die Schwierigkeit mit der "Kooperation". Natürlich lernen sie alles extrem schnell, machen es aber NICHT nur weil sie es gelernt haben.


      Ich bin überzeugt dass ich bei meinen beiden mit Elektro (was für mich NIE in Frage käme) extremen Schaden versuchen würde. Schaden im Hinblick auf ihr Verhalten, ihre Berechenbarkeit, unser Verhältnis.

    • Zitat

      Und man mag jetzt über das Video und den Welpen denken, was man will (finde ich so nicht gut, in dem Alter anzufangen und nicht zu wissen, ob es ohne Collar Training vielleicht alles funktioniert hätte), aber da das im Endeffekt ungefähr so aussieht, erkläre mir bitte, zu welchem Zeitpunkt der Welpe Schmerz empfindet?


      https://www.youtube.com/watch?v=_tZmWca0G6Y


      Komm grad nicht so mit. Gehts jetzt um Vibrations od. Stromhalsbänder?
      Verstehe auch den Sinn der Übung in dem Video nicht so ganz. Warum muss ich zusätzlich sowas noch mit einem Vibrationshalsband trainieren?

    • Zitat


      Komm grad nicht so mit. Gehts jetzt um Vibrations od. Stromhalsbänder?


      Das ist erstmal egal. In dem Video wird mit Vibration gearbeitet, da besteht das Problem, dass diese häufig nicht stufenlos regelbar ist und den Hund erschrecken kann. Beim Einsatz des Stromhalsbandes bei dieser Trainingsmethode wird in niedrigeren Intensitäten begonnen, die unter der Reizstärke der Vibration liegen (um eben ein Erschrecken zu vermeiden).


      Zitat


      Verstehe auch den Sinn der Übung in dem Video nicht so ganz. Warum muss ich zusätzlich sowas noch mit einem Vibrationshalsband trainieren?


      Das Ding vibriert=unangenehm. Der Hund lernt, dass er den unangenehmen Vibrationsreiz durch Sitzen abstellen kann. Und zusätzlich gibts noch nen Keks. Die Motivation, unangenehme Reize abzustellen, wirkt immer. Wie im Beispiel mit der piepsenden Anschnallerinnerung. Das so abgesicherte Verhalten wird, wenn gut trainiert, sehr zuverlässig und unabhängig von der momentanen Motivation des Hundes (was halt relevant ist, wenn nur mittels positiver Verstärkung gearbeitet wurde) gezeigt.

    • Sie hat doch erklärt, dass die Hunde stufenweise rangeführt werden. Erst nur ganz normales Vibrieren, die Intensität wird erhöht. Irgendwann ist man bei unagenehmen Reiz angelangt und der Hund hat die möglichkeit durch richtiges Verhalten, diesen abzuschalten. Neg. Verstärkung ist diejenige, die am schnellsten und nachhaltigsten zu Eefolgen führt, gerade weil sie stets bedürfnisorientiert ist (der Hund will den unangenehmen Reiz nicht). Die Theorie klingt nicht schlecht, aber dauerhaftes Ausüben von Unangenehmen kann ebenfalls Nebenwirkungen erzielen und ist unfair, meiner Meinung nach.



      Mützenmonster
      Bei den Malamuten finde ich das noch ausgeprägter als bei den Sibiriern. ;)
      Die muss man sensibel anpacken und überzeugen, sonst stellen soch bei Rüden einfach 45 Lasttiergewicht entgegen. Da verliert man.

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