Hundeverein vs Hundeschule
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Hallo zusammen
Die Frage steht ja nun schon oben...was würdet Ihr in meiner Situation für besser halten. Ich fange einfach mal mit meinem Problem mit meiner Hündin an.
Vor 8 Monaten aus dem TH bekommen. Sie hatte von Anfang an Artgenossenagressionen. Mit und ohne Leine.
Das sieht mit Leine dann so aus, andere Hunde kommen uns entgegen . Bella friert sofort ein lässt sich aber zu 50% zum weitergehen bewegen. Bögen laufen oder weiträumig ausweichen wenn es der Platz hergibt haben wir versucht, leider erfolglos. Sobald der andere Hund auf gleicher Höhe ist, dreht Bella durch und stemmt sich in die Leine und im schlimmsten Falle gibt es Rückagressionen weil sie nicht zm anderen Hund hinkommt. einmal hatte ich schon Ihre Zähne im Oberschenkel.Ohne Leine : Bella friert ein oder im schlimmsten Fall rennt sie ungebremst auf den anderen Hund zu bzw in ihn rein. Dann kommt es auf den anderen Hund an, ist dieser beeindruckt und geht weg bzw unterwirft sich, lässt Bella meistens ab. Ist es allerdings ein selbstbewusster Hund der sich davon nicht beeindrucken lässt, friert Bella sofort ein und bewegt sich Minutenlang nicht. Wenn sie wieder auftaut startet sie Scheinangriffe um den anderen auf Distanz zu halten.
Ganz schlimm ist es wenn uns Hunde die z,b. am Fahrrad laufen begegnen. Dann dreht sie total unrund. Hat sicherlich was mit der Geschwindigkeit des anderen Hundes zu tun ?!Dann gibt es noch die eine Ausnahme mit einem Rüden bei uns im Ort. Der stand auf einmal ohne Leine vor uns und hat sich von Ihrer schroffen Art nicht beeindrucken lassen und mein Mädchen hat sich dann wirklich mal herrabgelassen und mit dem Schäferrüden gespielt. Das war für mich sehr schön da ich das von meinem Hund gar nicht kenne. Aber das ist auch die einzige Ausnahme bisher.
Was ich schon probiert habe:
-Bögen laufen....geht nicht immer da enge Wege oder sie rastet trotz Bogen laufen total aus. Bellt aber nie sie ist immer lautlos bis auf ein zwei kleine Knurrer wenn sie losspringt zum anderen Hund.- Zeigen und Benennen: sobald der Hund zu nah rankommt ( bei aktuell ca. 20-30 + Meter ) kommt klein Klick mehr durch.
-Mit Ball oder Keks ablenken. Keine Chance interessiert sie überhaupt nicht in dem Moment. Einzig eine riesen Beißwurst an der sie ihren Frust ablassen kann wird ab und zu mal genommen. Aber auch nur wenn der Hund noch mind. 20 Meter entfernt ist. Näher drann, keine Chance Bella abzulenken.
- Ich war bei Hans Schlegel.....keine Besserung eher das Gegenteil. Durch den ganzen Druck während der 4 Monate der im Training aufgebaut wurde, wurde die Hemmschwelle von Bella immer kleiner. Sie stand regelrecht unter Strom und es genügte ein winzig kleiner Auslöser und sie ging nach vorne. ( in der Zeit ist auch der Biss in meinen Oberschenkel passiert ). Ich hab nach 4 Monaten bei Schlegel abgebrochen.
- Ich war auf einem Seminar von Mirko Tomasini - Leitwolf Training extrem, das ging über knapp 3 Tage. War sehr interessant. Und er riet mir, mehr Hundekontakte mit Bella zu üben. Sie sei extrem unsicher bei Artgenossen und wir sollten wenn möglich social Walk mitmachen oder uns mit soveränen Hunden treffen. Leider hab ich bisher keine Social Walk in der nähe gefunden und an soveränen Hunden mangelt es bei uns im Ort. Und leider finden sich auch keine Freiwilligen die mit mir zusammen Gassi gehen weil ich ja einen bösen Soka an der Leine führe.
Auf dem Seminar haben wir am letzten Tag zusammen mit allen 6 Mensch-Hunde Teams in einem Raum gesessen und es gab überhaupt kein Theater. Auch auf dem Platz hat es prima mit Körpersprache und begrenzen an der langen Schlepp geklappt. Aber hier bei mir zuhause geht das überhaupt gar nicht. Da ist Bella irgendwie wie ausgewechselt.So langsam bin ich mit meinem Latein am Ende. Nun war mein Gedanke mich in der Hundeschule oder Verein anzumelden um mehr Hundekontakte zu bekommen. Nur was ist besser ? Die Hundeschule oder der Verein. Bzw was genau ist überhaupt der Unterschied abgesehen vom finanziellen ?
