Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

  • mal ne frage an euch. hab heute zwei sessions allein-bleiben-training gemacht. die erste war gut. war 40minuten!!! außer haus. hundi hat zu beginn nach mir gerufen, dann war stille, die komplette zeit. hundi hat mich dann medium aufgeregt begrüßt, als ich ankam.


    2. session: sie hat anfangs wieder gerufen,hat aber gereizter geklungen, mehr genervt für mich. so in etwa:"mann, komm her, beweg dich, ich hab kein bock auf das allein-sein. nerv."
    dann war stille. nach 10minuten hat sie frustriert angefangen laute zu geben und sich dann so mit kurzen unterbrechungen hochgeschaukelt. ich wollte und konnte natürlich nicht in solchen phasen wieder reingehn, will sie ja in ihrem verhalten nicht bestätigen. hab dann abgewartet und bin nach paar minuten rein, als ich das gefühl hatte, jetzt ist es soweit ok, dass sie nicht mehr auf ner 10 ist (also auf ner aufgeregtheitsskala von 1-10, wobei 10 bei mir das höchste ist).


    jetzt ist meine frage: wie kann ich verhindern, dass sie sich, wenn sie frust schiebt, immer weiter hochpusht, ohne eben reinzugehn? ich hab keine kamera, könnte sie also auf ihren platz schicken, aber dann nicht prüfen, ob sie's tatsächlich tut.
    habt ihr irgendwelche ideen?


    sie hat das noch nie gemacht, aber sie war heut auch nicht ausgelastet. würde das daher darauf schieben.

  • Das ist super schwer und ich habe darauf auch keine Antwort...
    Ich habe ja auch eine Dame hier, die sich einfach mega reinsteigert...


    Aus diesem Grund werde ich das Thema nun erstmal ruhen lassen und mich auch hier erstmal zurückziehen.
    Lilly bekommt seit Mai Alprazolam (und das in einer nicht geringen Dosis) und wir haben viel geübt. Trotzdem gab es kaum Fortschritte. Inzwischen ist es sogar so, dass sie schon nach kurzer Zeit anfängt stereotyp zu rennen, jaulen hatten wir auch wieder.
    Eigentlich müsste sie laut Verhaltens-TÄ unter dem Medikament mit Training deutlich entspannt sein... Da dies nicht der Fall ist, gehört sie laut TÄ und Trainerin wohl zu den wenigen Hunden, die SO einen massiven Stress mit dem Alleinebleiben haben, dass sie es nicht (mehr) lernen können. Die Tä sagte, das Maximum bei diesen Hunden ist, das sie kurze Zeiten einigermaßen gut aushalten. Dies zu akzeptieren ist mir sehr sehr schwer gefallen, aber ich denke es ist so. Wir haben 3 Jahre geübt, fast täglich. Es gab Phasen, da war es was besser, aber einen wirklichen Durchbruch hatten wir nie, selbst mit "rosa Pillen" nicht. Durch dieses ganze Training habe ich jeglichen Spaß am Zusammenleben mit meinem Hund verloren und war ganz ganz kurz davor sie abzugeben. Durch diesen dauerhaften Stress in Vebindung mit anderem Stress habe ich momentan eine starke Schlafstörung, die mich völlig ausknockt. Nach dem Studium muss ich Vollzeit arbeiten, das wird Lilly niemals packen alleine zu bleiben. Darum übe ich nicht mehr darauf hin, sondern muss es so organisieren, dass sie gut betreut wird. Ich habe wirklich überlegt ob es besser wäre wen zu finden der immer zuhause ist, aber ich kann mich nicht durchringen sie abzugeben.
    Vll wird es ja auch nochmal besser, wenn ich es quasi aufgegeben habe...
    Die nächsten 3 Semester hab ich nur noch wenig Uni, da geht sie an meinen Unitagen zu ihren Hundesittern, die freuen sich, und wenn ich mal nur kurz was erledigen muss, kriegt sie was zu kauen. Fertig aus. Vielleicht habe ich irgendwann nochmal die Motivation es nochmal anzugehen, gerade im Moment ist der Akku leer.


