Hund und Fremde....schnappen, angst
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Hallo Foris,
ich muss mir was von der Seele schreiben
unsere Hündin, 6, hat Angst vor/oder mag Familienfremde nicht. Sie ist allgemein recht sensibel, als wir sie mit 7 Monaten bekommen haben, war sie so ängstlich, dass wir sie an alles Mögliche erst gewöhnen mussten. Angst vor knisternden Tüten, Autos, kurzum, eher ein vorsichtiger Typ. Das ist sie auch heute noch. Sie hat von Anfang an geknurrt, wenn jemand bei uns zur Tür reinkam, den sie nicht kennt. Ich hab damals nocheinmal deswegen bei den Vorbesitzern nachgefragt, die sagten, dass sie das bei ihnen nie getan hat. (kann es sie so traumatisiert haben, dass wir einfach kamen und sie mitgenommen haben? Sie ist damals auch mindestens 2 Wochen lang mit weit aufgerissenem Maul- Stress- herumgelaufen, hat sich aber prima benommen). Mit der Pubertät hat sie sich nicht mehr verzogen, sondern gefunden, dass sie sich auch mit Drohungen helfen kann.Das erste Mal geschnappt hat sie nach unserem damals 2jährigen Nachbarskind, da war sie erst kurze Zeit bei uns. Sie ist ihr- im Ernst- drohend bellend an die Kehle gesprungen. Einfach "aus der kalten" heraus, Kind stand nur neben ihr an unserer Wohnungstür. Gottseidank ist überhaupt nichts passiert, also war es wohl wirklich rein drohend gemeint. Ich habe sie am Halsband genommen und ruhig und streng "geh auf deinen Platz" gesagt, was sie auch sofort getan hat. (hätte ich damals strenger sein müssen? Ein riesen Fass aufmachen?)
In den nächsten 2,3 Jahren hat sie noch 3,4 mal geschnappt, immer ohne für Menschen ersichtlichen Grund ("gerade eben war noch alles in ordnung"), immer ohne Verletzungen (außer einmal: ein Kratzer und daneben eine kleine Schwellung, sonst völlig verletzungsfrei, aber zu merken!!) Dazwischen,also fast immer, war sie ein traumhafter Begleiter.Dann war sie lange sehr lieb. Sogar unser neues Nachbarskind, 8, hat mit ihr ihre Hundeangst überwunden. Sie hat sie immer mit Leckerlis gefüttert und auch gestreichelt. Letztens wollte sie von vorne kommen und sie streicheln (Kinder haben schon die ganze Zeit draussen gespielt), draussen, alles offen, ich Hund an der Leine, Hund steht, lässt sie rankommen, sich einmal anfassen, schaut sie kurz fixierend an und springt dann mit einem kurzen, bösen "Wuff" nach vorne- Frontalangriff sozusagen. Sie hat sich also monatelang von dem Kind streicheln lassen und reagiert plötzlich (wie schon ein paar mal in ihrem leben) so. Das war mit Sicherheit eine Maßregelung an das Kind.
Schnappen würde sie auch bei Erwachsenen, die ihr neu sind, wenn es dazu käme. Ich bin mir sicher,dass es nicht an den Kindern an sich liegt. Sie hat kein gutes Nervenkostüm, versucht sich aber zusammenzureissen, hat keine gute Frustrationstoleranz (sie gähnt oft am Tag gereizt- wenn ihr das Laufen nicht schnell genug geht, wenn zuviel Lärm um sie herum ist,...) das paart sich mit einer gewissen Dominanz (sie geht lieber nach vorne, statt zu flüchten), würde ich diagnostizieren.
So, seitdem sperren wir sie konsequent weg, wenn Besuch kommt, den sie nicht gut kennt, und auch immer und grundsätzlich, wenn Kinder kommen, auch, wenn sie die kennt. Ich finde sie in der Hinsicht unberechenbar. Unser Umfeld denkt übrigens, dass es kaum einen lieberen Hund als sie gibt. (haha- weil wir gut mit ihr umgehen und das kompensieren können und es gar nicht erst zu Stress-Situationen kommen lassen)Nochmal zum sonstigen Charakter: sie hört 1A und ist recht intelligent, ist auf eine angenehme Art wachsam im Haus, sie ist verschmust und verspielt, ein Hund, der Spass macht. (sie ist eine Mischung aus Bordercollie, Labrador, Bernersennenhund- vom Berner hat sie gar nichts- ich hatte früher einen. Allgemein verhält und bewegt sie sich recht Bordercolliemässig, würde aber nie Autos hüten oder sonst einen Unsinn machen, obwohl sie bei uns keine Schafe hat
Da wird wohl der Labrador in die Karten spielen).