Ansonsten habe ich mit meiner Hündin keine Probleme. Sie lässt sich abrufen ( wenn kein anderer Hund in der nähe ist ) , sie gehorcht sehr gut, sie macht im Haus überhaupt keine Probleme, macht nichts kaputt, respektiert das sie nicht in die Küche oder Schlafzimmer darf und betritt diese Räume auch nicht wenn wir nicht da sind.
Sie ist sowas von cool aber wehe es kommt ein anderer Hund ins SpielVielleicht habt Ihr ja noch ein paar Ideen was ich machen kann, oder wohnt jemand in der Wedemark und trifft sich mit mir zum Gassigehen ? Ich hab das schonmal mit unseren Nachbarn probiert . Sein Boxer ist ein Tollpatschiger Rüde der keiner Fliege was zu leide tun kann. Und weil er so trottelig ist, wurde er auch schon mehrmals von anderen Hunden angegriffen und gebissen. Trotzdem ist er immer lieb und will spielen.
Als wir uns dann verabredet hatten , hat Bella die ersten 5 Minuten total getobt an der Leine weil sie unbedingt zu ihm hinwollte . Nicht zu spielen , nein eher mit anderen Absichten. Nachdem sie dann fertig war mit rumspinnen sind wir 3 Stunden durch den Wald gelaufen . Das ging prima solang der Rüde Abstand von mind. 2,5 Metern gehalten hat. Wenn er näher kam hat sie sofort angegriffen.Ich hab einfach keinen Nerv mehr auf Hundebegegnungen. Das ist immer so stressig und wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin muss ich immer ganze Kraft aufwenden um irgendwie an Passanten mit Hund vorbeizukommen.
Auch schrenkt es mich und Bella natürlich im Freilauf ein. Ich muss immer die Augen überall haben um andere Hunde vor Ihr zu entdecken um sie dann an die Leine zu nehmen. Gott sei Dank wohnen wir ja auf dem Land und können weit gucken aber entspannend ist das trotzdem nicht wirklich .Liebe Grüße
Jezz -
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Hallo Jezz,
zu Deinem eigentlichen Problem kann ich nichts sagen, denn Du hast ja schon ausprobiert, was auszuprobieren ist und müsstest mal einen wirklich guten Trainer finden, der sich dem Problem annimmt.
Du weißt sicher auch nicht, warum Dein Hund so reagiert, oder?Hundeverein oder Hundeschule?
Ich kenne bei uns nur die Vereine, in denen die Hunde sportlich gefördert werden, d.h es wird Agility oder THS gemacht. Einige haben auch Unterordnungsgruppen, wobei die mir nicht zu sagen, da die Trainer keine gute Ausbildung haben, sondern vereinsintern berufen werden. Ob das allerdings überall so ist, kann ich nicht beurteilen, deshalb würde ich Dir zu einer guten Hundeschule raten.
Doch da die Spreu vom Weizen zu trennen, ist auch nicht leicht. -
Ich hatte schon mal die gleiche Frage gestellt, nur zu einem anderen Hintergrund (https://www.dogforum.de/hundes…-hundeschule-t177578.html).
Gibt es bei dir in der Gegend keine Hundeschule, die darauf spezialisiert ist? Im Thema Artaggression oder Sozialisierung?
Mir ist auf Anhieb, die Hundeschule eingefallen, mit der wir zum Probetraining, aber sie ist in Hamburg. Also, gar nicht in deiner Gegend.Hast du schon mal wieder das TH kontaktiert? Vielleicht können die dir jemanden nennen. Manche TH haben ja sogar eigene Hundeschulen, wo die Hunde resozialisiert werden.
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Hallo Conny
nein ich weiss leider nicht warum sie so reagiert. Der Erstbesitzer war leider ein Klischee-Hundehalter und Bella wuchs sehr reizarm auf in einer Halle. Sie kannte so gut wie nichts ausserhalb. Ich habe auch mit Bachblüten und Globulis gearbeitet und wir sind sehr sehr weit gekommen. Nun bleibt nur noch die Artgenossen Agro aber das scheint sich zu einer Großbaustelle zu entwickeln.
