Meine Angst bestimmt sein Leben
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Hallo alle zusammen,
ich habe bereits etwas zum Thema Angst und Unsicherheit geschrieben, dies war aber sehr spezifisch auf einen Hund in der Hundeschule bezogen.
Hier möchte ich nochmal kurz beschreiben, was mich zusätzlich belastet : Meine größte Angst ist derzeit, dass mein Hund angegriffen bzw verletzt wird, wenn ich Kontakt ohne Leine zulasse.
Als ich noch nicht so ängstlich aufgrund einiger Vorkommnisse war, habe ich meinen Hund problemlos an fremde, neue Hunde gewöhnen können. Draußen ohne Leine...bin ins Gespräch mit den Besitzern gekommen und es ist bis auf einen kurzen Schnapper oder bellen aus Unsicherheit NIE etwas passiert.
Meine Frage an euch : Wie lerne ich meinem Hund richtig zu vertrauen bzw wie lege ich meine Angst ab? Gibt es eventuell jemanden mit demselben Problem, der ein paar Tipps hat? - Vor einem Moment
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Hi,
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Vor Beissereien ist man niemals sicher. Lerne deinen Hund zu "lesen". Meistens gibt es Anzeichen für bevorstehende Raufereien.
Achte auf seine Körpersprache: wie hält er die Rute, wie ist die Ohrenstellung, wie geht er auf andere Hunde zu, läuft er geduckt, fixiert er usw.
Mit der Zeit wirst du deinen und auch andere Hunde lesen können und Hunden, mit denen er sich nicht vertragen könnte, aus dem Weg gehen können. -
Wenn du ne Lösung gefunden hast, sag mir bescheid. Mit dieser Unsicherheit gehe ich täglich durchs Leben. Mit meiner früheren Hündinn war es noch schlimmer da sie gerade Mal 8kg hatte, Yuukan mit seinen 28kg ist schon was ´sicherer´ für mich.
Versuch dir zu überlegen:- Ist dein Hund sozialverträglich?
Ich habe die Erziehung von Yuukan von Anfang an miterlebt. Ich weiß das ich ihn so gut sozialisiert wie es ging, das er Ärger aus dem Weg geht, das 1*1 der Hundesprache versteht, das er bestimmend seinen Standpunkt klar machen kann, wenn er muss.
- Was kann _ich_ tun wenn ein Hund nicht freundlich ist?
Ich habe immer einen automatisch aufklappbaren Regenschirm dabei um im Notfall den Überraschungsmoment auf meiner Seite zu haben. Zudem habe ich immer meine Weste mit, in der Leckerlies, extra Spielzeug und Verbandszeug ist.
Desweiteren habe ich angefangen, wenn ich alleine war, etwas zu singen. Nur so vor mich hin das nahm mir schon Mal etwas die Anspannung. Zusätzlich und und um Yuukan mit meiner Unsicherheit nicht zu verunsichern habe ich, wenn ein Hund kam, bewusst angefangen mit ´Oh schau Yuukan da kommt ein anderer Hund, schau mal ist der nicht hübsch´ extra in einen fröhlichen Tonfall. Ich weiß das klingt wie einer dieser verblendeten ´Tut nix´ Hundehaltern die ihren Hunden dann so süßlich zureden und ihre Hunde dann losbrettern lassen. Natürlich sollst du damit nur deine eigene Unsicherheit was abbauen und deinen Hund suggerieren das das alles Ok ist (er merkt deine Anspannung an sich ja schon genug...).
Dann habe ich mir bewusst die Augenblicke ´gegönnt´ an denen Kleine Hunde auf mich zurannten. Ja, Klischee aber kleine Hunde machen mir nicht so viel Angst wie große vorpreschende Hunde. Also übte ich an den kleinen Hunden, kamen die auf Yuukan zugerannt bellend, knurrend, stellte ich mich vor ihn und schickte die Kleinen bewusst weg. Lerneffekt; ich kann es ;-)
Außerdem habe ich mich bewusst mit der Hundesprache beschäftigt, Seminare besucht, Bücher gelesen und bewusst auf Yuukan geachtet. Es hilft. ^^
Zu guter letzt gehe ich in die Hundeschule wo ich bewusst meine Ängste überwinden kann und SEHEN kann das mein Hund nicht zu anderen Hunden rennt, bei mir bleibt, sich an anderen hunden nicht stört. Einfach um zu merken; Aha, mein Hund ist klasse und um die anderen muss ich mich nicht kümmern.