Problem ist in diesen Situationen: sie kommen plötzlich. Sie knurrt nicht, sie zieht keine Lefze hoch, sie versucht nicht, wegzugehen (auch nicht, wenn sie könnte). Sie will jetzt sofort und auf der stelle, dass der Andere von ihr weggeht. Sie scheint ganz fein zu kommunizieren,was natürlich kein Mensch kapiert. Man sieht kurz vorm "Angriff" eine Veränderung der Augen und ein Kopf nach unten neigen, manchmal fixiert sie 3 sekunden lang. Ich selbst habe Jahre gebraucht, die minimalen Veränderungen in ihrer Mimik lesen zu können.
Problem: Ich muss im Herbst für 2 Wochen auf einen Lehrgang, und ich habe riesig Angst, dass mein Mann denkt, dass das schon klappt (auf meinen Mann hört sie zwar noch besser als auf mich. Von ihm lässt sie sich sogar von einem Reh abrufen, wenn es ihr direkt vor der Nase steht- bei mir klappt das nur, wenn das Reh noch mindestens 20m entfernt ist. Leider nutzt das nichts in o.g. Schnappsituationen- da geht einfach irgendwas mit ihr durch.) oder nachlässig mit der Tür ist und der Hund nach einem Nachbarskind schnappt. Kinder gehen bei uns ein und aus.
Ich habe schon überlegt, sie für diese Zeit in eine Tierpension zu geben. Allerdings ist das nicht so ihr Fall.
Kann ich noch was mit ihr üben? Nochmal alles schönfüttern? (hat mal gut geklappt)
kann man auch an einem zu flatterigen Nervenkostüm arbeiten? Das sie irgendwie lässiger wird? -
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also erstens einmal, dein hund zeigt aggressives verhalten. das ist total ok und an sich nichts schlimmes. hunde zeigen, genau wie wir menschen, aggressives verhalten. aggressives verhalten ist wie es der begriff schon sagt eine gewisse verhaltensweise wie der hund reagiert. es ist kein zustand und kein dauerzustand. die lösung des problems scheint durchaus einfach: keine situationen zulassen, und auch nicht ansatzweise, in welcher der hund so reagieren muss.
diese defensive aggression, und mit aggression bezeichnen wir nicht nur angriffsverhalten, sondern auch droh- und abwehrverhalten, setzen ein wenn der hund scheinbar keine andere lösung der situation kennt. dies kann vor allem eine genetische disposition bedeuteten, jedoch kann es auch erlernt sein. und in vielen fällen sogar reflexartig geschehen. in 99% der fälle bedeutet dieses verhalten ein erfolg, die menschen gehen weg. sowas brennt sich ein und verfestigt sich durch erfahrung. meist ist die ursache von aggressivem verhalten angst. angst muss gelöst werden.
also, dein hauptproblem lässt sich lösen dadaurch dass dein mann die angst des hundes akzeptiert. bei extremen angsthunden kommt man nicht drum rum seine umwelt zu "erziehen". also nachbarskinder kommen nicht einfach rein, die tür kann ganz einfach geschlossen werden, die kinder und deren eltern werden informiert. angst ist ein falsches wort, hierbei handelt es sich um furcht. die furcht vor fremden menschen. man hilft seinem hund indem man solche momente ausschliesst.
der hund schnappt nicht. entweder beisst er oder er startet eine scheinattacke. scheinattacken sind meist die letzte möglichkeit eines hundes sein unbehagen der situation gegenüber ganz klar zu machen: geh weg, halte abstand. wenn ein hund beissen will dann ist er immer schneller und beisst auch zu. scheinattacken passieren oft wenn man angstbedingtes verhalten unterbindet durch erzieherischer massnahmen (auf die decke) oder gar durch schimpfen. besser ein hund bellt, knurrt als dass er gezwungen wird eine scheinattacke durchzuführen. unterbindet man diese option wird er auch das beissen anweden.