Also kann man sagen im Verein wird mehr auf Sport gegangen und die Hundeschule ist dann eher für Erziehung und Probleme. Tja die Spreu vom Weizen zu trennen wird hier wieder sehr schwer werden. Ich möchte meinen Hund auch nicht unbedingt mit Keksen erziehen. Wenn es nötig ist zum Anfang vielleicht, aber auf lange Sicht möchte ich kein Keksspender für Bella sein. Das ist bei uns nur für Clicker und Co vorgesehen. Und bei meinen Recherchen bis jetzt arbeiten die meisten Hundeschulen mit Keksen und Co.
Mal sehen ob noch jemand anders eine Idee hat wie es bei uns weitergehen kann.
Liebe Grüße
Jezz -
Also hier in den Vereinen, die ich so kenne, gibts meist:
- Welpenschule
- Erziehungskurs
- SportIch würde da also zum Hundetrainer meines Vertrauens gehen
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Hallo MayaMütze
Stimmt jetzt wo Du den Thread verlinkt hast, viel es mir wieder ein das ich da mal was gelesen hatte. Unser TH wo Bella herkommt hat auch eine Hundetrainerin. Das ist dann einmal die Woche für eine Stunde mit anderen Hunden. Es wurde mit Bella angeblich auch schon im Bereich Artgenossen gearbeitet in TH aber davon habe ich seit dem ich sie habe, noch nichts mitbekommen. Es ging von Anfang an nicht an anderen Hunden drann vorbeizugehen. Also denke ich mal das dieses Training dort auch nicht so das wahre gewesen ist.
Dann hatte ich mal eine Hundepsychologin zuhause die sich Bella auch beim Gassi angeschaut hat. Bei Ihr läuft alls nur über Keks und Co das find ich ganz fürchterlich. Also ist das auch weggefallen.
Vor kurzem habe ich eine Hundeschule in der Wedemark per Mail angeschrieben. Vor ca. 3 Wochen. Bis heute keine Antwort... Also denke ich mir da auch schon meinen Teil.
Nun hab ich grad heute die Hundefreunde Schwarmstedt entdeckt. Das ist ganz in meiner Nähe aber halt ein Hundeverein. Vielleicht bringt es ja schonmal so ein kleines bisschen was wenn ich mit Bella dort hingehe und einfach erstmal die Nähe von anderen Hunden suche. Ich weiss auch nicht mehr weiter ehrlich gesagt. Ich hab nun schon echt viel Geld und Zeit investiert aber es hat sich nichts geändert.LG
Jezz -
Zitat
Auf dem Seminar haben wir am letzten Tag zusammen mit allen 6 Mensch-Hunde Teams in einem Raum gesessen und es gab überhaupt kein Theater. Auch auf dem Platz hat es prima mit Körpersprache und begrenzen an der langen Schlepp geklappt.
Da ist ja quasi schon des Rätsels Lösung. Die Unterschiede vom Seminar zum Zuhause sind wohl folgende:
- Sie hat die Hunde ausgiebig kennen gelernt und sich an sie gewöhnt.
- Du warst entspannt, weil Hilfe / Anleitung da war und einschreiten konnte.Unter diesem Gesichtspunkt würde ich eher zu einem Hundeverein raten, wo Du die Mitglieder und Dein Hund die anderen hunde richtig kennenlernen kann. Daraus ergeben sich vielleicht nach der Zeit Gassigänge mit Hunden, mit denen Deine Dame geruht sich zu verstehen
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Zitat
Da ist ja quasi schon des Rätsels Lösung. Die Unterschiede vom Seminar zum Zuhause sind wohl folgende:
- Sie hat die Hunde ausgiebig kennen gelernt und sich an sie gewöhnt.
- Du warst entspannt, weil Hilfe / Anleitung da war und einschreiten konnte.Unter diesem Gesichtspunkt würde ich eher zu einem Hundeverein raten, wo Du die Mitglieder und Dein Hund die anderen hunde richtig kennenlernen kann. Daraus ergeben sich vielleicht nach der Zeit Gassigänge mit Hunden, mit denen Deine Dame geruht sich zu verstehen
Du hast es auf den Punkt gebracht. Genau so ist es nämlich bisher immer gewesen. Wenn ich irgendwo war und Bella mit anderen Hunden zusammen sein MUSSTE ging das irgendwie. Klar zum Anfang total Stress aber später hat sie sich nicht mehr so schnell aus der Ruhe bringen lassen. Aber warum zum Teufel macht sie bei uns zuhause auf den Gassiwegen immer so einen Stress ? Wir gehen zuhause entspannt los also sie sitzt auf der Decke wenn ich mich anziehe und ich achte immer drauf das sie recht entspannt mit mir losgeht. Aber sobald wir auf die Straße oder die Wege kommen habe ich einen Soldaten an der Leine der nur darauf aus ist, andere Hunde zu sichten. Das ist wirklich anstrengend. Ob sie sich zu sicher fühlt zuhause ? Weil auf den Seminaren etc war ja nun auch fremde Umgebung und da war sie viel aufmerksamer mir gegenüber. Da konnte ich sie auch mal schnell aus dem fixieren rausholen zur Not mit einem kleinen Stupser in die Seite mit dem Finger.
