Tierheimhund ist super ängstlich beim Gassigehen
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Huhu
Ich bin seit einiger Zeit bei uns im Tierheim als Gassigeherin aktiv. Heute hatte ich zum ersten Mal einen sehr ängstlichen Hund, was ja eigentlich kein Problem ist. Habe mit der Zeit Kontakt mit ihm aufbauen können, nur was mir noch Kopfschmerzen bereitet ist das geziehe an der Leine wenn wir über die Straße müssen bzw. auch ein Stück die Straße lange müssen...ich bekomme ihn nicht unter Kontrolle, er zieht und zerrt was das Zeug hält und dann auch noch Kreuz und Quer und am besten mir durch die Beine so dass ich schier hinfalle.
Soll ich ihn einfach ziehen lassen bei den ersten und letzten 200 Metern oder habt ihr ne Idee? Möchte ihn auch nicht unnötig mehr stressen als er schon gestresst ist...Liebe Grüße
Najely -
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Hi
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Hallo Najely,
es hört sich so an, als müsstet ihr immer über die Straße - richtig verstanden?
Hast du denn wirklich Schwierigkeiten den Hund zu halten? Wenn ja, wäre es nicht vielleicht besser, wenn du einen anderen Hund ausführst? Es ist zwar toll, dass du dich um einen ängstlichen Hund kümmern möchtest, aber wenn er dir nachher wegläuft, weil du hinfällst und die Leine nicht mehr halten kannst, ist es für den Hund ja auch nicht positiv.....
Könnt ihr sonst mit einem anderen Hund, der draußen und an der Straße gelassen und souverän ist, gemeinsam Gassi gehen? -
Ja, wir müssen über die Straße. Ich habe nicht wirklich schwierigkeiten ihn zu halten, so groß und schwer ist er nun auch wieder nicht aber er zieht halt ständig von rechts nach links und von links wieder nach rechts...waren heute dass erste mal gemeinsam draußen, anfangs wollte er nur weg...aber nachdem wir eine längere Pause auf dem Waldboden gemacht haben zog er nicht mehr wirklich und lief sogar streckenweise absolut ruhig neben mir. Nur kurz vorm Tierheim kippte der Schalter wieder um und er war nicht mehr ansprechbar. Ich weiß nur nicht ob ich ihn einfach ziehen lassen soll solang er noch sich noch nicht 100%ig sicher ist draußen oder ob ich ihn zwingen soll neben mir zu laufen und langsam zu tun.
Liebe Grüße
Najely -
Schön, daß du dich um Tierheimhunde kümmerst!
Wenn der Hund im Stress ist, kann er ohnehin nicht lernen, ich würde daher in dieser Situation keine Erziehungsversuche machen. Die Leinenführigkeit kannst du üben, wenn ihr euch in einer Umgebung befindet, wo sich der Hund wohl und sicher fühlt.
Du kannst und mußt ihn aber so führen, daß er nicht kreuz und quer vor deine Füße und durch deine Beine springt, denn das ist sehr gefährlich für dich, für andere Verkehrsteilnehmer und für den Hund selbst. Aus deiner Schilderung schließe ich, daß du die Leine zu lang läßt. Führe den Hund an der verkürzten Leine (Keine Schlingen legen - kürzer einhaken!) und immer auf der Seite, die vom Verkehr abgewandt ist. Wenn du den Hund links führst, faßt du das Ende der Leine mit der rechten Hand und greifst die Leine mit der linken Hand so nahe beim Hund, daß er nicht genug Raum hat, irgendwo anders zu laufen als dicht an deiner linken Seite, also wirklich sehr kurz. Wenn der Hund an der Straße sowieso Stress hat, ist es besser, wenn er ganz dicht bei dir stresst als einen Meter voraus. Denn ein Meter Leinenlänge reicht bequem, um dich von den Beinen zu holen, auch wenn es ein kleinerer Hund ist.