erklär deinem mann doch dass ein möglicher beissunfall für das kind, den hund und für euch besitzer fatale folgen haben könnte. das kind könnte ein leben lang eine grosse angst vor hunden empfinden, der hund könnte die möglichkeit des beissens als strategie empfinden und ihr könntet grossen emotionalen schaden erleiden wenn ihr euer hund infolge eines beissvorfalls einschläfern müsst.
das nach vorne reagieren hat mit dominanz nichts zu tun. extremer angst begegnet ein hund mit flucht oder angriff. dominanz hat absolut nichts mit dem verhalten eines hundes in angstsituationen zu tun. das verhalten ist erlernt oder genetisch vorgegeben.
lässiger wird sie nur wenn ihr daran arbeitet, und zwar auf absolut kleiner flamme. ich denke aber dass der hund da einige zeit braucht und der herbst schon sehr bald kommt, sowas braucht einfach viel zeit, gerade wenn das verhalten schon verfestigt ist. die einfachste variante ist das vermeiden. die arbeit an der angst beginnt dann mit dem von dir erwähnten "schönfuttern". wir machen übrigens seit 6 monaten schönfuttern wenn sich ein fremder auch schon nur 50 meter nähert. angst begegnet man mit keinem kommando sondern man arbeitet daran, niederschwellig.
ich empfehle dir die bücher trau nie einem fremden von mcconell und das buch der ängstliche hund von nicole wilde.
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Klar kannst du mit ihr üben.
Ich würde an deiner Stelle erstmal:
Schilddrüsenwerte teste: Schlechtes Nervenkostüm und plötzliche Aggression sind keine seltenen symptome einer subklinischen SDU. Am besten gehst du zu einem Verhaltenstierarzt. http://www.gtvt.de/10/verhalte…aerzte-in-ihrer-naehe.htm
Wenn keiner in deiner Nähe ist und/oder du zu einem anderen Tierarzt gehen willst, dann lasse unbedingt die Werte: T4 fT4 T3 fT3 TAK TSH und Cholesterin testen!
Auch wenn der T4 oke ist, aber im unteren Bereich der Refernz liegt, kann mit Hormonsubstitutionen weitergeholfen werden. Sprich am besten mit einem TA der sich gut auf dem Gebiet auskennt.Sonst hilf einigen Hunde Rad fahren zum Stressabbau.
Du solltest auch dringend ein Futter ohne Mais (oft in der unspezifischen Angabe "Getreide" versteckt) füttern. Eine beigabe von Tryptophan kann auch zu einem besseren Nevernkostüm beitragen, insgesamt mal die Fütterung überdenken. Schau mal hier: https://www.dogforum.de/die-ge…%20SteffiStuffi#p11032743
Wenn das abgeklärt ist. -
steffistuffi, deine kompetenten ratschläge bei angstuhunden schätze ich sehr. ich finde auch deine ratschläge sehr hilfreich wenn es um physiologische aspekte der angst bei hunden geht sehr hilfreich. ich würde natürlich zuerst eine verhaltenstierärztin konsultieren bei einem solchen problem. jedoch erscheint mir die kurzzeitige verbesserung des gemüts des hundes sehr fraglich. die hündin ist 6 jahre alt und scheint das verhalten seit junghundealter zu zeigen. selbst die gabe von fluoxetin würde nach meiner meinung das verhalten bis zum herbst nicht in extremsituationen beheben.
auch bei physiologisch bedingtem angstverhalten setzt nach einiger zeit eine gewöhnung und eine systematische anwendung gewisser vermeide- oder oder auch verhinderungsstrategien ein. bei behebung physischer komponenten bleiben diese bestehen. da "herbst" nicht gerade zeitlich fern liegt würde ich dennoch ein vermeideverhalten empfehlen. also sämtliche und sowohl auch nur ansatzweise gefährliche situationen vermeiden, und zwar konsequent.
