Erfahrungen mit Wühltischwelpen

  • Zitat

    Ich kenne einen einzigen "Wühltischwelpen" aus Polen. Einen kleinen Boxer... Augenkrankheit, von Anfang an Hüftprobleme, Hautprobleme und er hatte anfangs sehr mit Würmern zu kämpfen. Also das Geld was sie beim Kauf gespart hat, hat sie doppelt und dreifach beim Tierarzt gelassen.

    Das ist aber sicher kein muss. Die im Tierheim werden die Welpen sicher auf alles mögliche untersuchen lassen...

    Wenn jemand aus Kostengründen einen Welpen aus osteuropäischer "Produktion" kauft, hält sich mein Mitleid mit dem Käufer ehrlich gesagt in sehr überschaubaren Grenzen. Grenzenlos leid tun mir hingegen die Hunde, die nur durch solche Käufer überhaupt "produziert" werden. Fänden sich nicht immer wieder Abnehmer, die beim Hundekauf "sparen" wollen, gäbe es dieses Elend nicht.

    Anders sieht es aus, wenn diese Welpen nach einem Tierheimaufenthalt übernommen werden. Mit den häufigen, oft tödlichen Magen-/Darmerkrankungen wie z.B. Parvovirose wird man da nicht zu kämpfen haben. Ob der Hund später Gelenk- oder andere Probleme bekommt, weiß man natürlich nicht aber das weiß man bei anderen Tierheimhunden unbekannter Herkunft auch nicht. Selbst beim renommierten Züchter kann man Pech haben, nur die Wahrscheinlichkeit ist eben geringer. Das hilft einem, wenn man betroffen ist, allerdings auch nicht ;) . Einen solchen Welpen aus dem Tierheim würde ich bedenkenlos übernehmen, vom "Produzenten" allerdings todsicher nicht.

  • Hallo,

    wir haben mit 2 Jahren einen Mops, der als Welpe aus Tschechien kam, übernommen.
    Vom Charakter und der Sozialisierung war dieser Hund ein Traum. War mit mir jede Woche im Altenheim, zu allem und jedem freundlich, egal wie alt oder jung, Mensch oder Tier. Wir konnten die Kleine überall absolut problemlos mitnehmen und eine Leine hat man bei ihr nie gebraucht - auch nicht mitten in der Münchner City.

    Tja, die Gesundheit war aber eine absolute Katastrophe. In 2,5 Jahren hat uns das Tier 5.000-6.000 Euro gekostet. Von den mopstypischen Atemproblemen mal abgesehen, hatten wir erst eine üble Gebärmuttervereiterung (okay, kann jedem Hund passieren.... Vielleicht lag es auch daran, dass Chiara ein Zwitter war?) und dann eine Gehirnenzephalitis (pde). Das heißt eine unheilbare Gehirnkrankheit. Die Ärzte meinten absolut vererbt.

    Heute würde ich nie wieder einen Hund aus ausländischer "Rassezucht" nehmen. Man leidet so so sehr mit seinem Hund und bei uns hat es auch das Familienleben belastet.

    Ich würde deiner Freundin empfehlen gleich ein Sparbuch anzulegen :verzweifelt: Natürlich kann man Glück haben, aber wie gesagt, ICH würde mein Glück nicht herausfordern.

    Liebe Grüße

  • Zitat

    Ich hatte meine Freundin ja gefragt, ob sie sich nicht lieber einen Hund beim Züchter holen möchte. Aber das kommt bei ihr auf keinen FAll in Frage. Bei ihr gab es immer Tierschutzhunde und wird es auch immer welche geben. Sie nimmt die Tiere, mit allen Konsequenzen! Ich bewundere das ja sehr an ihr. Selbst würde sie den Handel mit Hunden niemals unterstützen. Aber da diese Tiere jetzt nunmal hier sind und unsere Tierheime zusätzlich voll machen, sollen die Kleinen nun auch eine Change bekommen auf ein schönes Zuhause. Und nun soll es bei ihr dann auch mal ein Welpe werden. Das ist dann noch einmal eine neue Herausforderung für sie. Aber sie wird auch das schaffen. Ich werde sie dann so gut wie es geht unterstützen.

    Na, dann ist doch alles gut! :gut:

  • ja, wir hatten mal so einen aus dem Tierheim. Ein Bernersennenhund (Hündin), hat ihr Leben lang Angst vor schwarz angezogenen Männern und schwarzer Wäsche gehabt (einmal hat sie unseren Wäscheständer angegriffen), außerdem hat sie alles gefressen, was ihr untergekommen ist- einmal hat sie sogar eine überfahrene Katze angeschleppt- Pfui. Sie war irgendwie kleinwüchsig, nur 55cm hoch. Mit 5 Jahren hat sie HD bekommen und mit 7 Jahren ist sie an Krebs oder einer Infektionskrankheit (alle bzw. viele Lymphknoten am Körper sind angeschwollen, ähnlich wie beim Lymphdrüsenkrebs) gestorben.
    Das klingt jetzt furchtbar, aber sonst war sie sehr umgänglich, leinenführig, nett zu jedem Hund, und außer dieser beiden schweren Krankheiten auch nie krank.

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