Geh zügig voran ohne zu laufen, dann kann er den Stress auch ganz dicht bei dir in Bewegung umsetzen, aber die Bewegung führt in die von dir gewünschte Richtung und nicht kreuz und quer. Wenn ihr dann im Wald seid und er entspannter ist, kannst du die Leine wieder auf volle Länge verstellen.Dagmar & Cara
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Ich habe ihn schon an einer 2 Meterleine die über eine Kopel mit Halsband und Geschirr verbunden ist, durch diese Koppel bekomme ich ihn nicht richtig kurz gefasst. Ist ja nicht so dass er weit vor mir rechts und links an mir vorbei will, sondern genau neben mir. Klar, ich gehe generell mit einem Hund so dass ich immer an der Straßenseite laufe und der Hund quasi an der Häuserwand...so wie man es mit kleinen Kindern auch macht. Finde es immer ganz furchtbar wenn ich Hunde sehe die an der Flexileine wild umherlaufen an einer Straße, ich meine nicht so verkehrsberuhigte Straßen wo eh kaum ein Auto fährt...vielleicht bin ich da auch etwas übervorsichtig...
Liebe Grüße
Najely -
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Das, was Dagmar schreibt, hört sich gut an.
Uns wurde zu Beginn in der Hundeschule geraten, mit Zena, die draußen an der Straße ihre Ohren anlegte und sichtlich unentspannt war, ab und an stehen zu bleiben, um ihr die Chance zu geben, die Umgebung abzuchecken und um ihr zu zeigen "hey, hier passiert dir nichts - schau´s dir mal an". Hierbei sollte sie natürlich auf der von der Straße abgewandten Seite sein, damit man selber als Schutz zwischen Straße und Hund steht.Bei uns hat es anscheinend geholfen: sie ist deutlich entspannter, macht ab und an ihre Öhrchen nach vorne draußen und nimmt mittlerweile auch Leckerchen an.
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Dass mit dem stehenbleiben habe ich auch versucht, zumindest noch auf dem Stück vor der Straße aber er wird dann noch nervöser...mein Freund meinte dass er sehr warscheinlich das Gewitter gespürt hat was aufzog, als ich fertig und raus aus dem Tierheim war, hat es richtig geschüttet und gepolltert...
Liebe Grüße
Najely -
Ja, habe auch schon von mehreren Leuten gehört, dass ihre Hunde ein Gewitter angeblich spüren / riechen - ob das wirklich so ist, keine Ahnung..
Dann schau doch beim nächsten Spaziergang, ob er wieder so gestresst ist. Wenn ja, kannst du ja davon ausgehen, dass es nicht das Gewitter Schuld war oder eben anders herum.
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Ich kann mir das gerade nicht so recht bildlich vorstellen. Unter dem Begriff 'Koppel' verstehe ich ein Verbindungsstück mit 2 Karabinern außen und einem Ring in der Mitte, mit dem man 2 Hunde an einer Leine führen also 'koppeln' kann, du meinst aber bestimt etwas anderes, oder? Kannst du das mal genau beschreiben?
Vielleicht wäre es ja hilfreich, den Hund zumindest an den kritischen Wegabschnitten an zwei Leinen zu führen, eine am Geschirr und eine am Halsband. So hättest du die doppelte Absicherung und könntest den Hund trotzdem an einer der Leinen kurz führen.
Dagmar & Cara
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Gestresst wird er schon sein, kenne ihn nicht anders als dass er an er die Gassigeher hinter sich herzieht...aber der Rückweg war schon sehr extrem. Werde schaun dass er schön bei mir läuft, bis wir im Wald sind...überlege ob ich wieder eine Rast mit ihm mache, fand die Idee mit dem Hinsetzen und was vorlesen garnicht schlecht...dass er einfach meine Stimme hört und weiß dass ich nichts böses von ihm will und ich für ihn da bin. Es war heute eine spontane Idee mich mit ihm hinzusetzen und ihn einfach in ruhe zu lassen, so haben wir gute 30 Minuten, wenn nicht sogar länger verbracht...hatte mich irgendwann von vor ihm (mit dem Rücken zu ihm) auf neben ihn sitzen gewechselt, was er garnicht schlimm fand. Habe ihn dann ganz vorsichtig angefangen zu kraulen, er hielt mir sogar sein Hinterbein hin damit ich es kraulen kann. Als wir losgingen war er erst etwas nervös aber dann lief er aufeinmal recht ruhig neben mir...habe ich ja scheinbar was richtig gemacht...oder? Nur als wir dem Tierheim näher kamen wollte er nur noch heim...
Genaus dass meine ich mit einer Koppel, bei uns bekommen die Hunde entweder diese Koppel noch als Verbindungsstück oder direkt die Leine so dass sie einmal am Halsband und einmal am Geschirr ist...
Liebe Grüße
Najely -
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