Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

  • Es zeigt ja nicht viel Wirkung. Ich war ja schon mal bei zwei Stunden schlafendem Hund. Vorher gab es seit das dahin ist auch mal jaulen, mal Tür anstarren, mal ne Std Schlummer. Die Wirkung bis jetzt ist nicht aufs alleine sein an sich, sondern, dass sie genau weiß was kommt und uns Zimmer dackelt - um dann trotzdem unentspannt zu sein :lepra:


    Das ist kein Zufall, hat sie schon zwei mal punktgenau beim Ertönen der Melodie gemacht.

    ist ja aber vielleicht ein anfang :) routinen müssen sich ja erst etablieren!

  • so, ich hab jetzt nochmal recherchiert. führe ja seit fast trainingsbeginn ein trainingstagebuch.
    also, ich hab zurückgeschaut bis ca. april/mai 2017.
    habe so gegen mitte/ende mai begonnen, die zeiten auszuweiten von 2-4 stunden auf die zukünftige arbeitszeit.
    dann, mit dem neuen job ging das alles recht gut und sie hat sich gut dran gewöhnt. dann war ja der zwischenfall mit meinem mitbewohner, wonach es erst mal blöd war. aber auch da hatten wir beide uns nach so 2 wochen "gefangen" und ich hab dann ja meine arbeitszeiten "nach hinten" schieben können. was mir auch mehr lebensqualität gebracht hat.
    so. ich habe festgestellt, dass sie generell um den 20. rum fast jeden monats immer mal wieder eher motzig ist, sich dann aber auch meist wieder gefangen hat. während der läufigkeit (erste woche) blieb sie ja auch gut alleine, nur während der stehtage ging dann gar nix mehr.
    dann ende oktober bis anfang november liefs doof, da ging es aber mir auch nicht gut. bisher hat sie sich doch immer wieder fix gefangen und war -bis auf während der läufigkeit auch kaum in fremdbetreuung seit ich begonnen habe, in meinem neuen job zu arbeiten. ich weiß nicht, wieso es nun, nach dem urlaub so gar nicht mehr läuft und sie sich auch nicht mehr fängt.
    vielleicht liegt es an meinem befinden? hätte da mehrere ideen für gründe, welche mir aber zu privat für's netz sind. zudem bin ich auch einfach mal, blöd ausgedrückt, "abgekackt", als sie dieses mal so gemotzt hat.
    eine weitere theorie ist noch, dass sie einfach nicht gelernt hat, adequat mit frust umzugehen. ich will jetzt anfangen, mit ihr frustrationstoleranz zu trainieren.


    ansonsten kann ich evtl noch meinen arbeitsalltag "zerrupfen". das wäre sehr hart, aber ich denke grade drüber nach. falls zufällig wer leute kennt, die sich über hundegesellschaft freuen und von zuhause aus arbeiten, nicht mehr arbeiten, immer erst in der spätschicht ab ca. 14 uhr arbeiten/losmüssen, an unikrams zuhause arbeiten etc. (keine kids, ist mir zu riskant), wo ich meinen hund einfach nur "parken" kann (kein gassi, kein nix verlang', außer ner wasserschüssel hinzustellen), gerne per pn, dann teil ich auch meinen genauen wohnort mit.
    das ist eben jetzt ne überlegung. evtl würde mein sitter auch 2 wochen übernehmen. dann würd ich erst ma paar tage nicht trainieren und dann langsam wieder anfangen.


    ansonsten bin ich für brainstorming und ideen gerne offen. ich hab eure tollen, vielen ideen auch nicht vergessen. es rattert seit ner weile bei mir im kopf und ich werde herausfinden, was ich wie anwenden kann/werde/will. ich will nur nicht alles durcheinander probieren. aber ich bin euch sehr dankbar für alle eure unterstützung ;) nicht, dass ihr denkt, ich würde das sowieso nicht anwenden.

  • Es zeigt ja nicht viel Wirkung. Ich war ja schon mal bei zwei Stunden schlafendem Hund. Vorher gab es seit das dahin ist auch mal jaulen, mal Tür anstarren, mal ne Std Schlummer.

    Ah okay, dann hatte ich das falsch gelesen, es klang so, als sei es mit der neuen Methode besser als die Tage davor.

    vielleicht liegt es an meinem befinden?

    Das ist so cool mit deinem Trainingstagebuch, dass du das so gut nachvollziehen kannst.


    Wegen Befinden/Stimmung: das wirkt sich teilweise glaube ich echt massiv aus, unpraktischerweise.
    Ich weiß noch, ich hab vor Ewigkeiten ein kurzes Video von Roger Abrantes gesehen, in dem er (sinngemäß) meinte, man solle starke Emotionen beim Trainig möglichst weit aus dem Spiel lassen, weil "it is very difficult for the animals to understand our outbursts of emotion, very difficult to understand - and to cope with it"
    (-> Hab das Video nochmal gesucht, es ist hier nicht so megawichtig, darum packe ich es in den Spoiler)


    Das merke ich immer wieder, dass das stimmt, auch wenn ich das stellenweise erst später realisiere. Soaziergänge, bei denen ich in fusseliger Stimmung losgehe, sind einfach blöder als welche, bei denen ich entspannt bin.


    Ich glaube, dass Hunde da ähnlich wie Kinder reagieren, sie bekommen starke Gefühle mit, aber das beunruhigt sie eher, ganz besonders, wenn es sich nicht um Euphorie handelt.
    Mein Exfreund hat mir mal erzählt, wie schlimm er es als Kind am Grenzübergang zur DDR fand, als er merkte, dass seine Eltern Angst haben. Ich glaube, so ähnlich wie Kinder fühlen Hunde sich in solchen Situationen rat- und hilflos und dadurch kopflos.


