Leinenführigkeit/ Ruhearbeit-> Hundeschulentipp sinnvoll?
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Hallo,
Ich bin ganz neu hier und und hoffe doch, dass ich dieses Thema nicht zum 100.000x aufmache.Ich habe einen Deutsch Kurzhaar, der Joshy, er ist jetzt 7 Monate und seit Januar diesen Jahres bei uns.
Er ist mein erster HundMir ist bekannt, dass Joshy in der Pupertät ist. Seit einigen Wochen ist er sehr unruhig geworden.
Er springt uns und alle Besucher an. Wir selbst ignorieren dieses Verhalten oder verbieten es ihm mit einem Nein und ausgestreckter Hand. Springt er trotzdem wird er (leicht) weggeschubst, gestreichelt wird erst wenn er einige Schritt hinter uns hergelaufen kommt ohne zu springen.
Besucher bitten wir auch so zu reagieren oder ihn wenigstens nicht durch streicheln zu loben.
Noch ein Bespiel: Wenn wir alle gemütlich am Tisch sitzen springt er uns auch an, nach und nach, trotz ablehnung beim Anspringen und Lob wenn er nur unter dem Tisch sitzt.Wir haben in der Welpenzeit das Leinelaufen stark vernachlässigt, dass muss ich zugeben. Kurzgesagt: Gassirunden durchs Dorf mit Leine waren in der Welpenzeit noch sehr kurz, Austoben konnte er sich auf dem Grundstück oder bei Spatziergängen durch den Wald und auf dem Feld ohne Leine. Später wurde die Gassirunden durchs Dorf länger und für mich (und sicher auch Joshy) immer anstrengender. Ich hatte ihn kaum unter kontrolle, wenn er etwas interessantes gesehen hat wurde ich kurzerhand dort mit hingezogen.
Er begann zu japsen und zu hecheln. Ich habe dann begonnen die Leinenführigkeit von Joshy zu üben. Jedentag liefen wir über das Grundstück, rechts links, hin und her, vor und zurück. Erste Erfolge (weigstens in der eigenen Straße) machten sich bemerkbar. Jedoch nicht auf Dauer, sodass ich mich wieder für eine andere Hundeschule entschied. Die Trainerin wollte sich Joshy erst einmal anschauen und kennelernen auch in bezug auf andere Hunde, so wurde ich zu einer Schnupperstunde für das Junghundtraining eingeladen. Auch sie stellte schnell fest was für ein Wirbelwind er ist und meinte ich muss den Hund erst einmal zu Ruhe bringen und Aportierspiele und Fahrradrunden meiden. Er solle lernen sich unter Ablenkung zu entspannen damit wir weiter an der Leinenführigkeit arbeiten können.
Die folgende Methote ist für mich jedoch Fragwürdig: Ich sollte den Hund ,während andere Hunde auf dem Platz trainierten, festhalten (nur gegenhalten) bis er sich hinlegt und entspannt. In der Hundeschule hat das auch ganz gut funktioniert (meint sie).
Für mich war es eine Ewigkeit. Joshy wollte immer wieder zu den anderen Hunden, ich hatte das Gefühl, dass ich ihn noch mehr aufwühle, er wurde hektisch, jaulte und winselte, gähnte und zitterte auch. Nach ca. 20min setzte er sich hin, gähnte und legte sich hin, er lies sich von mir streicheln und schloss halb die Augen. Die anderen Hunde und Menschen interessierten ihn überhaupt nicht mehr. Sie meinte dann, dass ich diese Übung einige Male am Tag machen soll, mit steigender Ablenkung (erst wohnung, dann Garten, Straße, fremde Umgebung).
Mit dem Ergebnis in der Hundeschule war ich ganz zufrieden.Ich habe diese Übung jetzt mehrfach gemacht. Manchmal funktioniert es, aber manchmal wehrt er sich so arg, dass ich bezweifle, dass das dem Hund gut tut. Mir ist bewusst dass ein ausgeglichener Hund schneller und mit mehr freude lernt als ein unruhiger Hund, aber ist diese Methode wirklich sinnvoll um meinen Hund zu Entspannung zu führen oder eher kontraproduktiv? Hat jemand Erfahrung mit dieser oder ähnlichen Übungen?
Danke für eure Antworten.
