die eigenheiten unserer kleinen

  • hallo ihr lieben.
    wir sind neu hier im forum. wollten uns deshalb doch gleich einmal vorstellen.
    wir, das sind lilli, unser 18-wochen-alter-hütehundmix (drin stecken sollen bc, altdeutscher hh und ein harzer fuchs) und ich, 25-jährige familienmutter.
    die kleine haben wir mit 12 wochen bekommen und sie hat sich von anfang an als vorzeigehund vorgestellt.
    sie war so ziemlich von anfang an sauber, ohne dass sie es vorher gelernt hätte, sie hat sich innert 2 wochen mit unseren katzen angefreundet und zwischen ihr und meiner tochter ist eine dicke freundschaft entbrannt.
    wir gehen seit 5 wochen mit ihr in die welpenschule, wo sie sich ebenfalls sehr gelehrig zeigt.
    auf den feldern, die direkt an unsere siedlung angrenzen treffen wir meist andere hunde, mit denen sie spielt und rennt. mittlerweile ist ihr erster blick, wenn wir den weg runter kommen, wer denn wohl noch da ist..


    soweit alles in allerbester ordnung. wären da nicht diese zwei winzigkleinen wehrmutstropfen...


    1) sie frisst alles...
    man könnte meinen, sie sei ausgehungert oder so. sobald wir die haustür verlassen, klebt sie mit der nase am boden und hebt alles von sand über beeren und steine etc. auf und will es fressen. meist reagiert sie auf ein aus, aber mal ehrlich, ich kann doch nicht andauernd aus rufen.. da kann die kleine doch auch nicht glücklich werden, oder?
    vor ein paar tagen hat sie um das ganze gipfeln zu lassen einen halben schleuderball aus dem bad geklaut (da war er auch noch ganz) und gefressen. der kam dann immer wieder stückchenweise vorne und hinten raus...


    2) sie kläfft so viel..
    in den ersten 2 wochen hier hat sie sich relativ ängstlich gezeigt. irgendwann fing sie dann an alles mögliche anzubellen.
    im haus wenn jemand an der tür vorbeiging oder die katzen, vor denen sie sich anfangs sogar eingepinkelt hat.. draußen fremde hunde und vor allem jegliche menschen.
    im haus bellt sie mittlerweile nur noch selten. da find ichs allerdings fast auch noch ok, weil sie hat halt ihr revier und in ner reihenhaussiedlung ist halt viel los. im garten bellt sie gar nicht *wunder*
    aber wenn wir aus der haustür kommen... ist dort irgendwo ein mensch (oder aber auch einfach niemand) wird angeschlagen.. kommt uns auf dem feld mit 500m entfernung jemand entgegen, dann bellt sie.
    bei anderen hunden eigentlich nur noch im spiel, aber halt die menschen...
    in der hundeschule bekam ich nun den rat sie abzulenken mit übungen oder aber die richtung zu wechseln.
    das klappt nur leider nicht. sie ist durch nichts abzulenken und richtung wechseln... nun, in die andere richtung ist das dorf, da sieht sie dann a) meist auch jemanden und b) wenn nicht, dann dreht sie sich immer wieder um und verbellt ihr erstes opfer.
    ich glaube auch nicht, dass es wirklich noch aus unsicherheit ist. sie wedelt aufgeregt und versteckt sich auch nicht mehr wie früher hinter mir sondern läuft weit vorraus.


    die erste frage wird wahrscheinlich sein, wie ich reagiere.. nun, ich versuche sie anzulenken (ohne erfolg) ich nehme sie an die leine, ich probiere immer wieder ihren blick in die andere richtung zu bringen, ich lobe sobald sie mal kurz aufhört...
    aber ich muss zugeben, wenn diese kläfferei anhält und es spät abends oder früh morgens ist und alles vorher geschriebene nicht bringt, dann hab ich auch schon mit ihr geschimpft, "ruh" verlangt o´der ihr die schnauze zugehalten..



    habt ihr einen rat für uns?


    mit lieben grüßen
    sarah

  • Hallo Sarah!