    Ich glaube, groß ändern kann man das nicht, man kann seine Emotionen ja nicht wegzaubern. In kurzen Trainingssessions vielleicht mal (schwierig genug!) aber im Zusammenleben unmöglich. Das finde ich jetzt auch nicht so schlimm, man hat eben mal gute und mal schlechte Tage und manchmal auch Wochen. Für mich fand ich nur wichtig, zu verstehen, wie sehr sich das auch auf Elvis auswirkt, und dass ich an solchen Tagen Spaziergänge z. B. besser abkürze, einfacher gestalte und nicht noch irgendwas übe, was vielleicht nicht klappt, mich dann ärgert und Elvis noch nervöser macht.


    So, und jetzt noch die Kurve zurück zu U und M kriegen! Vielleicht kann man es so sehen: ihr trainiert jetzt gerade auf einem erhöhten Schwierigkeitslevel: Alleinebleiben an einem Schlechtstimmungstag. Da sind kürzere Zeiten als die übllichen schon ein Erfolg und ihr macht bestimmt auch hier schnell Fortschritte. Und dann ist U bald "bulletproof" was Alleinbleiben angeht!
    Passt nur halb zum Thema, muss finde ich aber gesagt werden: wie du die ganzen organisatorischen Herausforderung mit deiner Arbeit angehst, das bewundere ich zutiefst.

  • naja, das mit der arbeit ist NOCH eine überlegung. hab glücklicherweise gleitzeit (sowas in der art). das wäre aber sehr hart, würde ich das zerrupfen. das hieße, 4 oder 4:30 aufstehen, dann 6-7:00 arbeiten, dann müsste sie 7:30-12:30/14:00 zu nem sitter, dann würd ich sie da dann abholen, große runde (nach hause) und dann müsste sie noch ca. 1,5 stunden alleine bleiben. das war die überlegung. hieße aber,ich bin statt der üblichen 8-8,5 stunden (große runde mit eingerechnet hierbei) eben ca. 12 stunden auf den beinen. das ist für mich kein machbarer dauerzustand. generell, 2 oder 3x "auf arbeit" zu gehen, könnte ich technisch machen, aber persönlich einfach nicht leisten. das pack ich nicht, dieses "nein,du bist für heute noch nicht durch, du hast noch x stunden zu arbeiten" hmpf.

  • zu den emotionen, ich "unterdrücke" immer alles, wenn ich gehe. ich kann sie sonst eh nicht alleine lassen. ich kann nicht gestresst oder emotional aufgelöst losgehen, das geht für sie gar nicht.

  • das ist für mich kein machbarer dauerzustand. generell, 2 oder 3x "auf arbeit" zu gehen, könnte ich technisch machen, aber persönlich einfach nicht leisten. das pack ich nicht, dieses "nein,du bist für heute noch nicht durch, du hast noch x stunden zu arbeiten" hmpf.

    Nee, sowas wäre für mich auch der Horror! Ich meinte jetzt aber auch gar nicht, was du nun genau umsetzt, sondern deine Überlegungen, deine Art, nach neuen/anderen Möglichkeiten zu suchen anstatt einfach nach Kanada auszuwandern ;)

  • reine arbeitszeit 5 bzw. 6 stunden. aber ich fahre eben viel (lässt sich nicht vermeiden), daher komm ich schon auf ca. 7 stunden, wenn die verbindungen hinhauen.


    am liebsten wäre mir ja 30 stunden bei mir "um die ecke" ;)

  • @Beaglelilly danke dir für den tip.
    aber es gibt hier erst mal gar kein alleine bleiben mehr.
    sie hat heut so krass rumgemotzt, als ich loswollte und noch im zimmer war. die nachbarn haben sich daraufhin aufgeregt (nicht hochgekommen, aber ich habs durch die wände gehört) und ich war einfach sowas von durch und am ende, dass ich sie ins auto (hatte ich noch nicht zurückgebracht, hab ich mir ja übers wochenende geborgt) gepackt und mit auf arbeit genommen hab. dort durfte sie dann 3 stunden im auto warten, dann rückweg. dann spontan zum sitter gebracht. die ist grad durch und kaputt. war mir dann aber auch egal. konnte ja nix andres machen. dann hatte sie halt 4 stunden einfach nur angst. meine güte. ich bin es einfach so leid.
    mein sitter springt jetzt diese und nächste woche ein und dann brauch ich ne fulltime-betreuung. ich schreib heute/morgen die texte, wenn ihr wollt, kann ich sie euch gerne per pn/email zukommen lassen, dann könnt ihr sie per facebook oder über eure kontakte auch spreaden, wenn ihr wollt. würde uns super helfen.


    ich kann das einfach nicht mehr.
    schritt eins: betreuung suchen und finden
    schritt zwei: home office job und neue bleibe in neuer stadt suchen
    schritt drei: ernsthaft überlegen, ob ich den hund abgebe


    es geht so nicht mehr weiter.
    ich hab nicht mal mehr freundschaften und brauche dank dem hund therapie (wo ich nicht hinkann, wegen dem hund). es geht einfach nicht mehr. punkt.


    idealerweise baue ich es in einer neuen wohnung dann nochmal neu auf, als neustart sozusagen. aber hier ist erst mal sense.
    die nachbarn haben halt auch schon an die wände geklopft oder gemotzt oder irgendwas gemacht. hab auf dem letzten video gesehen, wie sie immer wieder richtung nachbarn lauscht und dann "zurückmotzt". keine ahnung, wie lange das schon geht.
    ich kann es ja auch verstehen, wir trainieren schon so lange und die letzten drei wochen waren nicht so prickelnd für die nachbarn. trotzdem ist das für uns natürlich scheiße.


    achja.
    sorry für den runterziehenden post.

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