Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

  • Finde ich auch.

    die Trainerin meinte nur: sie resigniert.

    Wobei es auch einige Tage gibt, da liegt sie relativ schnell.

    Sie ist halt vom Gemüt auch ein kleiner Sheriff, der immer gern alles im Blick hat.


  • Wenn ich damal rein grätschen darf: Spätestens wenn man zurück kommt merkt man doch ob der Hund gestresst war oder nicht. Irgendwann muss sich der Stress ja entladen und das tut er eigentlich dann wenn er wieder die Kapazitäten dafür hat. Also auch ein Hund der resigniert hat immer noch den gleichen Stress wie vorher.

    Nuka liegt immer ruhig rum wenn ich weg, aber für ihn ist es purer Stress. Wie sehr kann ich dann immer anhand seiner Eskalation feststellen, wenn ich zurück komme.

  • Okay spannend Idee. Selbst an den Tagen als Juro zuhause gejault hat, war er immer ziemlich entspannt beim zurückkommen. Das müsste im Umkehrschluss dann bedeutet dass selbst das Jaulen zwar Unzufriedenheit, nicht aber Stress bedeutet hat? :denker:


    Muss ich mal drüber nachdenken.

  • Vielleicht ist das auch wirklich Typabhängig. Aber meinem Verständnis nach muss Stress in irgendeiner Form raus. Zumindest wenn man sagt dass der Hund resigniert, bedeutet es ja dass dieser ein riesen Problem damit hat alleine zu bleiben und demnach auch einen sehr hohen Stresspegel. Wenn der Hund trotzdem ruhig da liegt kommt das entstressen eben wenn es ihm wieder möglich ist.

    Taavi ist da auch eher wie Juro, dem passt es einfach nicht dass ich gehe und lässt seinen Stress aber direkt raus indem er bellt und hin und her läuft. Der kann sich aber nach ein paar Minuten hin legen und pennen. Und das ist dann auch wirklich ruhen im Gegensatz zu Nuka der die ganze Zeit unter Spannung steht während er ruhig wartet

  • Hallo Zusammen,

    Ich melde mich auch Mal wieder mit einem kleinen Update. Irgendwie komme ich nicht richtig weiter, sowohl mit Mann als auch Hund 😂 Vielleicht habt ihr ja noch ein paar ganz konkrete Tipps für uns.


    1) Haus und Raum verlassen

    Wir verlassen aktuell 10-20* am Tag das Haus, mal in voller Montur, mal mit Wäschekorb und und und. Wir bleiben 1-3 Minuten unten. Das ganze machen wir seit 3 Wochen und er findet es immer noch notwendig, JEDES Mal aufzustehen. Genauso wenn man den Raum verlässt....selbst im Tiefschlaf steht er auf um zu folgen. Braucht er einfach mehr Wiederholungen? Er bleibt auch einfach nicht gerne alleine in einem Raum oder auf dem anderen Stockwerk.

    Wenn er mit Kong oder Kauartikel beschäftigt ist, juckt es ihn in der Regel nicht wenn wir gehen. Ich habe ihn letzte Woche mit Kong 40 Minuten alleine lassen können...immerhin.


    2) Verhalten wenn wir gehen

    Hier ist es total unterschiedlich. Manchmal fiept er leise, aber durchgängig, manchmal ist komplett Ruhe. Heute war er 20 Minuten alleine und komplett ruhig. Er hat auch Mal den Kopf abgelegt und ist auch kurz auf die Couch gewechselt, aber obwohl er hundemüde sein müsste hat er nicht geschlafen. Maximal gedöst, aber immer mit einem Beobachtungsposten zum Eingang. Ich hin froh, dass er nicht mehr wie ein Husky jault aber wir sind ja auch weit weg von entspannt. Wie würdet ihr das beurteilen?


    3) Liegeplatz beibehalten und verfolgen

    Nach wie vor liegt er am liebsten dort wo wir sind und bleibt nicht wirklich an seinem Platz im Wohnzimmer. Wir arbeiten gerade an Kommando "Pause" (bleib dort bis wir dich auflösen) und nutzen keine Leckerli dafür, da er so schon in einer großen Erwartungshaltung ist. Aber ich denke das wird. Was nach wie vor Horror ist: Er folgt meinem Mann auf Schritt und Tritt. Und ich glaube das ist die Wurzel allen Übels frowning-dog-face


    Gestern Abend war mein Mann einkaufen und Willi war enorm gestesst davon, konnte nicht runterfahren und ist hektisch durch die Wohnung getigert. Ich denke so langsam wird es echt ernst. Und mein Mann ist total "unsicher" und weiß nicht, wie er das Abstellen soll. Habt ihr dafür ganz konkrete Tipps? Was haltet ihr von einem Gitter in der Wohnzimmertür? Oder löst das noch mehr Stress aus und die Grenze muss von meinem Mann kommen? Willi morgens ins Wohnzimmer zurück bringen als Ruhbereich hat er nach 3 Tagen wieder eingestellt...ihm fehlt da die nötige Konsequenz und Geduld und ich verzweifle daran, kann leider aufgrund meines Jobs hier nicht viel einwirken ☹️.vielleicht muss er es einfach Mal von Fremden gesagt bekommen.

    Eine Idee wäre noch, dass mein Mann morgens ins Arbeitszimmer geht, Tür zu. Quasi "arbeiten geht"...oder zu meiner Schwester in die Wohnung nebenan. Was denkt ihr dazu?? Das Thema mit dem Verfolgen macht mir echt mega Bauchschmerzen.


