Lonely Barkers - die Alleinbleib-Selbsthilfegruppe

  • Ich komm mal zu euch. Ich bin gerade etwas geschockt, von der Tonaufnahme von Mia heute. Ich war drei Stunden weg, eigentlich eine Zeit die wir mittlerweile halbwegs können, und Mia heult und heult...

  • Zitat

    Habe gerade in einer Facebookgruppe diesen Thread entdeckt und musste dabei gleich an euch denken. Vielleicht sind diese zum Teil neuen Ansichten, ja auch für euch genauso interessant und hilfreich wie für mich :) https://www.facebook.com/group…ermalink/585502578200536/
    (die unteren Kommentare.)



    Hey, danke für deinen Tipp. Das hat mich jetzt echt interessiert und ich habe den gesamten Thread durchgelesen.
    Und mir ist aufgefallen, dass wir das allein sein genau so wie dort beschrieben aufgebaut haben! Und da ist mir nochmal erschreckend aufgefallen, dass auch wir erstmal eine Ruhezone aufgebaut haben und Nelly erstmal gelernt hat ca. drei Stunden in ihrer Zone allein zu sein, während ich noch im Haus bin.
    Das hab ich immer gar nicht so betont bei meinen Berichten hier über unser Alleinsein Training.
    Ich glaub nicht viele hier in der Gruppe haben erst geübt, dass der Hund noch mit Anwesenheit mehrere Stunden alleine bleibt, sondern haben sich gleich ans raus gehen gewagt.
    Aber vielleicht ist das auch das Problem? :???:

  • Danke für den Link!
    Ich ueberlege auch nochmal neu aufzubauen. Es klappt einfach nicht mehr. Sie macht zwar nichts und liegt die meiste Zeit rum, aber eben in der Nähe de Tür und begrüßt uns eben auch wieder teilweise etwas zu euphorisch.
    An sich halte ich aber halt nicht soooo viel von do vielen Ritualen, weil es, meiner Meinung nach,einfach nicht alltagstauglich ist. Es soll doch eben was Normales werden, wenn ich gehe und nicht mit tausend Dingen verbunden werden :/
    Das ist jetzt keine Kritik an denen,die das so machen, ich Frage mich nur, wie das dann späte aussieht.
    Was macht ihr denn noch genau, wenn ihr geht, Mischlingsnelly? :)


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  • Ich hab Nelly nun seit zwei Jahren. Das erste Jahr habe ich alle erdenklichen Methoden probiert und keine hat geholfen. Ich wollte nicht immer wieder neu anfangen. Und so habe ich den Kompromiss geschlossen - lieber ein Ritual (und ein bisschen Organisation und Management) als einen Hund, der es nie lernt.
    Bei einem Hund, der solche Probleme mit dem Allein sein hat (bzw. hatte) wie meine Hündin hab ich mich von der Alltagstauglichkeit schon längst verabschiedet.
    Und vielleicht ist das Ritual ja auch nur ein Weg zum Ziel. Vielleicht kann ich in einem Jahr das Ritual auch kürzen und/oder ganz weglassen. Aber OHNE Ritual hätte ich es niemals geschafft, dass mein Hund jetzt drei Stunden alleine bleibt und dabei komplett durch schläft und nicht mal den Kopf hebt, wenn ich wieder komme.
    Vielleicht schafft ihr es ja auch so, aber du schreibst ja selbst, das du schon wieder neu anfangen willst. Vielleicht muss man Erfahrungen aber auch selbst machen und selbst feststellen, welche Methode für sich und den Wuff die Beste ist.
    Was meinst du mit

    Zitat

    Was macht ihr denn noch genau, wenn ihr geht, Mischlingsnelly? :)


    Willst du wissen wie unser Ritual aussieht oder was möchtest du genau wissen?

  • Zitat


    An sich halte ich aber halt nicht soooo viel von do vielen Ritualen, weil es, meiner Meinung nach,einfach nicht alltagstauglich ist. Es soll doch eben was Normales werden, wenn ich gehe und nicht mit tausend Dingen verbunden werden :/
    Das ist jetzt keine Kritik an denen,die das so machen, ich Frage mich nur, wie das dann späte aussieht.