UND; da MUSST du andere Hunde wegschicken können. Irgendein Hund bekommt immer mal ein Rappel und du musst dich vor deinen stellen und (für die innere Sicherheit) es ist immer ein trainer anwesend der Notfalls ebenfalls eingreift.Hoffe ich konnte helfen ^^
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Und an der Leine (Schlepp?) darf er zu anderen Hunden hin, ohne dass Du Angst bekommst?
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Nein wir haben in einem Einzeltraining folgenden Test gemacht : Ich binde Lucky mit der Leine an einen Baum und gehe ein paar Schritte weg. Die Trainerin kommt mit ihrem Hund nah an ihn ran, mein Hund interessiert sich NULL und bellt in meine Richtung um mir zu sagen "Hey du da, komm mal wieder, hier find ichs scheisse"
Dann sagte sie, ich soll die Leine nun nehmen, als ich sie nur berührt habe sprang er nach vorne und wollte schnappen. Der ist jetzt kein richtiger Beißer, er schnappt wenn nur kurz aus Unsicherheit.
Dann sagte sie, wenn mein Hund wittert oder knurrt, soll ich die Leine wegwerfen, Arme nach oben, mich umdrehen und laut sagen : Dann geh doch!
Wir machten den Versuch.... mein Hund interessierte sich garnicht, sondern folgte mir! Ja ich weiß, dass sind tolle Ergebnisse und zeigt, er ist ja echt ganz okay, trotzdem war es ein Test mit Trainer, in der freien Natur sieht das bei mir etwas anders aus... an der Leine würde ich ihn nirgends ranlassen, das war auch der Tipp von jedem...Die Idee mit den kleinen Hunden finde ich super!!!! Ich würde gern mal in ne Gruppe, wo es nur kleine bis mittlere gibt, weil die Angst dann kleiner wird... Lucky wurde schon 4x von großen Hunden ( 3 davon Schäferhunde) gebissen.... der ist bei großen immer direkt auf Abwehr :/ Ach naja...
ich war mutig und hab ein Treffen organisiert mit einer fremden und ihrem Hund. Ich bin gespannt... aber was mache ich denn im Notfall mit dem Regenschirm? :O Zum Wehren? -
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So klein und zerbrechlich wirkt er gar nicht, wenn er das auf dem Foto ist?
Ich kann mir vorstellen, dass das eine schwierige Situation ist. Aber Du setzt Dich selbst unter Druck.
Eine gute "Therapie" für Dich wäre doch mit Deiner Freundin, die die Spanierin hat, regelmässig gemeinsam spazieren zu laufen? So 2-3 Stunden durch den Wald? Beide Hunde an der Leine? Einfach ruhig und easy laufen? Nicht zu lassen, das einer pöbelt oder fixiert, einfach weiterlaufen.
Da ich keine Kugel (
) habe, weiß ich nicht wie lange es dauert, bis auch die Hunde entspannt sind. Wir erleben durch unser Training oft solche Situationen und wenn man richtig konsequent ist, dauert das nicht mal ne Stunde.
Für die Spanierin sind fremde Hunde erst mal keine Freunde. Das hat sie so gelernt auf der Straße.
Schau Dir die anderen Hunde an und Deinen. Wie sie sich bewegen und wie sie kommunizieren. Wähle genau aus mit wem Dein Hund spielen darf. Ein intakter Rüde, oder? Dann vielleicht mal ne freundliche Hündin?
Lies ein Buch über die Körpersprache und Psychologie der Hunde.
Werde Dir bewusst, dass Du es in der Hand hast. Gleichzeitig könntest Du Deinem Rüden ein anderes Verhalten an der Leine bei bringen. Wenn der eigene Hund gut gehorcht, hat man es mit den Fremden leichter und ist selbst entspannter weil man nicht den Stress an der Leine hat.
Wenn Dir ein Freigänger entgegen kommt, der Dir nicht geheuer ist, bitte seinen Halter freundlich ihn zu sich zu rufen. Stecke Dir, Deinem Hund und auch den fremden Hunden klare Grenzen. Du entscheidest.
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Zitat
.... der ist bei großen immer direkt auf Abwehr :/ ...
Er? Oder DU? *gg Wenn Du Angst hast bei Großen, spürt der das natürlich und reagiert entsprechend. Aber das hast ja schon erkannt..... ;-)
Ich kann mir vorstellen, daß man etwas ängstlich ist, wenn man schonmal schlechte Erfahrungen gemacht hat - aber vielleicht muß man sich dann erstmal wieder klarmachen, daß die eher die Ausnahme sein sollten..... (wenn nicht, würd ich das Gassigebiet definitiv wechseln, oder zumindest die Gassizeiten, wo möglich).