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Hi
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ich halte den Tipp deiner Trainerin für sinnvoll - dein Hund hört sich recht überdreht an (nach müd kommt blöd)
ZitatFahrradrunden
dein Hund ist erst sieben Monate alt - eigentlich soll man mit einem Hund nicht vor einem Jahr Fahrrad fahren beginnen, da dies die Gelenke zu stark belastetWie sehen die "Apportierspiele" aus? Du wirfst den Gegenstand, dein Hund rennt, holt ihn, bringt ihn zurück, du wirfst? -> das wäre sehr aufpuschend und sollte weder häufig noch lange gemacht werden; manche Hunde werden dadurch zu sog. "Balljunkies";
Besser ist, wenn der Hund absitzen/liegen muss und erst auf Kommando los darf und der Gegenstand nicht nur geworfen sondern auch ausgelegt und versteckt wird.
Aber auch das würde ich lassen, bis der Hund gelernt hat Ruhe zu halten.Wenn die Übung der Trainerin nicht funktioniert/der Hund sich zu stark wehrt, ist die Situation einfach noch zu schwierig.
Dein Hund hat bisher gelernt, dass es immer Action gibt - nun soll er plötzlich ruhig sein?
Meines Wissens sind Deutsch Kurzhaare sehr reizempfängliche Hunde, daher wird das Training wohl schwieriger werden - gerade, weil er seit der Welpenzeit das Gegenteil gelehrt bekommen hat...lg
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Wir haben auch jetzt erst angefangen mit dem Fahrrad fahren. Keine weiten Strecken. Dachten eben... der Bursche muss sich auspowern, dass das aufputscht habe ich jetzt auch erst erfahren... man meint es ja nur gut
Aportierspiel läuft bei uns mit einem kaputten Ball ab. Ich habe ihn in der Hand, manchmal lege ich ihn aus, manchmal werfe ich. Joshy macht sitz bevor ich schmeiße. Bzw Bleib und okay wenn er sich den Ball holen darf.
Ich kann den Ball nehmen, ohne dass er mir auf die Hand springt.Okay nun zu meiner eigentlichen Frage:
Ja Deutsch Kurzhaare sind sehr aktive Hunde, dass wussten wir vorher aber ich möchte ja nicht dass mein Hund dauergestresst ist sobald irgendetwas in seiner Umgebung passiert (zB ein Blatt fliegt vorbei).Also denkst du die Übung erfüllt seinen Zweck und ist Hilfreich aber ich sollte die Sache vllt langsamer angehen lassen?!
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genau
vor allem solltest du auch erstmal alle aufpuschenden Tätigkeiten komplett streichen - das kann in der Anfangszeit zu einer "Erstverschlimmerung" führen, wird dann aber besser werden!
Solche Hunde wie der DK sollten in ihrem ersten Lebensjahr wirklich vor allem Ruhe lernen - das wäre auch bei einem Jäger nicht anders!
Und dann solltest du (falls du es nicht schon längst gemacht hast) dich dringend über rassegerechte Auslastungsmöglichkeiten informieren! Am Besten wäre natürlich, wenn du deinen Hund gem. seinen Anlagen als Jagdhund führen würdest... Ansonsten wäre u. a. Mantrailing eine Alternative...lg
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Ruhe- und Frustübungen sind immer gut und stehen bei dieser Rasse ganz vorne als Wichtigstes, was sie lernen müssen.
Auf dem Hundeplatz würde ich das allerdings nicht machen, denn man fängt erst mal mit wenig Reizen an und steigert die Ablenkung erst nach und nach. Von daher halte ich für den Moment Gruppenunterricht da eher kontraproduktiv.
Eine gute Frustrationstoleranz, Impulskontrolle und entsprechende, konzentrative Arbeit wären das, was man mit dem Hund machen sollte. Pushende Bewegung auf keinen Fall, nichts werfen, kein Fahrrad, aber trotzdem Dummyarbeit, andere Nasenarbeit (Fährte, Trailen usw.) wäre schon sinnvoll.
Diese Rasse MUSS Arbeit haben.
Empfehlen kann ich Dir das Buch "Zeitgemäße Jagdhundeführung" von Anke Lehne.
Da steht eigentlich von der Welpen- bis zur jagdlichen oder jagdalternativen Ausbildung alles drin, was man wissen muss.
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Er wird später Jagdlich geführt aber nur zur Nachsuche, er hatte schon kontake mit Reh und Wildschwein. Wir legen auch kurze Schweißfährten die er prima mit der Nase am Boden sucht.
