
Wie viel Geld muss ein Tierschutzverein haben?
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Schranktür -
6. Mai 2014 um 21:20
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Hallo, ihr Lieben! :)
Aus aktuellem Anlass möchte ich mal nach eurer Meinung fragen: Wie viel Geld sollte eurer Meinung nach ein Verein "auf der hohlen Kante" haben? Sprich - wenn ein Hund, der dem Verein gehört, ernsthaft krank wird, muss der Verein in der Lage sein können, diesen medizinisch versorgen zu lassen, oder?
Im akuten Fall geht es um einen Verein, der immer wieder Hunde nach Deutschland holt, darunter ist nun ein Rüde, der ernsthafte Störungen zeigt (er attackiert bei Stresssituationen sein Hinterbein, schreit und knurrt dabei, vielleicht eine Art epileptischer Anfall, o.Ä.), mangels Geld kann aber nicht abgeklärt werden, woher diese Störungen kommen, sprich, CT oder MRT oder sonstige Untersuchungen bei einem Spezialisten sind zu teuer. So wird der Pflegestelle (so ein Hund ist nicht vermittelbar) nun geraten, B-Vitamine zu füttern - für die Nerven - und einfach jeglichen Stress zu vermeiden. Zwar wird versucht, Spenden zu organisieren, damit der Hund untersucht werden kann, das läuft allerdings auch eher schleppend.
Für mich ist dieses Vorgehen ehrlich gesagt schon grenzwertig, da es sich um ein Verhalten handelt, bei dem der Hund sich und andere (beißt dabei wild auch um sich) verletzen könnte.
Andererseits verstehe ich aber auch den Verein - die Kosten gehen sich an die 2000€ heran, das ist nicht wenig. Allerdings sollte man dann vielleicht weniger Hunde importieren, damit man im Zweifel noch für sie sorgen kann?Wenn ich nicht die Mittel für eine gute Versorgung habe, kann ich mir ja auch nicht fünf Hunde ins Haus holen.
Mich interessiert einfach mal eure Meinung! Nicht unbedingt nur zu dem speziellen Fall, sondern generell
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Ich bin da auch Deiner Meinung!
Alles sollte sich in Grenzen halten, und wenn ein Verein so wenig Kohle hat, sollen sie nicht noch immer mehr Hunde importieren.
Schon als Einzelhundehalter schaut man ja, dass man immer was im Sparstrumpf hat, es kann ja immer was sein.....
Aber solch einen Verein, wie von Dir beschrieben halte ich nicht für verantwortungsbewusst und würde da auch nicht den Namen Tierschutzverein benennen - denn mit Tierschutz und Tierliebe hat so etwas nichts zu tun!
Wenn man Hunde aufnimmt, muss man auch die Verantwortung tragen und finanziell in der Lage sein, den Hund zu betreuen.Und nicht frei nach dem Motto: Hauptsache gerettet. Dass dem Hund nicht tierärztlich geholfen wird, ist schon Tierquälerei!!!! -
Wenns rein nach den Finanzen ginge würden dann nur noch Hunde vermittelt, die möglichst zu 100 % gesund sind - am besten Welpen, die gehen schnell.
Es ist schlussendlich völlig egal, wieviel Geld ein Verein "auf der hohen Kante hat". Wenns schlecht läuft im Sinne von: es passiert viel in kurzer Zeit - hilft das alles nichts. Wenn viele unvorhersehbare Kosten in kurzer Zeit auf den Verein zukommen - und sowas kann man einfach nicht kalkulieren - kann es auch beim besten Verein vorkommen, dass Dinge aus Kostengründen zurückgestellt werden müssen.
Wobei es tatsächlich natürlich auch Vereine gibt, die für die geringste Kleinigkeit kein Geld haben..
Wenn ich alle Eventualitäten immer und unter allen Umständen absolut 2000 %ig abgesichert haben wollte dürfte ich weder irgendein Tier halten noch ein Kind haben...