    Ich stimme dir zu, es sollte etwas völlig normales sein. Das Problem ist aber glaube ich, dass unsere Hunde das weggehen schon mit Stress verbinden. Und ich glaube da setzen die Rituale an: sie geben dem Hund ein Alternativverhalten und Sicherheit, die den Stress überschreiben. So stelle ich mir das jedenfalls vor :rollsmile:
    Und soo umständlich finde ich das garnicht. Wenn du sie später alleine lässt wirst du ja bestimmt auch vorher mit ihr rausgehen oder? Dann noch etwas Zeit zum runterkommen, Musik an, fertig. Wenn ich sie dafür alleine lassen kann, ist es mir dieser Ablauf wert. Aber das muss ja jeder selber entscheiden! :smile:


    Zitat

    Hey, danke für deinen Tipp. Das hat mich jetzt echt interessiert und ich habe den gesamten Thread durchgelesen.
    Und mir ist aufgefallen, dass wir das allein sein genau so wie dort beschrieben aufgebaut haben! Und da ist mir nochmal erschreckend aufgefallen, dass auch wir erstmal eine Ruhezone aufgebaut haben und Nelly erstmal gelernt hat ca. drei Stunden in ihrer Zone allein zu sein, während ich noch im Haus bin.
    Das hab ich immer gar nicht so betont bei meinen Berichten hier über unser Alleinsein Training.
    Ich glaub nicht viele hier in der Gruppe haben erst geübt, dass der Hund noch mit Anwesenheit mehrere Stunden alleine bleibt, sondern haben sich gleich ans raus gehen gewagt.
    Aber vielleicht ist das auch das Problem? :???:


    Danke für den Link!! Und jaa, Nelly, da hast du sicher recht. Eigentlich haben wir diesen (doch recht wichtigen) Schritt übersprungen. Sollte ich irgendwann noch einmal gezwungen sein neu aufzubauen, würde ich mich auch wirklich zwingen das mal ausführlich zu machen. Das Problem ist da echt meine Ungeduld. Es macht mir nicht viel aus dass wir wahrscheinlich noch 6 Monate zwischen 5 und 20 Minuten variieren, WENN ich die Wohnung verlassen kann. Auch wenn ich damit unserem langfristigen Erfolg evt im Wege stehe :gott:


    Ansonsten machen wir das ja so ähnlich, also mit Ruhezone und konditionierter Entspannung. Und das scheint echt ein guter Weg zu sein, trotz einer Woche Pause hat sie heute noch nichtmal aufgeguckt als ich gegangen und wiedergekommen bin. Habe wegen der Pause nur 6 Minuten gemacht und werde die 8 Tage die wir jetzt noch vor der 4wöchigen Pause haben, langsam steigern, sodass wir hoffentlich mit guten 15 Minuten aufhören...

  • Ich meinte, inwiefern du euer Ritual evt schon verkürzen konntest oder so.
    Aber das hast du ja oben beschrieben.


    Und ja, ich gebe dir recht, definitiv lieber Rituale als einen gestressten Hund. Wie gesagt, das war auch definitiv nicht negativ gemeint. :)


    Und es hört sich ja wirklich Klasse an, was ihr geschafft habt. ich dachte halt die ganze Zeit, es ginge ohne, weil wir ja an sich wirklich Fortschritte gemacht haben. Nur jetzt läuft es wieder mäßig gut bis schlecht. Und das kann halt nicht sein, wo wir wirklich extrem kleinschrittig aufgebaut haben :/
    Also ja, scheinbar KANN es sein,aber sollte nicht.
    Daher denke ich nochmal über einen Neuanfang nach.
    Trainierst du denn mit Nelly komplett nach dem CumCane-System oder hast du dir da so euer Ding zusammengestellt?
    Ich find das halt so schwer, es ohne Plan zu machen, weil ich dann oft in die Schiene falle, einfach irgendwie. Und das geht nicht. Deshalb hab ich ja jetzt die ganze Zeit auch, eigentlich erfolgreich, mit 'Normalität' und ohne Rituale trainiert.
    Aber ich kann mir halt auch vorstellen, dass sich Fehler einschleichen, wie bei Laura. Die wollte ja jetzt auch ohne alles wieder neu anfangen.


