Hund und Kaninchen

  • Hallo,
    seit gestern haben wir ein Kaninchen, es lebt draußen im Garten. Wenn wir es tagsüber in das Offengehege setzen, kommt meine Hündin immer hinterher und legt sich dann vor den Stall, mit etwas Abstand natürlich. Sie liegt zwar nur da, aber sie beobachtet das Kaninchen ununterbrochen. Wenn man sie ruft, guckt sie uns nicht an, nach 2-3 mal rufen kommt sie dann zu mir, aber dreht sich immer wieder zum Hase um. Außerdem leckt sie sich häufig über die Schnauze. Meine Schwester hat immer Angst, dass das bedeutet, dass sie den Hase fressen will, was ich jedoch nicht glaube. Sie bellt auch nicht oder sonst irgendwas. Wenn der Hase umher hoppelt läuft sie schon mal mit umher, das unterbinde ich aber sofort, mit einem klaren nein. Dann nimmt sie sofort wieder Abstand und legt sich hin und beobachtet. Habe das Kaninchen auch schon mal auf den Schoß genommen und sie ein bisschen schnuppern lassen, aber nur kurz, wollte den Hase auch nicht überfordern gleich am ersten Tag. Meine Hündin hat dann manchmal auch gewinselt. Was bedeutet das Beobachten und Winseln? Sie ist kein bisschen aggressiv oder ähnliches. Ist ihr Verhalten normal am Anfang? Oder muss ich mir Sorgen um den Hasen machen, weil sie sie auffressen will?

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    • Ich wäre da ganz, ganz vorsichtig und würde die beiden Tierarten nicht so dicht beieinander haben wollen. Sogar, wenn nichts passieren kann, falls das Karnickelgehege hundesicher eingezäunt sein sollte, würde ich es nicht machen. Es ist für beide Tiere Stress. Für das Karnickel, wenn es die ganze Zeit von einem Fressfeind beobachtet wird – und für den Hund auch. Der steckt ja permanent im Dilemma "ich würde gern, aber ich kann/darf nicht" fest.


      Daher würde ich den Hund in der Zeit, wo das Karnickel draußen ist, nicht mit in den Garten lassen. Oder sonstwie sicherstellen, dass die beiden Tiere zumindest keinen Sichtkontakt haben.

    • Zu dem Punkt, dass Dein Hund kein bisschen aggressiv dabei ist: Das glaube ich Dir sofort, das ist aber keine Garantie dafür, dass sie dem Hasen nichts tun würde. Jagdtrieb oder auch nur Spieltrieb haben ja nichts mit Aggressivität zu tun.


      Und noch ein Edit: Ein Karnickel alleine zu halten ist nicht nett. Das sollte unbedingt Gesellschaft haben!

    • Anstarren würde ich gar nicht erlauben. Das Schnauze lecken
      kann ihre Unsicherheit ausdrücken-aber auch ihre Spannung,ihren
      Zwiespalt.. Fiepen deutet (für mich) auch eher auf ziemliche Anspannung hin.
      Ich hatte 2 Kaninchen, beide sind mit meinem Pflegi Shih-Tzu
      und auch mit dem Beagle gut ausgekommen.
      Es war sogar möglich, Hund und Kaninchen zusammen im
      Garten laufen zu lassen.
      Ich hab die ersten Kontakte an der Leine stattfinden lassen.
      Lupo musste Sitz/Platz machen und sich einfach ruhig verhalten. Hat er den Blick vom Kanickel abgewandt und mich
      angesehen, gab es ne tolle Belohnung. Mein altes Kaninchen war sehr selbstbewusst-sie kam dann irgendwann von selber gucken. Lupo ließ sich abschnuppern, seinen Kopf hatte ich so gesichert, dass er nicht direkt ans Kaninchen kam. Das hat gut funktioniert.
      Dann ging ich dazu über, Tricks zu üben oder ihn was suchen zu
      lassen wenn die Hoppels draussen waren. So lernte er, es lohnt sich
      mehr, mich anzusehen als die Kaninchen. Er zeigte nie den Ansatz, sie zu jagen-lag auf der Terrasse und die Hasen konnten da rumhüpfen.


      Das Aufgeregtsein hatte eher der Shih, der Fiepte und glotzte anfangs
      gern am Käfig. Das wurde ebenfalls konsequent verboten, eine Alternative zb ein Zerrspiel baute die Spannung ab und für ruhiges Verhalten wurde gelobt. Die Kaninchen sollten einfach dazu gehören, kein spannendes Highlight darstellen. Hat funktioniert, auch bei meinen Vögeln und meinem Hörnchen.


      Lass sie nicht vor dem Käfig rumgeiern, das Kaninchen kann sich
      dadurch sehr unwohl fühlen. Falls es das noch nicht hat, besorge
      ein Häuschen, da kann es sich den Blicken entziehen. Und einen
      Partner bekommt es hoffentlich auch noch.. :)
      Geh kein Risiko ein, die Gewöhnung braucht Zeit-manchmal
      klappt es auch gar nicht und der Hund bleibt angespannt und
      bereit, was auch immer zu tun. Damit muss man dann leben und
      das Verhalten daran anpassen..

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