Selbsthilfegruppe "Gestresste Stadthunde"



  • Eigentlich ist das Shirt ja - wie der Name schon andeutet - gegen Gewitterangst; Angst vor "Schüssen" sollte also auch gut therapierbar sein...


    Es wirkt wie diese Baby-Decken, in die man seinen Säugling ganz eng einwickeln kann und gibt dem Hund ein Gefühl der Geborgenheit (Voraussetzund ist natürlich, dass er es mag "eingeengt" zu sein).
    Linda Tellington Jones arbeitet zum Beispiel mit dem Einsatz von Körperbändern bei ängstlichen und unsicheren Hunden - das ist ein ähnliches Prinzip: der Hund wird sich seines Körpers wieder bewusster, weiß, wo er anfängt und wo er aufhört, kann sich dadurch besser wahrnehmen und einschätzen und gewinnt an Selbstbewusstsein.


    Die Wirkung KANN sofort und sehr deutlich spürbar sein, sie kann kontinuierlich ansteigen, aber es kann auch sein, das es länger dauert, bis sich überhaupt eine Auswirkung bemerken lässt - oder dem Hund ist das Teil egal oder sogar unangenehm, das muss man testen, eine allgemeingültige Aussage gibt es da leider nicht.

  • Ich habe ja meinem Hund mittlerweile beigebracht, dass sie sich auch mal aussuchen darf, wo wir hingehen (bis sie das Angebot mal angenommen hat, hat es Monate gedauert.) Jetzt macht sie das tatsächlich immer öfter mal. Und je häufiger ich sie dabei beobachten kann, umso klarer wird, dass sie nicht in Parks und Grünanlagen will sondern Neben- und Hauptstraßen bevorzugt. :fear: Außerdem will sie ganz klar NICHT nach Hause. Alles in die Richtung ist doof. Ein super Navi eigentlich, falls ich mich mal verlaufen sollte.

  • Wie hast du ihr das klar gemacht, dass sie entscheiden darf? Socke bleibt an jeder Kreuzung stehen und schaut was ich mache und wo ich hingehe, finde ich eigentlich auch ganz praktisch, aber wenn der Hund selbst wählt, dann kann man ja super einschätzen, wielange und wohin der Hund gerne möchte.

  • Wahrscheinlich nicht der effizienteste Weg, aber ich wusste halt auch nicht, wie das geht: Ich habe bei jedem kleinsten Anzeichen ganz stolz und überschwänglich gelobt. Das war dann lange nur ein zaghafter Blick oder ein Schnüffeln in eine Richtung, dann mal eine Bewegung, dann ein Schrittchen. Hat wirklich Monate gedauert.


    Leider kann ich ihr ihren Willen ja nur zwischendurch lassen, weil wir sonst nie nach Hause kämen, aber ich finde das Ergebnis so schon spannend.


    Achso, und sie fragt grundsätzlich vor jedem Abbiegen nach. Das ist bei ihr also sehr unproblematisch und leicht lenkbar. (Noch :D )

  • Zitat

    Außerdem will sie ganz klar NICHT nach Hause. Alles in die Richtung ist doof.


    :lol: na so was, hier genau das gleiche ... Hauptsache draußen sein und unterwegs :D

  • Zitat

    :lol: na so was, hier genau das gleiche ... Hauptsache draußen sein und unterwegs :D


    Das ist lustig, Meeko wird ganz oft immer schneller, wenn er merkt, dass es nach Hause geht ;)

  • Lustig, jetzt bin ich genau wegen der Frage (wollen eure Stresshund gerne nachhause oder gar nicht so dringend ins Haus?) hier her gekommen und dann ging's in den letzten Posts sogar grade drum.


    Oder hat das eine nix mit dem anderen zu tun?
    Also das grundsätzlich draußen sein toll ist und man gar nicht nachhause will, trotz des Stresses?


    Oder das man grade wegen dem Stress nicht ans nachhause gehen denken kann (und wenn ja, wieso?)?


    Ich bin grad verwirrt, wie man vielleicht merkt :hilfe:
    Ich war mit der Nachbarshündin unterwegs, die kann sich grundsätzlich besseres vorstellen als nachhause zu gehen (außer an Silvester), ist aber an der Straße echt gestresst, je größer die Straße, desto größer das Stresshecheln, desto mehr die Ohren nach hinten...


    Wenn ich das so doof finden würde, würde ich ja freiwillig das Haus nicht mehr verlassen, hier gibt's nämlich nicht viel anderes als Straßen und kleine Parks, letztere eingekesselt von Straßen :ka:

  • Ohhh, jetzt bin ich auch bloß aus Zufall hier wieder drauf gestoßen, hatte den Thread gar nicht mehr in den Abos dank neuem Forum. :dagegen:


    Über die Frage rätsle ich auch jetzt noch fast jeden Tag. Ohne Ergebnis. Ich denke, es hängt bei meiner Hündin damit zusammen, dass nicht alles nur negativer Stress ist. Sie hat ja fast immer so lustig vorne die Ohren angelegt aber hinten die Rute kerzengerade in der Luft. :ugly:


    Aber wenn die Hündin, von der du erzählst, sich ganz deutlich schlecht fühlt, dann trifft diese Überlegung in dem Fall wohl eher überhaupt nicht zu.


    Ja, mehr als Verwirrung kann ich dazu auch nicht beitragen. :lepra:

  • Also raus will sie schon gerne und ist dann erstmal voller überschäumender Aufregung draußen ganz außer sich, aber viele kleine Dinge bereiten ihr dann Stress und den sieht und merkt man deutlich.


    Also vielleicht: es ist zwar stressig draußen, aber die schönen Dinge sind es wert?


    Ich hab überlegt, bei Chico war das anfangs auch so. Angst vor Autos, LKW, Menschen - aber rein wollte er auf keinen Fall, gab ja zwischendurch doch immer Lichtblicke (HUNDE!!!).

  • Klingt plausibel. Deshalb hätte ich gerne einen Zweithund, dann müssten wir für "Hundehundehundeee!" nicht so viel und weit raus. :headbash:

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