Sind "second hand"-Hunde schwieriger als Welpen?

  • Hi,


    ich habe auch 2 " second - hand " - Hunde, wobei einer sogar ein fifth-hand- Hund war.


    Und beide sind verträglich mit Menschen, Hunden, Kleintieren etc. Es gab keine wirklichen Baustellen; habe mit beiden die BH gemacht, mache mit beiden Sport , beide bleiben problemlos auch mal 5-6 Stunden allein, wenn es sein muss.
    Ich versuche auch immer ein bißchen Werbung für Tierheimhunde mit den beiden zu machen, weil viele Leute halt denken, in den Tierheimen sitzen nur schwierige Hunde und sie gucken dort erst gar nicht, wenn sie einen Hund möchten. Was ich sehr schade finde, weil sich deshalb bestimmt viele " dream-Teams " gar nicht erst kennen lernen.


    Also, nur Mut zum Tierschutzhund. Allerdings muss ich zugeben, dass es bestimmt einige Wuffels gibt, bei denen ich komplett überfordert wäre oder mich erst gar nicht getraut hätte. Unverträglichkeit mit Artgenossen z.B., da hätte ich wohl gekniffen :ka:. Da hoffe ich dann immer, das da ein Profi für diesen Hund kommt und dass diese Profis auch wirklich im Tierheim gucken.


    LG Chris

  • Guten Morgen,


    ich finde einfach dass man mit "2nd-Hand-Hunde" andere Herausforderungen als mit einem Welpen hat. Nicht einfacherer oder schwieriger, einfach anders. Ich war auch immer eine Verfechterin dass man das bestimmt nicht schafft diese "Macken" rauszubekommen jetzt haben wir aber selber ein TH Hund hier und ich bin super glücklich. Klar, es gibt noch Baustellen und ja sie sind arbeitsintensiv ABER es ist zu schaffen wenn man es will und man sich halt auch klar ist dass man daran arbeiten muss.


    Ich würde immer ein Tierheimbesuch empfehlen wenn man sich ein Hund anschaffen will. Meistens sind da echt super Hunde die einfach nur angegeben wurden wegen Trennung, Arbeit etc. Einfach gucken und sich beraten lassen, die Mitarbeiter können perfekt einschätzen ob der Hund zu einem passt oder nicht. So war es zumindestens bei uns!!
    LG

  • Zitat


    Ich erinnere mich dunkel an einen Versuch, bei dem rauskam, dass unangenehmer Menschenkontakt sogar besser ist als gar keiner, was den späteren Umgang mit Menschen angeht und die Bindungsfähigkeit.
    Irgendwie schon traurig, aber dennoch andererseits besser für die Hunde. :/


    Ja, man sagt, dasss schlechte Erfahrungen besser sind als keine Erfahrungen. Und es sicher auch ein Unterschied, ob ein Hund misshandelt wurde (also aktiv schlecht behandelt) oder ob er nur in schlechten Verhältnissen leben musste, wo aber immer noch der Mensch derjenige war, der das Futter gebracht und ihn vielleicht sogar gestreichelt hat.
    Es gibt Hunde, die menschenscheu sind und keinerlei Vertrauen haben, aber auch Hunde, die geradezu nach menschlicher Gesellschaft lechzen. Oft sind das die, die dann im Tierheim angekettet werden, weil sie hinterher wollen, so wie meine Alma.
    Für die ist es dann das Größte, ihre Menschen zu haben, und die versuchen dann auch irgendwie alles richtig zu machen. So kommt es mir zumindest vor.

  • Ich hatte zuerst einen Welpen, zurzeit aktuell einen aus dem Tierschutz und bekomme nun noch einen Welpen dazu.
    Ich bin der Meinung das man einfach mit beidem seine Erfahrungen machen sollte, ich denke nicht das man das vergleichen kann. Ich möchte keine der beiden Erfahrungen missen

  • Für mich ist es eher eine grundsätzliche Haltung. Ich möchte nicht nur sozial reden, sondern auch sozial handeln und mein Beitrag dazu sind eben Hunde aus zweiter Hand.
    Wir waren eben gerade mit einer einjährigen Labbihündin aus guter Zucht mit sehr guter Erziehung, also perfekte Bedinungen gemeinsam Gassi. So perfekt wird unser Hund glaube ich nie sein, aber das ist auch nicht das was ich suche. Sondern für mich gibt es nicht schöneres, als wenn ein Hund der Angst vor verschiedenen Dingen hat, sich an mein Knie presst und mir Vertrauen schenkt und sich an mir orientiert. Und ich ihn auf dem Weg in ein neues Leben begleite.
    Aber da hat wahrscheinlich jeder Hundehalter andere Vorstellungen vom perfekten Hund und das ist ja auch gut so. :smile:

  • Ich denke das gibt sich nichts, denn es kommt ja immer darauf an wie die Umstände des Second-Hand-Hundes vorher waren und wie sie jetzt sind und beim eigenen Welpen ist immer die Überraschung welcher Charakterzug sich besonders ausprägt. Auch da haben einige schon ungewollte Überraschungen erlebt. Außerdem kommt es auch immer darauf an was wer von welchem Hund erwartet und was dieser Hund für Erwartungen erfüllen soll. Da wird oft nicht über rassespezifisches Verhalten nachgedacht...schade.


    Ich bin für gute Erziehung bei Hunden, um ihnen möglichst viele Freiheiten geben zu können, ich brauche aber keinen Hund der mit mir shoppen geht, oder everybodys Darling ist. Sicher wäre meine Hündin mit ihren Ängsten, die sie beim Vorbesitzer sammeln mußte, für viele sehr kompliziert...für mich ist aber fast jedes Verhalten korrigierbar, verbesserungsmöglich und wenn nicht, dann händelbar.

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