Hier zuhause geht das überhaupt gar nicht. Da bin ich irgendwie Luft für sie.Lg
Jezz -
Hallo,
ich habe ein ähnliches Problem mit meinem Hundi. Allerdings nicht so ausgeprägt wie es sich bei dir liest. Meiner ist auch eher unsicher und bedarf 'einfach' mehr Führung und Anweisungen.
Wir haben auch schon viele, viele Trainer durch und auch schon einen Hundeverein. Letzterer war zwar an sich nicht schlecht, aber Hilfe gabs da gar keine. Nach einige Anfragen bei anderen Vereinen kann ich dir aus meiner Erfahrung auch nur von Hundevereinen abraten wenn es speziell um Artgenossen Aggression geht. Hier darf man bei vielen nur mit gut sozialisierten - heißt Schäfchenartigen Hunden - auf die Plätze. Wobei bei vielen gar kein Freilauf, Spiel etc. erwünscht ist und es nur ums Training geht. Find ich prinzipiell ja gut.
Ich kann dir auch nur zu einer sehr, sehr guten Trainerin raten die erst mal mit dir Einzelstunden nimmt und dann mit dir zusammen in einen sozial Work übergeht. Genau wie du schon sagtest. Das mache wir zur Zeit. Natürlich alles mit Maulkorb :) Leider wohnen wir in NRW sonst wäre die Trainerin echt was für euch.
Und was du mit den Keksen meinst kann ich gut verstehen. Bis jetzt war bei uns die Taktik ablenken statt wirklich das Problem anzugehen. Dadurch hat sich unser Problem auch verstärkt denk ich.
Ohne dir jetzt hier wirklich zu einer Methode raten zu wollen, weil ich kenn dich und deinen Hund nicht und lerne ja selber noch, kann ich dir nur sagen das bei uns es echt geholfen hat mehr über Körpersprache und einfachem 'nein, das nicht' und ruhigem Lob für normales Hundeverhalten zu arbeiten. Und auch den Hund dann in den Situationen nicht unter Kommando zu stellen (Sitz sagen oder so was halt) sondern eben einen Riegel vor unerwünschtem Verhalten zu schieben und da auch mal sehr deutlich werden und dann aber immer brav entspannen und Loben. Also nicht vergessen den Druck auch rasch wieder raus zunehmen. Eben so wie es sich bei deinem Training im Seminar etwa liest :)
Mit meiner Trainerin zusammen läuft mein Hund auch schon an der Schlepp mit einem Anderen zusammen aber hier geht das noch nicht. Das ist aber ganz normal. Wahrscheinlich muss du dich bei dir zuhause alleine einfach deutlicher durchsetzten als dann wenn einer dabei ist der alles unter Kontrolle hat. Typischer Trainereffekt :)
Aber dafür würde ich wirklich mit einem Trainer reden. Am besten einen der eben auch schwierige Fälle annimmt und sich nicht nur mit üblichen ungehorsam von Familienhunden beschäftigt.Einfach auf einem Platz mit zugehen, da wäre ich sehr Vorsichtig. Wenn dein Hund da zu viel Stress hat kann sie auch nix lernen.
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So, ich habe mal google angeworfen. Denn ich kann ja nicht einen anderen Soka Besitzer nicht helfen.
Warst du bei dieser Psychologin? http://www.hundepsychologie-wedemark.de/
Was auf ihrer Website steht, liest sich für mich ganz vernünftig.Dann habe ich noch diese hier gefunden. http://www.hundeschule-individuell.de/
So wie Grpups schrieb, solltest du auch ein individuelles Training haben.
Deswegen würde ich auch erst mal von einem Hundeverein abraten.
Bei unserem gibt es zwar auch Gehorsamskurse (welchen wir jetzt ab Mai besuchen), aber dort werden die Hunde nicht mehr unter einander agieren, sondern nur mit dem Herrchen.hast du schon mal ausprobiert andere Wege zu gehen? Also, nicht die alltäglichen, sondern immer wieder verschiedene Strecken? Reagiert sie dort genauso?
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