Ich weiß nicht - ich hab mir mit meiner Biene (5 Kilo) nie irgendwelche Sorgen gemacht, daß ihr einer wehtun könnte. Und - oh Wunder, es ist nie was passiert in den ganzen 7einhalb Jahren bisher. Zufall? Oder einfach meine Gelassenheit? Weil ich weiß, daß mein Hund ganz normal hundegerecht kommuniziert, wo es nötig ist, auch mal deutlich wird, und ich auch beobachtet habe, daß es egal ist, wie groß oder stürmisch der heraneilende Hund ist - der zuckt bei ner deutlichen Ansage von ihr zusammen und bislang hat´s immer geholfen. Nichtmal vor nem Dogo Argentino ist sie zurückgeschreckt (war im Verein, ein ganz süßer, der wollt mit ihr spielen, war erst ein knappes Jahr jung, und hat sich dann vor Schreck nach ihrer Ansage hinterm Herrchen versteckt *gg).
Beobachten des eigenen Hundes halte ich für hilfreich: wenn mein Hund keine Unsicherheit zeigt, ist das für mich ein Zeichen, daß der fremde Hund ihr gegenüber definitiv keinerlei Bedrohung zeigt, das würde sie erkennen- viel eher als ich selbst. Und sie würde dann beschwichtigen, ausweichen, zu mir gucken, was auch immer. Und das gäbe mir Zeit, zu reagieren oder auszuweichen.
Aber auch Lesenlernen fremder Hunde kann helfen, aber dazu gehört jemand, der einem das mal in Ruhe erklärt, am besten unterwegs bei verschiedenen Begegnungen in der Situation, aber auch mal einfach auf der Hundewiese oder auf dem Sofa sitzend, den Hund beobachten und genau gucken, was der aussagt mittels Körpersprache. Sehr geholfen hat mir die CD zum Thema Körpersprache von Blaschke-Berthold, ist sehr empfehlenswert, gerade wenn man da noch unsicher ist, und weils anhand verschiedener Hunde und Rassen-unabhängig erklärt wird.
Und das mit dem Blocken kleiner Hunde zu üben, finde ich auch ne tolle Idee. Meine Frieda ist ja auch nicht ganz unproblematisch mit anderen Hunden *hust.... (ok, sie hat sie anfangs regelrecht gefressen, wenn sie konnte...) - und mit ihr gehe ich heute z.T. ganz bewußt in nen Hundeauslauf-Park, um einzelne kurze Begegnungen zu üben. Weil ich gelernt habe, daß mein Blocken anderer Hunde bislang immer erfolgreich war, kann ich da trotz Leinenmonster dabei entspannt Gassi gehen, und dann nach Belieben einen (ruhigeren) Hund herlassen zum Üben (Nähe anderer Hunde ertragen, ohne zu reagieren bzw. um ihre Reaktion hinauszuzögern, damit ich immer mehr Zeit kriege, einzugreifen) oder (wilde oder kläffende - da dreht sie heut noch auf) abblocken. Das hat mir also sehr geholfen. Anfangs hab ich erstmal alles 4beinige gemieden wie die Pest, dann aber irgendwann angefangen, gezielt auszutesten, wie ich andere Hunde abblocken kann - weil irgendeiner begegnet einem immer trotzdem, und da hatte es ganz gut funktioniert. Also dann mal ganz bewußt ausgetestet bei unterschiedlichen Hunden. Bis eben zu heute, wo ich recht entspannt gehen kann, weil ich Hundi lesen kann (und sehe, wann sie hochdreht, und ob sie die Nähe noch aushalten kann), andere Hunde lesen kann (Interesse zeigen an uns, loslaufen) und dann spontan entscheiden kann, ob die kommen dürfen oder lieber nicht - dann blocke ich eben und drehe frühzeitig ab (auf großer Wiese geht das toll), schaue weg, gehe besonders aufrecht, Schultern runter, etwas beschleunigen etc. Notfalls noch mit der Handinnenfläche in deren Richtung (das reicht manchmal, wenns so dezent ist, daß es der Halter nicht mal merkt, aber der Hund kanns lesen!).
Nett ist es auch, den anderen Hundehalter mal zu lesen: ist es jemand, der grad eifrigst mit dem Handy telefoniert, und den Hund nicht im Blick hat? Dann weiche ich eher aus.
