Rammeln, Beißen und noch mehr..

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    mir fällt noch was anderes ein, reagieren die Rüden auf die Tage des Frauchen ? Kann das auch mit reinspielen?


    Jeps, gibt Rüden die da sehr... äh... angetan von sind. Mein Senior war da extrem nervig als er jünger war, man war mir das als Kind immer peinlich wenn er die Mutter eines Kumpels besprungen ist... oder auch die Schwester. Aber nur wenn sie ihre Tage hatten.

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    ..mir fällt noch was anderes ein, reagieren die Rüden auf die Tage des Frauchen ? Kann das auch mit reinspielen?


    Wenn er kein HNO Problem hat :D JA.... (Testosteronnnnnalarm...willkommen in der Pubertät...1 oder 2 Jahre, dann isser wieder nett.. :lol: )

  • Zitat


    Alles Stress und Überforderung...du könntest dir echt einen Autoresponder einrichten.
    Was bei Kindern heutzutage ADHS ist wohl beim Hund Überforderung und Stress :headbash:


    Das habe ich mir auch sofort gedacht. Vor ein paar Jahren waren Hunde tendenziell unterfordert, heute sind sie tendenziell überfordert.


    Warum sollte ein Hund in dem Alter von einem einstündigen Spaziergang überfordert sein? :? Zumal das Problem erst kürzlich aufgetreten ist.


    Vermutlich testet er gerade seine Grenzen aus, hat keine Lust schon wieder nach Hause zu gehen und versucht das mit allen Mitteln zu verhindern bzw. herauszuzögern. Die Spaziergänge noch kürzer zu halten, wird das Problem wohl kaum mindern.


    Ob Du Deine Periode hast hin oder her (oder besteigt er Dich sonst auch, außer auf dem Nachhauseweg? Las sich nicht so.), lass Dir nicht so auf der Nase rumtanzen, indem Du Dich bemühst in möglichst abzulenken und sanft bittest, doch zu kooperieren. Geh einfach stur weiter und verhindere mit der Leine ein anspringen, reinbeißen und anrammeln. Notfalls schubst ihn (ohne unnötige Gewalt natürlich), aber mit dem nötigen Nachdruck.


    Du musst davon überzeugt sein, dass Du dieses Verhalten nicht duldest und ihn keinesfalls halbherzig bitten. Sei authentisch in Deinen Ansagen und konsequent.

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    Alles Stress und Überforderung...du könntest dir echt einen Autoresponder einrichten.
    Was bei Kindern heutzutage ADHS ist wohl beim Hund Überforderung und Stress :headbash:


    Das ist ein Junghund der austestet und keine Grenzen aufgezeigt bekommt.


    Ich habe nur eine Frage gestellt (tut mir leid das ich das "Es kann sein, muss aber nicht" vergessen habe). Und welche Fragen ich stelle, ist mir überlassen.


    Zitat

    Warum sollte ein Hund in dem Alter von einem einstündigen Spaziergang überfordert sein? :?


    Das dürfte der Hintergrund für meine Frage gewesen sein: Heraus finden wie lang der Hund unterwegs ist. Das sie nur eine Stunde unterwegs ist, steht in ihrem Eingangspost nicht.

  • Zitat


    Vermutlich testet er gerade seine Grenzen aus, hat keine Lust schon wieder nach Hause zu gehen und versucht das mit allen Mitteln zu verhindern bzw. herauszuzögern. Die Spaziergänge noch kürzer zu halten, wird das Problem wohl kaum mindern.


    Zum Glück kommt man heute immer mehr darauf, dass die meisten Hunde nicht für die Bedingungen gezüchtet wurden, in denen sie heute leben sollen. Das bewahrt sie häufig vor haltlosen Unterstellungen wie "der testet halt aus" und das ist gut so.

  • Auch ich würde schauen, was dem Rammeln/ Beißen/ ... vorausgeht. Du schreibst z.B., ausgelassenes Spiel mit zwei Hunden, und dann gings los - es klingt, als würde das Verhalten aus einem Überdrehtsein heraus entstehen. Ist das (meistens) die unmittelbare Vorgeschichte seiner Aktionen, irgendeine Form von Reizüberflutung?
    Sollte dem so sein (und sonst auch :D) hilft es Deinem Hund, wenn Du Ruhe in seinen Alltag bringst, ein Spiel abbrichst, bevor er überdreht, keine 10 verschiedenen Übungen hintereinander, usw.

  • Zitat

    Zum Glück kommt man heute immer mehr darauf, dass die meisten Hunde nicht für die Bedingungen gezüchtet wurden, in denen sie heute leben sollen. Das bewahrt sie häufig vor haltlosen Unterstellungen wie "der testet halt aus" und das ist gut so.


    Was nicht sein darf...darf nicht sein....
    Ein junger Hund testet gar nie nicht seine Grenzen aus...genausowenig wie Kinder :hust:


    Das wäre ja auch viel zu simpel...

  • Natürlich "testen sie aus"....


    Bloss nicht so grobmotorisch, sondern eher beobachten sie ihre Umgebung und verhalten sich so, wie sie können und dürfen.


