Hund vernachlässigt?! Möchte helfen

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    Ich denke kaum. Wenn ich hier täglich um mich herum gucke, wieviele überfütterte Hunde es allein hier gibt. Da hätten die wirklich viel zu tun. In meiner Heimat ist letztens das Vet.amt gewesen, weil drei große Hunde dauerhaft in einem kleinen Verschlag gehalten wurden. Es hat sich daraufhin leider nicht viel getan. Die Hunde haben jetzt einen eingezäunten, kargen, gepflasterten Platz. Aber sie sind noch immer sich selbst überlassen, haben keine Ansprache oder Spaziergänge. Laut Vet.amt scheint das schon ok zu sein. Da frage ich mich, warum es solche Behörden überhaupt gibt, wenn die sowieso nix machen.

    Das finde ich sehr traurig ... Ich hätte nicht gedacht, dass die da so nachlässig sind.
    Wahrscheinlich ist das Tierschutzgesetz noch nicht konkret genug verfasst. :mute:

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    Aber das wäre doch nur minimalste Versorgung. Wenn ein Hund überfettet, kann man da nicht zumindest Auflagen und Kontrollen erreichen? Wäre das nicht "Leid" im Sinne des TSG?

    Die greifen erst ein, wenn es wirklich ganz schlimm ist und die Hunde nachweislich richtig verwahrlost sind und sich wirklich niemand kümmert - und selbst dann wird es oft schwierig.
    Hab mal paar Wochen im Vetamt Praktikum gemacht und wie oft wir da Anzeigen und Hausbesuche bei irgendwelchen armen Hunden gemacht haben, wo sich keiner wirklich gekümmert hat ... aber leider war das dann meist: "ok, wo steht das Wasser? Wo schläft er? Wie oft gehen Sie mit ihm raus?"
    Gerade den letzten Punkt kann man nicht kontrollieren. Wenn die Grundversorgung also einigermaßen gesichert ist, tun die gar nichts. Ist leider so.

    Alles andere bedeutet einen hohen Verwaltungskram und leider wenig vielversprechende Prozesse, für die die Behörden auch finanziell aufkommen müssen, wenn ich das noch richtig im Kopf hab.

    Wenn Hunde in Zwingern gehalten werden, dann können die halt auf diese festgelegten Mindesstandards verweisen und diese halt auch mit Fristen durchsetzen. Aber sonst wird's schon schwierig.

  • Dann werde ich versuchen, den Hund regelmäßig mitzuversorgen. Und wenn ich ihr vorgaukeln muss, dass es darum geht, ihr die "viele Arbeit" abzunehmen.

  • ...das mit dem vorgaukeln find ich für eine ganz tolle sache, aber hast du vielleicht die möglichkeit, den hund ganz zu dir zu nehmen? unter welchen vorwänden auch immer falls es bei dir überhaupt möglich wäre. ich kann es so sehr nachempfinden, so etwas zu sehen und irgendwie hilflos daneben zustehen, aber du machst eh schon so viel...

  • Verstehen sich denn eure Hunde?
    Wenn ja, würde ich es vielleicht so machen, dass du sie bittest, dich mehr um den Hund kümmern zu dürfen, damit es Holly "besser" geht, weil sie mehr Kontakt zu Hunden hat oder so? Ansonsten finde ich die Idee es als "gemeinsame Aktivität" zu tarnen sehr gut. :) falls es ein Hund vom Züchter ist, vielleicht den Züchter kontaktierten! dass der mal eine "neutrale Meinung" unter der Tarnung von "Interesse wie es dem Hund so geht" abgibt?
    Ich drück die Daumen, fühl dich gedrückt. :)

  • Holly kommt an sich mit ihr gut aus, aber die Hündin kennt mich und wir waren auch schon zusammen Gassi, bevor Holly einzog. Ich bin immer gut mit der Hündin ausgekommen und sie mag mich auch. Hier ist der Knackpunkt. Sobald die Hündin mir irgendwie nah kommt, sich an mir lang reibt oder ähnliches, sieht Holly sich im Zwang verteidigen zu müssen.
    Holly kommt dann auch nicht mehr davon runter. Einzig wenn eine andere Person die Hündin führt, ist es für Holly okay.
    Gestern ergab sich zB die Gelegenheit dazu. ;) Mal sehen, hoffentlich klappt das öfter.

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    Ich weiß von einem Mal, da hatte der Hund Flöhe und bekam ein Schampoo dagegen. Sie schäumte den Hund also ein und stellte ihn dann nach draußen in den Regen, damit sie es nicht mit dem normalen Wasser ausspülen muss.

    Ganz ehrlich .. bei der Vorstellung wie der arme Hund da mit dem Shampoo im Regen stand, da rollen sich mir die Fussnägel hoch :o0: .
    Ich finde es klasse das du dem Hund helfen möchtest und du hast ja hier schon einige Lösungsvorschläge bekommen.
    Ich denke, ich würde der Freundin massiv ins Gewissen reden. Mich nicht mit lapidaren Ausreden, wie *der Hund ist halt alt*, abspeisen lassen. Ich würde versuchen, ihr vor Augen zu führen das Hundehaltung so nicht aussieht. Man muss ja dabei nicht laut und ausfallend werden, sondern man kann das ja auch im ruhigen und sachlichen Ton vermitteln ;) .
    Und wie schon geschrieben wurde, unter Freunden sollte man sich eigentlich alles sagen können, auch unangenehme Sachen.
    Ich wünsche dir alles Gute und drücke die Daumen das du etwas im Sinne der Hündin erreichst :gut: .

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