    Ich danke euch allen für die vielen Wochen/Monate/Jahren gegenseitigen Mutmachens, die Erfahrungsaustausche, das Zuhören...
    und wünsche euch ganz viel Erfolg, auf dass es bald besser wird!!! :bindafür: :winken:

  • Ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll.
    Aber zunächst vielen Dank, dass du uns beschied gegeben hast! Ich musste in letzter Zeit oft an euch denken.
    Es ist sicher gut, dass du nun eine Entscheidung getroffen hast. Lilly bleibt und du akzeptierst, dass sie nicht alleine bleibt.
    Vielleicht findest du so langfristig einen besseren Umgang mit der Situation. Möglicherweise kannst du so auch wieder eine entspannteres Leben führen, wenn du nicht immer diese negative Sache im Kopf hast.
    Du hast ja nun wirklich alles versucht was nur möglich ist und ich bewundere jetzt schon seit über einem Jahr dein Durchhaltevermögen.
    Lilly hatte ja auch schließlich eine extrem blöde Vergangenheit und die darf ja auch nicht vergessen werden.
    Ich finde die Idee auch gut, dass du ihr für sehr kurze Besorgungen einen große Knochen gibst und es dann eben mal so ist. Ich würde sie dann ehrlich gesagt nicht mehr Filmen, wenn du diese schnellen Besorgungen machst. Das würde dich (Bei mir wäre es so) Ja möglicherweise nur unter druck setzten.
    Ich hoffe, dass es dir bald besser geht und du dich mit deinem neuen Entschluss arrangierst.
    Lieben Gruß

  • Danke :bussi:
    Ne, ich werde sie wirklich nicht mehr filmen für so kurze Zeiten, bringt ja auch nichts... ich werde schon versuchen es so angenehm wie möglich für sie zu machen, d.h. vorher ne große Runde und dann ne ruhige Atmosphäre und was Schönes zu kauen. Natürlich werde ich auch schon ein bißchen gucken, das Hinterherlaufen wieder mehr einzudämmen (sie ist nämlich inzwischen so verunsichert dass sie mich wieder mehr verfolgt) und natürlich am Gehorsam arbeiten (der ja draußen echt gut ist aber im Haus eher so mittel), vor allem dass sie mal längere Zeit auf ihrem Platz bleibt, aber ich will das ganze nicht mehr so verbissen sehen. Das ist für uns beide nicht gut.


    Wie gehts euch denn, und wie läuft euer Training?

  • Bei uns recht gut. Wir sind jetzt bei 45 Min. ruhig alleine sein ohne jaulen, fiepen, bellen und/oder was kaputt machen. Wir steigern (langsam) weiter :smile:

  • vergessen: das mit der automatischen Anrufannahme bei Skype klappt super! Nochmal danke für den Tip! :bindafür:

  • @Beaglelilly
    Ich finde es gut, wie du es jetzt machen möchtest!


    Ich kam in letzter Zeit kaum zum üben. Erst war mein Freund krank und jetzt ich. Deswegen war/ist immer jemand da.
    Vor einigen Tagen war er mal wieder 30 Min alleine. Ich bin jetzt aber schon seit Januar bei
    30-45 Min.
    Ich muss jetzt mal langsam steigern, aber ich habe auch total schiss.
    Ich habe in 3 Wochen Ferien und die Zeit möchte ich mal nutzen, um wieder verstärkt zu üben.
    Momentan beschäftigen mich aber auch eh andere Baustellen von Jordi sehr.. aggs...da weiß ich manchmal wirklich nicht, wo mir der Kopf steht.



    @U und M
    Zu dem rein steigern kann ich leider nicht viel sagen, wenn Jordi sich rein steigert, dann kann ich da eh nix machen.
    Ich hatte mit Jordi auch immer dies Schwankungen. Die sind wirklich schrecklich!
    Bei Jordi war es so, dass ich nicht zu oft hintereinander Trainieren durfte. Einmal am Tag reichte, sonst wurde es immer wieder schlechter.

  • @Beaglelilly ich bin noch nicht lange hier, aber ich bewundere dich dafür, dass du 3jahre lang trainiert und nicht aufgegeben hast. das spricht für immense innere stärke. ich hoffe, du findest nun frieden mit deiner entscheidung und drück dir die daumen, dass alles klappt. hast du schon nen sitter? oder wen in aussicht? ich wünsch dir das allerbeste:)


    @Sheeatoll, 45minuten! hut ab. davon kann ich grad nur träumen.


    @ricci ich hab mal wieder abgebrochen. hundi ist grade krank, ich bin in ein loch gestürzt, weil ich sie nun auch nicht mal zum sitter geben kann, weil sie ansteckend ist und mir das zu riskant ist. ich weiß, es ist nicht toll, abzubrechen, aber ich konnte einfach nicht mehr. hatte heute zum ersten mal wieder den tollen hund gesehen, den ich hab und sie überhaupt mal wieder gesehen. zum ersten mal in tagen hab ich nicht nur baustellen, sondern sie gesehen.
    das mit einmal am tag, das gefühl hatte ich auch, als ich in den bereich der längeren alleinsein-zeiten gekommen bin. hatte ja auch mal 40minuten (der höhepunkt diesen anlaufs des trainings), was gut ging. als ich dann ne halbe stunde zu hause war und dann wieder 40minuten machen wollte, gings total nach hinten los. sie hat 20 minuten alle paar minuten für paar minuten geheult.