    Beaglelilly:
    Ja, das mit dem Alternativverhalten hab ich mir auch schon über legt.. Das klingt auch einleuchtend. Ich dachte bisher ja auch, dass Ilda sich dann quasi selber wieder beruhigt, weil sie ja eigentlich in den letzten Wochen dann immer wieder ins Büro ist, um sich hinzulegen. Nur aus irgendwelchen Gründen klappt das jetzt nicht mehr durchgängig -,-
    Und ja, mir wäre es der 'Aufwand' auch wert, aber wie oben beschrieben, ich ahbe auch Angts davor, dass etwas falsch aufgebaut wird un der Hund schon durch die Rituale in Stress verfällt, weil er weiß er bleibt gleich wieder allein.
    Wobei es da ja wahrscheinlich dann eben auch auf die Kleinschrittigkeit ankommt..


    Hachja, schwierig...


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  • Also momentan denk ich noch nicht dran, dass Ritual zu kürzen. Ich bin der glücklichst Mensch, seit es bei uns so gut klappt mit dem allein sein. da riskiere ich jetzt nix.
    Und ich kann beaglielilly nur zustimmen... so schlimm ist das mit den Ritualen nicht. Ich gehe 45 Minuten ne ruhige Runde raus. Der Hund geht dann schon alleine ins Wohnzimmer (in der Zeit putz ich Zähne). Ich mach Musik an, sie bekommt das Thundershirt an und ich mach das Türgitter zu. Dann verschwind ich exakt 30 Minuten im Nebenzimmer (gerne zum Anziehen, Sachen packen, Frühstücken genutzt) und dann verlasse ich kommentarlos das Haus. Wenn ich wieder komme, gehe ich nochmal ins Nebenzimmer (unterschiedlich lang 5-60min). So erspare ich mir eine freudige Erwartungshaltung beim Hund (das hat sie irgendwann aufgegeben). Daher auch keine Reaktion, wenn ich wieder komme.
    Und vielleicht kann man irgendwann die 30Min vorher und die Zeit hinterher streichen.


    Wir hatten damals eine Trainerin da, die schon viele Seminare bei Ute Blaschke Berthold gemacht hat (CumCane). Vielleicht suchst du dir auch einen Trainer, der danach arbeitet oder schaust dir selbst diese Webvideos an.


    Übrigens: ich hatte auch schon mit anderen Methoden davor Erfolge. Zum Beispiel mit der Ablenkung durch einen Kong und Kauzeug konnte ich meinen Hund auch schon über eine Stunde alleine lassen. Aber bei allem hatten wir Einbrüche bis auf den Null Punkt. Nach der CumCane Methode arbeiten wir nun über ein Jahr und hatten nur ein einziges Mal einen kleinen Einbruch (war aber mein Fehler und es war innerhalb einer Woche wieder behoben).

  • Das hört sich wirklich super an!
    Und je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr leuchtet es mir auch ein.
    Bisher haben alle immer gesagt: Ja, alleinebleiben soll was Normales werden.
    Aber was,, wenn es das für Ilda nie wird?! Wenn sie es immer furchtbar finden wird.
    Dann würde es ihr ja doch eventuell helfen, wenn eben diese Vorhersagbarkeit für sie besteht. Weil wenn es ein Ritual gibt, dass wir gehen, sollte sie ja auch unser sicheres (!) Wiederkommen damit verknüpfen können.
    Soweit richtig, oder?