    Man kann das immer ignorieren und an Stellen, wo es stört einfach eine Ansage machen. (Nur leider klappt das wieder um dann nicht gut, weil es ja ein fortwährender Prozes ist).


    Man kann natürlich auch mal überlegen, weshalb jetzt eine Störung immer in diesem Moment und an dieser Stelle auftritt.


    Und dazu berücksichtigen, dass Hunde ortsgebunden lernen und manchmal wirklich für uns unsinnige VERKNÜPFUNGEN machen, die teils jahrelang festsitzen.


    Es ist nun man heute so, dass Hunde viel mehr Stress haben. Und zwar auch DURCH eine Beschäftigungsangebot, was für den Menschen gut sein mag, ein junges Tier aber durchaus überfordern kann. GEISTIG!!!! Körperlich ist wieder was anderes.


    Vieles was ich in vielen Jahren Beobachtung in Berlin auf sogenannten "Hundewiesen" und in Ausläufen beobachtet habe ist schlicht unglaublicher STRESS für verschiedene Hunde.


    Hunde reagieren ganz unterschiedlich und nicht alles was fröhlich aussieht ist wirklich fröhlich, sondern einfach eine Strategie im "harten Strassenkampf" gut dazustehen und zu überleben...


    Und auch die Pubertät macht Stress.


    Das ist ja erst mal Fakt. Dosierte Gewöhnung an stressiges Leben ist ja auch okay, der Hund soll sich ja darin zurechtfinden und lernen damit umzugehen und Erfahrungen sammeln.


    Wenn Hund aber dermassen "überreizt" ist, dass er das oben genannte Verhalten zeigt, dann ist es an dieser Stelle zu viel......


    Und wenn Frauchen das sieht und zum Beispiel statt täglich diese Spielegruppe zu besuchen, einfach mal mit dem Hund durch "Feld und Wald" alleine streift kann es schon besser sein.


    Dennoch würde ich das Verhalten mir so nicht gefallen lassen, aber eben überdenken, was ich ändern müsste, damit es dazu nicht kommt.


    Denn ich sehe es nicht alsMACHTKAMPF eines 8 Monate alten TIERES, der immerhin erst seit 7 Monaten rund die Augen auf hat und erst seit 6 Monaten an diesem Leben so wie es jetzt ist teilnimmt.


    Woher soll der denn nehmen zu planen auf dem Nachhauseweg rammel ich Frauchen, dann gehts nicht nach Hause.


    Warum auch dieser Widerwille vor dem Nachhausegehen...???

  • pst,pst, ich trau mich fast nicht..... :( :


    Übersprungshandlung? Stressabbau?


    Weil das Gleichgewicht zwischen zulange Alleinesein und dann zum "Gutmachen" ihm richtig lange was Tolles aufeinmal für ihn nicht passt?


    Aber vermutlich ists ein "Austesten".... :???:


    Dann muss man sich über sein Handeln keine Gedanken machen, dann kann man dem Hund eine drauf geben, in den Senkel stellen...den Frechdachs aber auch......


    Gruss Eva

  • Zitat


    Was nicht sein darf...darf nicht sein....
    Ein junger Hund testet gar nie nicht seine Grenzen aus...genausowenig wie Kinder :hust:


    Das wäre ja auch viel zu simpel...


    Du hast selbstverständlich recht, dass junge Hunde manchmal Grenzen testen. Das in dem hier beschriebenen Fall anzunehmen, wäre mir allerdings viel zu simpel (und eine lockere Entschuldigung dafür, dem Hund "mal zu zeigen, wo's langgeht"):
    wenn wir Tipps zu einem bestimmten Verhalten geben, müssen wir erstmal schauen, in welchem Kontext dieses Verhalten auftritt. Kleines Beispiel: Du gehst zu Arzt, weil Du Bauchweh hast. Der Arzt muss herausfinden, ob das Bauchweh an einer Laktoseunverträglichkeit liegt, der Blinddarm (bzw. Wurmfortsatz) entzündet ist oder Steine in der Galle sind, und seine Behandlung daraufhin ausrichten.
    Wenn ich höre "Rammeln und Beißen", weiß ich, dieses Verhalten kann durch Stress bedingt sein, Unterforderung, Überforderung, es kann ein Grenzentesten sein, mangelnde Beißhemmung, Schilddrüse, hormonell bedingt, Erziehungsfehler, usw. Erst der Kontext, in dem der Hund sein Verhalten zeigt, schränkt diese Auswahl ein.


    Angenommen, der Hund würde Grenzen testen, müsste er es auch in anderen Situationen zeigen. Hunde (und Kinder) testen Grenzen äußerst kreativ, es ist nicht von vorneherein die Fokussierung auf z.B. den Lieblingsball, den der Hund bis aufs Blut verteidigt, sonst aber perfekt hört (oder wie hier, vermeintlicher Fokus Heimweg).


    Leider kann - ebenso wie bei dem Arzt-Beispiel - auch im Hundetraining eine falsche Behandlung blöde Folgen haben, darum solltest Du zumindest begründen können, weshalb Du davon ausgehst, dass ein Grenzentesten die Ursache des Verhaltens ist. Ein einfaches "junge Hunde machen das halt" würde mir als Hundebesitzer nicht ausreichen.

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