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Du könntest mit ihr üben, daß sie ALLE Menschen, nur auf Deine Erlaubnis hin (Kommando) begrüßen darf. Zu Anfang würde ich sie zu keinem hinlassen und auch natürlich niemanden zu Ihr. Bestimmt werden Dir die Kinder aus der Nachbarschaft gerne bei dieser Übung behilflich sein. Aufeinander zulaufen, Hände schütteln, reden während der Hund die ganze Zeit (gesichert) neben Dir sitzt. Der Hund darf keinen Kontakt zum Gegenüber aufbauen, auch nicht, wenn das Gegenüber mit Leckerli winkt, den Hund ruft, oder Bällchen wirft.
Desweiteren würde ich bei Besuch den Hund nicht wegsperren, sondern mittels Hausleine dafür sorgen, das die Lady auf ihrem Platz bleibt - den gesamten Besuch lang, sobald sie aufsteht, wieder hinlegen.
Mit beidem signalisierst Du ihr, das es sie nix angeht, verhinderst gleichzeitig, dass sie in eine Situation kommt, in der sie zurechtweisen muß und sagst ihr auch noch deutlich was sie tun soll.
Sie ist ja auf ihre Art durchaus tolerant, weil sie das Kind nah heran kommen lässt. Das ist ihre momentane Grenze. Vielleicht ist sie durch die vielen Menschen einfach überfordert?
Du könntest ebenfalls mit ihr üben, dass sie erst durch die Tür nach draußen gehen darf, wenn Du sie rufst oder es ihr erlaubst. Immer und konsequent. Bis zum Herbst hat sie das locker drin.
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Zitat
also sämtliche und sowohl auch nur ansatzweise gefährliche situationen vermeiden, und zwar konsequent.
Wie soll sie es dann jemals lernen?
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durch kontrollierte und rein positive situationen. es geht ja nicht darum fremde menschnen zu vermeiden, es geht darum diese erfahrungen positiv zu gestalten.
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Du hast ja schon viele gute Tipps bekommen. Natürlich kann man diese Situationen üben. Allerdings sagt mir die eigene Erfahrung mit einem sehr ängstlichen Hund, dass du diesen Hund zeitlebens auch einfach managen musst und Situationen bis zu einem gewissen Punkt einfach zu vermeiden sind. Das wird nie ein Hund, der einfach nur so neben her läuft und den man bedenkenlos mit Kindern zusammen lassen kann. Du wirst immer ein Auge auf diesen Hund haben müssen.
Wenn Kinder oder auch fremde Erwachsene bei euch zu Besuch sind, tut euch und dem Hund einen Gefallen und gewöhnt sie an einen Maulkorb und verwendet diesen auch konsequent!
Bis jetzt waren es nur Scheinattacken. Dies muss nicht so bleiben! Wenn der Tag kommt, an dem sie ein Kind beißt, hast du ein Riesenproblem. -
mit Herbst meint ihr das Alter, nicht wahr? Wird dann/kann dann so ein Verhalten schlimmer (werden)?
Schilddrüsencheck ist eine gute Idee, ich habe auch das Gefühl, dass sie schubförmig richtig mies drauf ist, während sie dann monatelang sehr entspannt sein kann. Wenn das eine Rolle spielen würde, wie kommt es dann, dass sie sich uns gegenüber jederzeit korrekt benimmt? *interesse*
Maulkorbgewöhnung hatte ich vor, ich hatte schon einmal damit begonnen, als wir im Urlaub waren und teilweise einfach Maulkorbpflicht war.
Das Buch habe ich mir gerade bestellt :-)
Noch eine Interessenfrage: sie läuft problemlos durch dichte Menschenmassen, zB. im letzten Urlaub an der Seilbahn, oder auf Stadtfesten (wir haben früher mitten im Trubel gewohnt, bevor wir aufs Dorf gezogen sind), es macht ihr auch kein Gedrängel und Geschubse etwas aus. Nur wenn einer sie direkt anschaut und anspricht (dieses "in die Augen schauen") und nicht damit aufhört zeigt sie (evtl.- manchmal auch nicht) dieses Verhalten.
Das Knurren haben wir zeitweise sogar versucht, zu fördern, aber keine Chance- ich denke, dafür ist sie einfach nicht der Typ. Das hat sie nur als Junghund gemacht. Ich höre sie ganz selten mal ganz kurz knurren, wenn die Nachbarn fremden Besuch kriegen. Kommt bei uns jemand herein, hat sie das seit Jahren nicht mehr getan.