    Eine nette Mischung habt ihr da zu euch geholt!! Border Collie und Altdeutscher Hütehund, einmal Harzer Fuchs und -wißt ihr den anderen Altdeutschen auch? Auf dem kleinen Foto sieht es sehr nach Strobel oder ähnlichem aus.
    Nun ja.
    Da sind zwei Rassen zusammen gekommen, die für meinen Teil überhaupt nicht gemischt werden sollten, aber ich habe gelesen, dass du ja super damit zurecht kommst. :gut:


    Dein Bell-Problem ist -zumindest bei den Altdeutschen und auch zum Teil bei anderen Hütehunden- ein "normales" Problem.
    So wie es für mich aussieht ist deine Hündin recht unsicher, auch wenn sie nach vorne geht.
    Dies ist auch sehr typisch für die Altdeutschen -was natürlich auch züchterisch gewollt ist- dieses "Nach-vorne-gehen".
    Dann kommt noch hinzu, das diese Hunde sehr territorial Veranlagt sind. Melden, beschützen und verteidigen gehört ebenso wie das "Furche" laufen und hüten zu ihren Aufgaben.
    Was ich auf keinen Fall machen würde in dieser Bell-Situation, den Hund in irgendeiner Art und Weise strafen. (Schimpfen, Schnauzengriff....uws.)
    Der Schuss geht garantiert nach hinten los.
    Ich spreche da aus eigener Erfahrung, habe ich doch bei Fenja (Harzer Fuchs) am Anfang genau so gehandelt.
    Wie bin ich das Problem angegangen:
    Da ich zu dieser Zeit noch mitten im Ruhrgebiet (Oberhausen) gewohnt habe, waren natürlich Menschenkontakte auf Spaziergängen keine Seltenheit.
    Ich habe mir ganz besondere Leckerchen, gekochte Herzen, Fleischwurst, Käse, Dinge die sie im normalen Alltag nicht bekommt, mit genommen.
    Auf den Spaziergängen habe ich immer versucht, Menschen zuerst zuentdecken, den Hund auf mich gelenkt und sie kontinuirlich mit den Leckerchen vollgestopft.
    Anfangs schaute sie natürlich nicht, da bin ich einfach hingegangen und habe ihr die Leckerchen in das Maul gestopft, ohne ein Blickkontakt zu mir von ihr zuverlangen. Einfach damit sie nicht sofort losbellen kann. Mit vollem Maul bellt es sich so schlecht... :flower:
    Am Anfang war dies recht schwierig, da ich lernen musste vorrausschauend spazieren zu gehen.
    Aber nach einiger Zeit, sah ich die Situationen immer besser und wurde auch selber sicherer und Fenja kam damit immer besser zurecht.
    Es war dann so, einer kam sie schaute mich an, und sofort Belohnung. Hätte ich sie in diesem Moment nicht belohnt hätte sie sehrwahrscheinlich wieder angefangen zu bellen.
    Ich musste also nun anfangen, den Moment des Sehens und der Belohnung immer etwas mehr auszudehnen.
    Nacher habe ich dann auch Kommandos, Sitz, Platz usw. mit eingebaut. Selbstverständlich wurden diese Kommandos erst mit eingebaut, wo ich genau wußte dass sie diese auch in Ablenkung, ohne Stress für sie,
    einnehmen kann. Also auch solche Dinge schrittweise aufbauen.
    Was ich auch mit ihr am Anfang versucht habe -was allerdings ziemlich in die Hose ging- dass die Menschen sie füttern, bzw. streicheln sollten.
    Sie nahm auch das Leckerchen, aber anfassen, nee, dies war nicht drin. So habe ich dies akzeptiert und sie damit nicht weiter unter Druck gesetzt.
    So entspannten sich diese Situation und es wurde immer besser.(Wir haben insgesammt so gut 5 Monate daran sehr intensiv gearbeitet)
    Nun sind entgegenkommende Menschen, Jogger, Radfahrer und Co. kein Problem mehr.
    Ähnlich hatte sich Silas (Gelbbacke) mit 5-6 Monaten gezeigt. Dort habe ich sofort, wie bei Fenja (mit besonderen Belohnungen) gegengearbeitet und es hat super geklappt.
    Aber trotzdem darf man nicht vergessen, gerade bei den Altdeutschen, sie haben nun mal einen sehr starken "Aufpaß" und "Beschützer" Instinkt, der nie ganz wegzutrainieren ist.
    Hoffe ich habe jetzt nicht zu verworren geschrieben und du kannst damit etwas anfangen.

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