    Wie schlimm war es denn für Nelly, alleinzubleiben?
    Ilda sit ja so, dass sie nicht bellt oder jault, sie ist recht still (mittlerweile komplett) und lief ganz früher eben "nur" total nervös durch die Wohnung.
    Mittlerweile ist der Stresslevel schon enorm gesunken, jetzt wird es allerdings wieder etwas schlimmer.
    Klar, wir könnten sie 4h alleinelassen, haben wir ja früher auch. Ging alles. Sie hat ab und an mal an der Wohnzimmertür gekratzt, aber eben nie sonst was kaputtgemacht.
    Also sie ist nicht der Typ Hund, wegen dem man Probleme mit den Mitmietern bekommt.
    Aber sie ist eben gestresst und ich ertrage es nicht, das zu sehen. Das möchte ich für sie einfach nicht..


    Ich hatte schon vor Ewigkeiten mal nach CumCane-Trainern gesehen, aber hier in der Nähe ist defintiv keiner. :( :
    Und das Webinar bringt was? Stell cih mir schwierig vor, weil ja doch jeder Hund verschieden ist.


    Das Prinzip ist ja, dass man anfängt, diese Zone aufzubauen und den Hund in der Wohnung alleinzulassen, aber ohne Barriere.
    So haben wir eigentlich auch angefangen. Alle Knabbersachen gibts im Körbchen im Wohnzimmer, wir haben auch immer mal wieder Leckerlies reingelegt und ja auch angenfangen, mit der Barriere Wohnzimmertür zu arbeiten, bevor wir rausgegangen sind. Und das halt wirklich in miniminimini-Schritten.
    Und Ilda geht an sich auch schon freiwillig in ihr Körbchen, wenn wir zB von draußen wiederkommen.


    Würdet ihr da nochmal eine neue Zone erarbeiten? Weil im Endeffekt findetsie das Körbchen zwar toll und pennt da auch jetzt, währen wird in einem anderen Zimmer sitzen, aber freiwillig aufsuchen tut sie es in unserer Abwesenheit nicht mehr (und das hat sie ja am Anfang zB getan, als es noch gut lief). Total seltsam.


    Fragen über Fragen. Wenns zu viel wird, tut es mir leid. Es ist nur so schwierig, seinen Weg zu finden. Aber das wisst ihr ja, leider, alle.

  • Ja das stimmt, wenn der Hund das Ritual dann mit Stress verknüpft ist es natürlich blöd... aber wenn man gaaaanz ganz kleinschrittig vorgeht gibts ja hoffentlich keinen Stress mehr :gott: :rollsmile:
    Nelly das klingt wirklich soooo gut bei euch!!! Neid! Ich glaube ich würde da auch erstmal nichts ändern, sondern mich einfach nur freuen!! :)
    Ich wusste garnicht, dass ihr nach der Cumcane-Methode trainiert habt (bzw habe ich erst vor kurzem überhaupt von dieser Methode gehört). Einiges habe ich ja schon durch ausprobieren und die Tipps hier aus dem Forum so gemacht, anders lohnt sich vllt noch einzubauen... Ich habe so oder so eine Trainierin von Cumcane kontaktiert, wegen Lillys Geräuschangst, und da werde ich das Thema auf jeden Fall nochmal anschneiden. Auch wenn ich momentan kaum was ändern mag, da es ja recht gut läuft. Aber vllt kann man ja doch noch einiges optimieren...
    (Ich sehe schon, das Geld was ich jetzt in den Semesterferien verdienen werde fließt ins Hundetraining :sleep: aber wenn wir dadurch die Probleme in den Griff kriegen, ist es ja gut investiertes Geld...)


    Silentic, ich bin da ja auch kein Experte, aber ich hatte zuerst das Körbchen als alleinbleib-Zone ausgewählt, sie dort auch immer gefüttert und ihr ihr Kauzeug da gegeben, aber es war nicht der Ort den sie zb bei Stress oder nach einem Spaziergang aufgesucht hat. Darum ist es bei uns nun die Couch geworden. Ich denke ich würde den Ort wählen, den der Hund am liebsten aufsucht... Wie wurde euch das gesagt Nelly?

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