LG Birgit
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Man kann das eigentlich nicht beantworten, weil es natürlich davon abhängt, wie viele Hunde man in der Vermittlung hat. Und es können ja auch jederzeit Rückläufer kommen, für die man dann u. U. hohe Pensionskosten zu tragen, bis eine Pflegestelle frei ist.
Ich denke, bei einem größeren Verein sollte es schon ein 5-stelliger Betrag sein. Aber ich habe keine Ahnung, ich habe nur kurz überlegt, was Resa mich im ersten Jahr gekostet hat.
Weniger Hunde zu vermitteln ist eine Milchmädchenrechnung, denn die Schutzgebühren werden ja auch gebraucht, um eben diese Rücklagen aufzufüllen.Ich weiß von Vereinen, dass sie mehr junge Hunde/Welpen vermitteln müssen und weniger alte/kranke Hunde vermitteln können, als sie wollen. Aber das funktioniert eben nicht.
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Die Frage, die sich mir stellt, wäre auch, welche Chance hat so ein Tier auf eine Vermittlung, ich würde mir so einen Hund nicht ins Haus holen, ganz klar! Was soll die Aktion, so ein Tier nach Deutschland zu bringen! Wer kann sagen, ob der Rüde nicht Schmerzen hat, eventuell ein Tumor und ob es in diesem Fall nicht eventuell besser gewesen wäre, ein Tier einfach von seinem Leid zu erlösen!
Wenn ich schon Tierschutz betreiben muss, dann mit dem nötigen "Kleingeld" in der Hinterhand, dass ich Untersuchungen, Tierarztbesuche etc. auch bezahlen kann, ansonsten macht es für mich keinen Sinn ein Tier auf eine Reise ins Ungewisse zu schicken! Aber viele Vereine haben mit Tierschutz eh nicht viel am Hut!
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Zitat
Die Frage, die sich mir stellt, wäre auch, welche Chance hat so ein Tier auf eine Vermittlung, ich würde mir so einen Hund nicht ins Haus holen, ganz klar! Was soll die Aktion, so ein Tier nach Deutschland zu bringen! Wer kann sagen, ob der Rüde nicht Schmerzen hat, eventuell ein Tumor und ob es in diesem Fall nicht eventuell besser gewesen wäre, ein Tier einfach von seinem Leid zu erlösen!
Da gebe ich dir recht. Entweder, man hat einen wirklich guten Platz für so einen Hund und auch die entwrechenden Mittel, um ihn auf links zu drehen, oder man kann ihm eben nicht helfen. Höchstens vor Ort (woanders unterbringen, untersuchen, einschläfern - was auch immer).
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Ja das ist eine schwierige Frage..... oft ist es leider so, das gerade kleinen Vereine innerhalb von wenigen Wochen pleite gehen können wenn plötzlich viele Hudne auf PS krank werden etc. Bei meinen alten Verein war es so ähnlich, die hatten dann 3 oder 4 Hunde gleichzeitig die richtig teure (zwingend notwendige) Operationen gebraucht haben, die Kosten beliefen sich auf viele Tausend Euro, das muss ein kleiner Verein erstmal stemmen können. Sie haben es gestemmt aber jetzt ist es dafür vorbei..... Es sind keine Gelder mehr in den Kassen, nix mehr und auch die Vorsitzenden können nix mehr aus eigener Tasche dazugeben. BEi einer Hündin (die vor dem SChlamassel schon auf PS in D kam) ist jetzt auch richtig krank, sie müsste operiert werden, die Vorsitzende hat es privat gezahlt und einen Spendenaufruf gestartet aber es kommt nix rein.....
Das ist natürlich eine Gratwanderung, aber oft rechnet man im Vorfeld einfach nicht mit vielen aufeinanderfolgenden schweren Krankheiten und dann steht man auf einmal vor einem Riesenberg Kosten
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