Ich bin mir bewusst, wir sind uns beide bewusst, dass sie auch mal richtig beissen könnte, deswegen hatte ich auch die Pensionsidee.
Wir haben eine Zwischentür, unsere Kinder gehen beim Spielen gerne ab und zu rein und raus, um etwas zu holen etc. ...die anderen Kinder sind natürlich dazu angehalten, das nicht zu tun- die meißten trauen sich auch gar nicht (der natürliche Hunderespekt). Aber gestern hats ein Junge scheinbar vergessen, er sagte zu meiner Tochter "komm, wir gehen rein" und lief schon zur Tür. Ich stand gsd. genau daneben und habe ihm das nocheinmal erklärt.
Ich nehme unsere Hündin auch ganz oft an der Leine mit raus, wenn alle Kinder draussen spielen, und setze mich mit ihr etwas abseits, dabei ist sie sehr lässig und schläft auch oder legt sich bequem hin. Nur nahe herankommen darf keiner, da ist sie sofort in angespannter Hab-acht-Stellung. -
Mit Herbst, ist der Herbst gemeint, in dem du weg bist und für den auch die Pensions-Idee gedacht ist
ZitatWenn das eine Rolle spielen würde, wie kommt es dann, dass sie sich uns gegenüber jederzeit korrekt benimmt? *interesse*
Ich denke die Basis und das Vertrauen ist ein ganz anderes. Stell dir vor du bist total schlecht drauf, bin gerade total verunsichert und ängstlich. Wenn dein Kind oder Mann nun kommt und dich in die Arm nimmt, wirst du das sicher eher tolerieren oder sogar gut finden, im Gegensatz zu der Nachbarin, die du schon oke findest, aber nicht magst, wenn sie das tun würde. Verstehst du worauf ich hinaus will?ZitatNoch eine Interessenfrage: sie läuft problemlos durch dichte Menschenmassen, zB. im letzten Urlaub an der Seilbahn, oder auf Stadtfesten (wir haben früher mitten im Trubel gewohnt, bevor wir aufs Dorf gezogen sind), es macht ihr auch kein Gedrängel und Geschubse etwas aus. Nur wenn einer sie direkt anschaut und anspricht (dieses "in die Augen schauen") und nicht damit aufhört zeigt sie (evtl.- manchmal auch nicht) dieses Verhalten.
Genau das macht mein Hund auch. Von den Personen, die einfach vorbei gehen, geht keine Gefahr aus. Das hatte er ganz schnell verstanden, aber die die stehenbleiben, das Gesprächsuchen usw. wollen dann oft auch anfassen und damit seine Individualdistanz unterschreiten.
Meistens ist das große Problem, dass die Menschen nicht wissen wie ihre Körpersprache auf den Hund reagiert und verhalten sich so, dem Hund gegenüber oft sehr unhöflich:
- Über den Hund Beugen: Wird als bedrohlich empfunden. Wie würdest du dich fühlen, wenn sich ein Riese so über die lehnen würde? Besser ist es in die Hocke zu gehen und die Hand vor zu strecken, damit der Hund mal aus der Ferne schnuppern kann.
- Anschauen (in die Augen): Fixieren ist eine Drohgebärde bei Hunden. Würdest du freundlich und entspannt bleiben, wenn dir jemd offen droht?
- Direkt auf den Hund zulaufen. Ist ja oft auf dem Gehweg oder so der Fall. Wird von Hunden als unfreundlich empfunden. Wenn Hunde die Möglichkeit haben, dann laufen sie in einem Bogen aufeinander zu.Zusammengefasst: Dein Hund wird von einem Fremden eingeschüchtert (drüber lehnen) bedroht (fixieren) und unfreundlich behandelt (direktes zulaufen). Wundert dich das Verhalten jetzt noch?
Außer dem Knurren gibt es viele andere Signale die dein Hund aussendet, bevor es zu solchen Situationen kommt. Setzte dich am besten mit der Körpersprache von Hunden auseinander und mit den Beschwichtigungssignalen.
Der Hund züngelt (über die eigene Nase lecken) oder bleibt steif stehen, wird nervös, legt die Ohren an. Achte genau auf die Körpersprache und du wirst lernen Situationen besser einzuschätzen, kannst sie aus der Situation nehmen, sodass sie sich nicht selbst verteidigen muss. -
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