Holt derjenige den Hund zu sich? Das kann Höflichkeit sein, aber auch bedeuten, daß er den Hund vorsichtshalber nicht zu Dir läßt, weil er fremde Hunde angehen/anpöbeln könnte. Dann würd ich meinen nicht hinlassen, aber hätte auch keine Angst, denn das zeigt ja, daß der Besitzer den Hund richtig einschätzen kann, und dann wahrscheinlich auch adäquat reagieren wird.
Weicht derjenige höflich aus auf dem Weg, wenn er entgegenkommt, oder geht er mitten im Weg, und erwartet, daß Du ausweichst (kann -muß aber nicht- auf gewisse Rücksichtslosigkeit schließen lassen und damit das Benehmen auch des Hundes erahnen lassen).
Hat der Entgegenkommende mehrere Hunde dabei, gucke ich, wie sie sich benehmen - wild am Rennen oder angeleint, dann behalte ich meine eher bei mir (in ne Gruppe reinzupreschen könnte ungesund werden), wenn sie aber gesittet (frei) rumlaufen und einfach nur schnüffeln, dann dürfen meine schon mal hin, um zu gucken, ohne daß ich da Angst hätte.
Kommt mir einer entgegen, der mich sichtlich wahrnimmt mit meinen Hunden, evtl. schon auf Entfernung grüßend lächelt, und seinen Hund im Griff zu haben scheint, lasse ich sie anstandslos laufen.
Und ein bisserl ists natürlich auch das Bauchgefühl, nach dem ich das entscheide... ;-) Und Selbiges ist bei uns mangels schlechter Erfahrungen sehr großzügig ;-)
Für den Fall der Fälle, daß Du mal beeindrucken mußt, da würd ich mir den Schirm sparen (dann hast die Hände frei). Ich hab immer meinen Schlüsselbund in der rechten Jackentasche (ohne wirst Du ja auch nicht Gassi gehen, sonst kommt man ja nimmer heim *gg) - sollte also einer trotz Abblocken wie wild auf uns zustürmen und tatsächlich aggressiv (nicht nur übermütig) wirken, würd ich dem erstmal mit einem lauten und angesichts der Unhöflichkeit auch empörten Schrei ("EEEEY!") den Schlüsselbund vor die Füße knallen, um den auszubremsen.
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Zitat
Die Idee mit den kleinen Hunden finde ich super!!!! Ich würde gern mal in ne Gruppe, wo es nur kleine bis mittlere gibt, weil die Angst dann kleiner wird... Lucky wurde schon 4x von großen Hunden ( 3 davon Schäferhunde) gebissen.... der ist bei großen immer direkt auf Abwehr :/ Ach naja...
ich war mutig und hab ein Treffen organisiert mit einer fremden und ihrem Hund. Ich bin gespannt... aber was mache ich denn im Notfall mit dem Regenschirm? :O Zum Wehren?Also ich persönlich meide Kontakt an der Kurzen Leine, an der Schleppleine darf Yuukan Kontakt aufnehmen nach Erlaubnis. Aber nur weil die Schleppleine von mir nicht gehalten wird sondern schleift und Yuukan keinen Unterschied macht in der Hinsicht.
Was man mit den Schirm macht. Naja stell dir mal vor du bist ein Schäferhund die habe so um die 60cm? Und du bist ein 164cm Menschlein. Der Hund presst auf dich zu und plötzlich schreit das Menschlein ´Hau ab´ und vor seiner Nase geht nen ´riesigens´ Teil auf. Also ich persönlich würde mich erst Mal erschrecken. Den Hund damit eine überzimmern nur im Notfall, also im absoluten Notfall wie; Hund beißt deinen Hund oder Hund versucht dich zu beißen. Bei Hunden die noch im rennen sind kann es durchaus beeindruckend sein wenn sich plötzlich wer vor dem Zielobjekt (dein Hund) stellt und sowas großes aufmacht. Und wenn der Hund wirklich agressiv ist zerfleddert er erst den Schirm, was einen dann noch mal Zeit für andere Aktionen gibt.
Natürlich ist ein Schlüssel auch eine Möglichlkeit, aber wenn der geworfen ist und Hund rennt einfach drüber bringt es nichts mehr.
Ah was das wird schon. Ich habe das auch so gemacht; einfach nen Treffen mit 2 Borders ausgemacht. Was soll schon passieren? Mehr wie das sie sich ankeifen und man ins Auto steigt und wieder heimfährt sicher nichts. Außerdem kann man bei arrangierten Treffen ausmachen das auch das andere Frauchen hilft die Hunde ggf. zu trennen. Man steht nicht alleine da. ^^
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