    wir werden sehen, wie's bei mir weitergeht. bin grad auch am überlegen, umzuziehen, in einen stadtteil, wo ich viele freunde und bekannte hab. will ich zwar eigentlich nicht, aber ich hab das gefühl, dass es mir einiges erleichtert und ich nicht mehr so abgeschnitten bin. mal schauen. ich werd auch wieder anfangen, aber wir werden sehen, wann und wie.


    das letzte mal training vorm abbrechen hab ich sie 30minuten alleingelassen um rauszufinden, was bei ihr nicht klappt, ob es trennungsangst oder frust/kontrollverhalten ist. ich glaube, es ist eine mischung von beidem. bin auch grad auf der suche nach leuten, die mir weiterhelfen können, was nicht so einfach ist, weil ich nicht genügend kohle für trainer hab. mal sehn.


    wie geht's euch denn so?

  • ob es trennungsangst oder frust/kontrollverhalten ist

    Woran erkennt man das?


    Ich lasse Molly zwischendurch kurz alleine in der Wohnung weil es eben nicht anders geht. Manchmal für 5 min bis zu 20min. Was mich da nur "irritiert":
    Sie jammert wenn ich gehe ein bisschen aber hört ziemlich schnell auf wenn sie merkt das ich weg bin. Dann sitzt sie aber die ganze Zeit vor der Zimmertür und wartet. Sie sitzt dann kerzengerade vor der Tür und starrt sie an.
    Kann das heißen das sie keine Trennungsangst hat sondern dass das eher Kontrollverhalten ist?


    Ich weiss nicht wie ich das Verhalten einordnen soll. Ehrlich gesagt macht mir das mehr Sorgen als wenn sie durchgehend jammern würde. :D

  • Bei uns ist es inzwischen auch wieder schlechter geworden nachdem wir ja eigentlich schon 3-5 Minuten komplett allein in der Wohnung geschafft hatten.
    Vorher hatten wir uns schon eine Art Routine aufgebaut, die ganz gut geklappt hat. Morgens Gassi gehen, danach Fressen, kurz warten bis er zu Ruhe kommt und dann ab ins Nebenzimmer und er blieb alleine im Wohnzimmer.
    So waren wir schon bei 30-45 Minuten angekommen, die er alleine bleiben konnte, während wir noch in der Wohnung waren.
    Dann habe ich das so weitergeführt, dass wir kurz ins Nebenzimmer gegangen sind und dann die erste Zeit lang nur kurz die Wohnungstür auf und zu gemacht wurde und das dann halt langsam gesteigert wurde.Wie gesagt, bis hin zu 5 Minuten hat das dann schon ganz gut geklappt.


    Dann kam ich leider auf die blöde Idee, dass das ja eigentlich zu jeder Tageszeit klappen muss und fing daher in den letzten Tagen an auch so außer der Reihe einfach mal kurz aus der Wohnung zu gehen. Es waren immer nur Sekunden, aber selbst das ging plötzlich nicht mehr. Das habe ich jetzt 2-3 Tage gemacht und erst heute ist mir irgendwie bewusst geworden, dass ich mir dadurch jetzt anscheinend wieder alles kaputt gemacht habe.
    Er ist jetzt ständig auf der Hut und jedes Mal wenn ich mich in Richtung Wohnungstür bewegen (sei es auch nur um in die Küche zu gehen) springt er auf und läuft mir hinterher um aufzupassen, dass ich bloß nicht wieder entwische.
    Ich könnte mir dafür so in den A**** beißen, dass ich mal wieder viel zu ungeduldig war und zu viel erwartet habe.
    Also fangen wir morgen wieder von vorne an uns eine Routine aufzubauen. :ugly: Gassi, Futter, und dann erstmal wieder ab ins Nebenzimmer.


    Ich bewundere euch alle so sehr, wie lange ihr am Ball bleibt. Da sind meine 3 Monate ja echt noch verhältnismäßig wenig.
    Aber ich frage mich ehrlich gesagt schon die ganze Zeit, wie ihr, vor allem die berufstätigen unter euch, das alles mit eurem Alltag bzw. Arbeit vereinbart?
    Habt ihr alle noch jemanden zu Hause, falls ihr z.B. mal Einkaufen müsst? Wo bleiben eure Hunde wenn ihr zur Arbeit fahrt? Und wann übt ihr überhaupt mit euren Hunden?


    Mein Freund und ich sind (noch) Studenten und haben das Glück, dass wir uns die Vorlesungen meist so aufteilen können, dass immer einer zu Hause ist. Aber in absehbarer Zeit werden wir auch Arbeiten gehen müssen und ich hatte eigentlich gedacht, dass ich es in einem Jahr schaffen sollte, den Hund daran zu gewöhnen alleine zu bleiben. :(

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