    Danke euch und liebe Grüße von

    Willi und uns 🐶🙂

  • Hallo Williundwir :)

    Also wir haben das verfolgen durch zwei Dinge relativ gut in den Griff bekommen:

    1. Nach einem langen Spaziergang warten bis Ginny sich hingelegt hat und dann wirklich oft die Räume gewechselt. Ginny lag dann meist im Wohnzimmer und ich bin dann zum Beispiel in die Küche gegangen - Küchentür hinter mir zugemacht. Dann hab ich in der Küche irgendwas aufgeräumt, bin wieder raus, dann ins Schlafzimmer und auch da die Tür hinter mir zu. Auch beim Rauskommen so getan als würde ich sie nicht sehen und einfach durchgezogen. Irgendwann hat sie sich dann in den Flur gelegt und geruht (fand ich zwar nicht so geil, weil sie dann ja trotzdem immer mitbekommen hat, was ich mache, weil sie so zentral lag, aber immerhin ein Anfang).

    Wenn ich relativ lange in einem Raum geblieben bin, hat sie sich dann auch irgendwann wieder ins Wohnzimmer verkrümelt. Mittlerweile läuft sie mir nicht mehr so doll hinterher, weil sie weiß, dass ich eh die Tür hinter mir zumache. Nur wenn ich längere Zeit aus dem Wohnzimmer raus bin (weil ich zb koche) kommt sie dann mal schauen was ich mache. Mittlerweile lass ich die Türen auch wieder offen und sie kommt dann schauen. Wenn es spannend ist (ich schnibbel Mozzarella, vlt fällt ja was runter) bleibt sie dann da, wenn nicht, haut sie auch von alleine wieder ab.

    2. Wegschicken. Also wirklich aktiv dem Hund klar machen, dass ich nicht will, dass sie mich stalkt. Musste sie auch bei offenen Türen lernen, weil ich zb nicht will, dass der Hund mit mir zusammen in den 200 grad heißen Backofen guckt. Aber auch als Übung zwischendrin hab ich sie öfter mal weggeschickt. Man muss halt wirklich konsequent sein und auch mal einen weniger netten Ton anschlagen, sonst ist Ginny das relativ egal dass ich sie wegschicke haha.


    Und beim alleine bleiben lass ich sie gar nicht erst mit zur Haustür kommen. Da mach ich einfach die Wohnzimmertür zu und rufe vom Flur aus nochmal "Tschüüüss!" und klimpere mit dem Schlüssel. Dann hört sie ja auch die Haustür und weiß dass ich weggehe.

    Achso und bei uns hat es auch geholfen sie im Wohnzimmer einzusperren und in woanders zu arbeiten, dann legt sie sich meistens auch zum Schlafen hin. Wir arbeiten ohne Kong. Aber soweit ich weiß übt ihr das ja auch schon :)

  • Dann hab ich auch noch selbst erfolge zu berichten! Wir haben heute die 15 Minuten geschafft. Haben Ginny auch gefilmt, um zu gucken, was sie so treibt, wenn wir weg sind: sie legt sich verbotenerweise auf die Couch, chillt da, und als sie den Schlüssel im Schloss gehört hat ist sie ganz schnell in ihr Körbchen gerannt 😂😂😂

    Damit kann ich leben. Solange sie entspannt ist, bin ich happy.

  • Ich kann nicht glauben was wir hier momentan für Fortschritte machen :cuinlove:


    Normalerweise üben wir das mit dem Alleine bleiben wenn sie sich bereits runtergefahren hat und halbwegs schläft. Das klappt schon recht gut. Die letzten Tage habe ich immer mal wieder das Experiment gewagt einfach zu gehen, wenn sie gerade auf Sendung war und eine gewisse Erwartungshaltung hatte/bespaßt werden wollte. Und was soll ich sagen, sie steht dann kurz vor der Tür und guckt, geht danach aber entweder auf den Balkon oder aufs Sofa und legt sich hin :hurra: Mehr als 10min hab ichs in den Fällen noch nicht ausgereizt, aber alleine das hätte ich noch gar nicht für möglich gehalten.

  • Heute war es soweit, Willi musste alleine bleiben.

    Er war zugegebener Maßen richtig platt, hatte davor Physiotherapie und sowieso einen eher unruhigen Tag.


    Wir haben ihm den TV angemacht, einen Kong gegeben und sind gegangen. Nach 10 Minuten hat er das erste Mal nach uns gesucht, ist dann aber wieder zurück zum Kong. Den hat er dann 40 Minuten bearbeitet, uns dann wieder gesucht und sich dann abgelegt und 45 Minuten gepennt. Wuhuuu.

    Ich bin total gespannt, ob das einfach seiner absoluten Müdigkeit geschuldet war oder ob er mit Kong vielleicht mehr schafft, als wir ihm zutrauen.


    Im Alltag ist es nach wie vor sehr schwer. Wir arbeiten gerade daran, ihn immer wieder auf den Platz zu schicken, das kann er gut. Er mag es aber absolut nicht, wenn mein Mann weg ist. Heute war er den ganzen Vormittag super unruhig. Hat 1,5 Stunden gepennt und dann zwei Stunden rumgelegen und sich dabej ständig mit diesem "lautlosen Fiepen"😂 beschwert. Da braucht er einfach noch etwas "Entwöhnung"...er flippt auch völlig aus (Fiepen+Ziehen) wenn ich ihn an der Leine habe und mein Mann sich entfernt...


    Denkt ihr, wir haben da ein Kontrollthema?

    Liebe Grüße

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