Wir haben ihn schoneinmal zu einer echten Nachsuche mit dem.... Schwieger DK
mitgenommen... na war das hohe Korn natürlich viel interessanter... weil das nämlich raschelt
Als Aik dann gesucht hat habe ich mit ihm am Feldrand gewartet. Damit er erstmal versteht.... Aik geht ins Feld-> Chefchen kommt mit Reh wider-> Aik bekommt die leckereien. Direkt mitgehen wollten wir nicht, da wir nicht die Reaktion vom alten DK einschätzen konnten wenn es um "seine" Beute geht. -
Ich habe auf dem Hundeplatz aktuell einen großen Münsterländer (selbe Alter) im Training. Das erste Treffen zeigte einen Hund, welcher ständig bellte, Null Kontakt zu Herrchen und Frauchen sucht bzw. gar nicht wusste, dass man was mit ihnen machen kann und nachdem ein Vogel gesichtet war, nicht mehr ansprechbar war und nur noch in der Leine hing. Ansonsten einfach ein toller Hund mit tolle Wesen. Jetzt nach der 5. Stunde - und die Ruheübung, gab es auch von der 1. Std. an - hat er gelernt, dass seine Besitzer wichtig für ihn sind, er liegt zwischen anderen Hunden ab und geht, wenn die Besitzer sich konzentrieren ordentlich an der Leine (auf dem Hundeplatz) und wenn ein Vogel gesichtet wird, dann ist er immer noch Flamme dafür, aber lässt sich schneller gedanklich zurückholen bzw. schaut von sich aus, was Herrchen im Angebot hat.
- Ruheübung
- Konzentrationsübungen (Anschauen mit und ohne Ablenkung)
- Reizangel zum Auspowern und Spielregeln beibringen
- Futterdummy zum Apportieren und Suchen
- Gruppenübung/ Leinenführigkeit/ AblageWenn es zu Hause/ Spaziergang nicht klappt, liegt es entweder daran, dass man nicht konsequent ist, die gewohnte und damit reizüberflutete Gassirunde geht -- also zu schwer übt, zu viel auf einmal möchte, Regeln aufweiche und auch zu lange geübt wird. Auf dem Hundeplatz ist man in aller Regel 10-20 Minuten am Stück mit seinem Hund dran und mehr können in punkto Konzentration Hund und Halter in aller Regel nicht aufbringen und schon gar nicht in dem Alter. Und wenn ich dann höre, man war wieder 1-3 STunden spazieren und der HUnd hat wieder gezogen, gejagt (weil ja ohne Leine) usw., dann braucht man sich nicht zu wundern, warum es eben auf dem Hundeplatz klappt und zu hause nicht. Das was auf dem Hundeplatz gelernt wird, muss ich 1 zu 1 zu hause und vor der Haustür umsetzen. Und wenn mein Training letztlich dazu führt, dass ich nicht mal 10m von der Haustür weg komme. Wenn man keinen eigen Garten/ Hof hat, wo der Hund auch mal laufen kann oder sein Geschäft verrichten kann, dann muss ich halt mit dem Auto ins Grüne fahren, wo erst mal keine Ablenkung ist und diese dann langsam steigern, bis ich soweit bin, dass ich in der Stadt vor die eigene Tür gehen kann mit Hund.
Aber ich denke, dass du da in guten Händen bist. Und Fahrrad fahren finde ich auch viel zu früh. -
Wir sind keine 2-3 h durch den wald gelaufen
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Ich bedanke mich für die Antworten. Ich denke, dass ich an die Übung jetzt auch Slbstsicherer rangehen werde.
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Moin,
bestimmt, Ruhe ist sehr wichtig, da gebe ich allen anderen Recht - was ich dagegen nicht so ganz verstehe, warum ist Dein Hund nicht in der jagdlichen Ausbildung - wenn er doch später geführt werden soll?
Mein Malik (KlM) begann bei uns in der Jägerschaft seine jagdliche Grundausbildung im Juni und wurde bereits im Oktober auf Schußfestigkeit an der Ente geprüft - auch die Jagdhunde, die später vermehrt auf Schweißfährte arbeiten sollten - waren alle dabei. Malik wurde damals Ende März gewölft, war im Oktober also 7 Monate alt.
Er war ausgeglichen und ruhig und durch das stete Training mit anderen Hunden war er auch gewöhnt mit anderen Hunden zusammen zu treffen, denn zum Üben gehörte bei uns natürlich auch ausgelassenes Spielen in der Pause.
Sundri *nurneugierig*
P.S. auch Fährtenarbeit sollte ein Hund in dem Alter bereits lernen und "können" - keine schweren Fährten aber die Grundlagen allemal? Das lastet aus und macht müde - nichts ist anstrengender als Nasenarbeit - da brauchts kein Auspowern mehr....
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